Schloss Neudegg | ||
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Schloss Neudegg: Anblick von der Nonntaler Straße | ||
Alternativname(n) | Schloss Meran | |
Staat | Österreich | |
Ort | Stadtteil Nonntal von Salzburg | |
Entstehungszeit | 1460 (heutiges Erscheinungsbild) | |
Erhaltungszustand | renoviert, bewohnt | |
Geographische Lage | 47° 47′ N, 13° 3′ O | |
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Das Schloss Neudegg, auch Schloss Meran genannt, ist ein kleines Barockschloss im Nonntal, einem Stadtteil von Salzburg.
Geschichte
Schloss Neudegg erinnert an das alte Salzburger Geschlecht der Herren von Neudegg (1297 Leopold von Neudegg, 1388 Simon von Neudegg). Es gehörte zur nonnbergischen Grundherrschaft und wurde auf der ehemaligen Wäscherbleiche des Stiftes Nonnberg errichtet, wobei es bis 1848 eine jährliche Abgabe (Burgrechtspfennig, „Pachtschilling“) an das Stift Nonnberg leistete.
1460 wird der erste bekannte Besitzer Niklas Venediger urkundlich erwähnt, der an diesem Ort ein neues Schlösschen erbaute, das im Kern erhalten geblieben ist.
Im 16. Jahrhundert wurde es zu einem Ansitz mit vier Ecktürmchen umgebaut, die im 17. Jahrhundert Zwiebelhelme erhielten.
Das Nebengebäude gegenüber der Kapelle besitzt eine historisierende Fassade aus der Zeit um 1900.
Schlosskapelle
1660 erfolgte der Bau der gut erhaltenen freistehenden Kapelle.
Das außen schlichte Bauwerk mit geradem Chorabschluss besitzt einen Altar (ebenfalls aus 1660), in dem sich auf Säulenpostamenten die Wappen des Stifterehepaares Christoph Freisauff und seiner Gattin Katharina finden. Auch das Altarbild des Heiligen Christophorus unter der engelumgebenen Mariendarstellung weist auf den Stifter hin.
Das Schloss heute
Seit 1935 steht das Schloss im Eigentum der Familie Meran, einer Seitenlinie der Familie Habsburg-Lothringen, die Nachfahren Erzherzog Johanns sind. Das Schloss besteht aus einem Zentralbau (der sich in einem eher schlechten Zustand befindet), einer Kapelle und einem Meierhof. Es ist nicht öffentlich zugänglich, aber von der Straße her gut einsehbar.
Literatur
- Bernd Euler, Ronald Gobiet, Horst Huber: Dehio Salzburg – Stadt und Land. Anton Schroll, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2.
- Reinhard Medicus: Die Hellbrunner Allee und ihre Umgebung. Zur Geschichte der Allee und ihrer Bedeutung. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 146, Salzburg 2006, S. 405–426 (zobodat.at [PDF]).