Schloss Ernegg | ||
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Schloss Ernegg, Steinakirchen am Forst | ||
Staat | Österreich | |
Ort | Steinakirchen am Forst | |
Entstehungszeit | 16. Jahrhundert | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 48° 4′ N, 15° 4′ O | |
Höhenlage | 318 m | |
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Das Schloss Ernegg befindet sich in der Katastralgemeinde Ernegg der niederösterreichischen Marktgemeinde Steinakirchen am Forst. Das Schloss wird als Hotel genutzt und liegt auf der Adresse Ernegg 1.
Geschichte
Anfangs bestand am Bauplatz des Schlosses im Weiler Ernegg eine Burg der Hofmark Steinakirchen des Bischofs von Regensburg. Im 16. Jahrhundert wurde auf dem Burgplateau mit einer steil abfallenden Böschung zur Kleinen Erlauf ein vierseitiges Schloss mit einem vorgezogenen Eckturm und einem Arkadenhof mit einem vorspringenden Treppenturm errichtet. Bauherren waren ab 1527 Wolfgang von Öder zu Götzendorf und dessen Nachfahren, ab 1596 Reichard Streun von Schwarzenau. Seit 1656 bis heute steht das Schloss im Besitz der Grafen von Auersperg.
Schlossanlage
Der vierseitige dreigeschossige Bau mit Walmdach und teilweise mit Gauben hat den Haupteingang mit Rundbogen im Westen, die Fassaden sind unterschiedlich und zumeist unregelmäßig je nach Bauzeit gegliedert. In der südwestlichen Ecke springt die Kapelle nach Süden vor und wird von einem Rundturm abgeschlossen. Die Kapelle mit Kreuzgratgewölbe wird urkundlich im Jahre 1330 erwähnt und wurde im Jahre 1675 dem heiligen Bartholomäus geweiht. Der Innenhof ist schiefwinklig und hat an drei Seiten dreigeschossige Laubengänge mit scheinarchitektonischer Wandmalerei und südwestlichem Treppenhaus. Nordseitig bestehen keine Laubengänge und der Innenhoffassade ist ein Treppenrundturm vorgestellt.
Landschaftsgarten
Westlich des Schlosses besteht ein Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert mit einer Zufahrtsallee mit Fichten. Ein Obelisk erinnert an Joseph Graf von Auersperg, gefallen in der Schlacht bei Austerlitz.
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 2. M bis Z. Bundesdenkmalamt, Verlag Berger, Horn / Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8, Seiten 2279f.
- Gerhard Stenzel: Von Schloss zu Schloss in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1976, ISBN 3-218-00288-5, S. 172.
Siehe auch
- Burke’s Peerage: NEWALL, B
- Burke’s Landed Gentry: LEE of How Caple Court
- Gothaischer Hofkalender: Fürstentum AUERSPERG
Weblinks
- Schloss Ernegg. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Schloss Ernegg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- Offizielle Webseite : Schloss Ernegg
Einzelnachweise
- ↑ Die Geschichte von Schloss Ernegg. In: schlossernegg.at. Abgerufen am 30. August 2020.
- ↑ BARON NEWALL (Burke's Peerage & Baronetage 2003) : Hon. David Newall (* 1963), g. 1998 Georgina Lee, 2. Tochter der Gräfin Hilda-Maria von Auersperg und Peter Lennox Lee († 1996)
- ↑ www.almanachdegotha.org