Naturschutzgebiet Schopflochberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Schopflochberg

Lage Münsingen im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg
Fläche 6 ha
Kennung 4.233
WDPA-ID 165463
Geographische Lage 48° 26′ N,  29′ O
Meereshöhe von 710 m bis 750 m
Einrichtungsdatum 10. Dezember 1993
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen

Schopflochberg ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 10. Dezember 1993 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 4.233.

Lage

Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Naturräumen Mittlere Kuppenalb und Mittlere Flächenalb. Es umfasst die Kuppe und die Hänge des etwa 600 m westlich von Trailfingen gelegenen Schopflochbergs. Die Halbtrockenrasen des Gebiets bilden einen Biotopverbund mit den Halbtrockenrasen der anderen Naturschutzgebiete im Nordraum von Münsingen: Höhnriß-Neuben, Kälberberg-Hochberg, Seetalhalde-Galgenberg und Eckenlauh-Weißgerberberg. Das Schutzgebiet ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7523-311 Münsinger Alb und liegt vollständig im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Schutzzweck

Laut Verordnung ist der Schutzzweck:

  • die Erhaltung einer für die Mittlere Kuppenalb typischen Bergkuppe mit Halbtrockenrasen, Feldgehölzen, Hecken und angrenzender Streuobstwiesen,
  • die Erhaltung, Pflege und Verbesserung extensiv genutzter, artenreicher Halbtrockenrasen mit zahlreichen seltenen und zum Teil stark gefährdeten Pflanzen- und Tierarten,
  • die Sicherung und Pflege der freien Bergkuppe und der Streuobstwiesen als Lebensraum einer artenreichen Pflanzen- und Tiergemeinschaft und als Rückzugsgebiet für zahlreiche Arten aus der umgebenden Agrarlandschaft, insbesondere als Brutstätte stark gefährdeter Vogelarten, sowie angrenzender Wiesenflächen als Bindeglied zum dortigen Waldrand,
  • die Erhaltung des weiträumigen Biotopverbunds von der Trailfinger Schlucht über den Schopflochberg, die Seetalhalde und den Galgenberg zu den östlich und westlich gelegenen Halbtrockenrasenflächen im Münsinger Nordraum.

Flora und Fauna

Das Gebiet ist Lebensraum der geschützten Pflanzen Küchenschelle, Frühlings-Enzian, Fliegen-Ragwurz, Alpen-Pippau, Katzenpfötchen, Deutscher Enzian und Fransen-Enzian. Aus ornithologischer Sicht muss das Vorkommen der seltenen Arten Braunkehlchen und Steinschmätzer hervorgehoben werden.

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.
Commons: Naturschutzgebiet Schopflochberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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