Schrattenberg
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Mistelbach
Kfz-Kennzeichen: MI
Fläche: 19,15 km²
Koordinaten: 48° 43′ N, 16° 43′ O
Höhe: 199 m ü. A.
Einwohner: 856 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 45 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2172
Vorwahl: 02555
Gemeindekennziffer: 3 16 46
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 25
2172 Schrattenberg
Website: schrattenberg.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johann Bauer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Schrattenberg im Bezirk Mistelbach
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Gemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Schrattenberg ist eine Gemeinde mit 856 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.

Geographie

Schrattenberg liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 19,14 Quadratkilometer. 9,98 Prozent der Fläche sind bewaldet. Direkt an der Staatsgrenze zu Tschechien liegend, befindet sich ein Grenzübergang, der allerdings nur für PKW befahrbar ist.

Gemeindegliederung

Es gibt nur die Katastralgemeinde Schrattenberg.

Nachbargemeinden

Valtice, Tschechien
Bernhardsthal
Herrnbaumgarten Großkrut

Geschichte

Der Ort wurde 1184 erstmals urkundlich erwähnt. Funde aus der Bronzezeit zeigen aber, dass die Geschichte des Ortes schon wesentlich früher begonnen hat. Bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften blieb das Dorf der Herrschaft Feldsberg untertänig.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs kam es zu Luftangriffen der Sowjets, bei denen drei Zivilisten ums Leben kamen. Die kampflose Einnahme des Ortes durch die Rote Armee erfolgte am 22. April 1945.

Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerungszahl sinkt, da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz negativ sind.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2010 gab es 68 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 42 Haupterwerbsbetriebe, die über beinahe neunzig Prozent der Flächen bewirtschafteten. Im Jahr 1999 waren es 155 Betriebe, davon 44 im Haupterwerb. Im Produktionssektor gab es neun Betriebe, die 26 Arbeitnehmer beschäftigten, überwiegend mit der Herstellung von Waren. Der Dienstleistungssektor beschäftigte in 26 Betrieben 73 Personen, ein Drittel davon im Handel (Stand 2011).

  • Weinbau: Schrattenberg ist das bedeutendste Rotweinanbaugebiet an der Brünnerstraße. Die wichtigsten Sorten sind Zweigelt, Blauburger und Blauer Portugieser. Eine Hauergemeinschaft bietet seit 1989 einen unter besonderen Qualitätsbedingungen erzeugten Rotwein mit dem Markennamen Schratt an.
  • Tourismus: Durch Schrattenbergs Weingartenfluren, Wälder und Kellergassen führen markierte Fuß- und Radwanderwege.

Öffentliche Einrichtungen

In Schrattenberg befindet sich ein Kindergarten und eine Volksschule.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Bürgermeister

  • bis 2010 Karl Polz (ÖVP)
  • 2010-2023 Johann Bauer (ÖVP)

Wappen

Der Gemeinde wurde 1984 folgendes Wappen verliehen:

Blasonierung: Ein von Blau auf Rot gespaltener Schild, rechts belegt mit einer ein goldenes Blatt und Früchte tragenden Weinranke, links belegt mit drei silbernen übereinanderstehenden Bögen.

Die Weinranken deuten auf die Bedeutung des Weinbaus in Schrattenberg hin, die drei Silberbögen stehen für die drei Edelknaben aus dem Geschlecht der Schrätenberger.

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 97 (SchrattenbergInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
Commons: Schrattenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinde: Geschichte. In: Gemeinde Schrattenberg. Abgerufen am 23. September 2021 (deutsch).
  2. Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut (HGM/MHI), Militärgeschichtliche Forschungsabteilung (MilFoA), Studiensammlung, Bestand 1945, Schachtel 5, Fasz. 45/9, Gemeindeberichte Niederösterreich, Bezirk Mistelbach
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 2. November 2019.
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 2. November 2019.
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenberg, Arbeitsstätten. Abgerufen am 2. November 2019.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenberg, Beschäftigte. Abgerufen am 2. November 2019.
  7. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  8. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Schrattenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 23. März 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Schrattenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 23. März 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Schrattenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 23. März 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Schrattenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 23. März 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Schrattenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 23. März 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Schrattenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 23. März 2020.
  15. Gemeinde: Politik. In: Gemeinde Schrattenberg. Abgerufen am 23. September 2021 (deutsch).
  16. Bürgermeister tritt nach Video-Eklat zurück. noe.orf.at vom 16.10.2023.
  17. Gemeinde: Wappen. In: Gemeinde Schrattenberg. Abgerufen am 23. September 2021 (deutsch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.