Scottish Open 2000
Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 128
Austragungsort:AECC, Aberdeen, Schottland
Eröffnung:3. April 2000
Endspiel:9. April 2000
Sieger: England Ronnie O’Sullivan
Finalist: Wales Mark Williams
Höchstes Break: 147 (England Ronnie O’Sullivan)
1999
 
2001

Die Regal Scottish Open 2000 waren ein Snooker-Turnier der Saison 1999/2000, das vom 3. bis 9. April im Aberdeen Exhibition and Conference Centre ausgetragen wurde. Es war die dritte Austragung des Turniers in Aberdeen mit dem Zigarettenhersteller Regal als Sponsor. Die ersten beiden Ausgaben hatten noch im Februar stattgefunden, jetzt waren die Scottish Open das letzte Turnier vor der Weltmeisterschaft, die die Saison abschloss.

Titelverteidiger Stephen Hendry kam diesmal nur bis ins Achtelfinale. Ronnie O’Sullivan traf im Finale auf den Waliser Mark Williams und holte sich mit einem deutlichen 9:1 den Turniersieg. Es war sein zweiter Scottish-Open-Sieg nach dem Turnierdebüt 1998.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte

Um knapp 40.000 £ stieg das Preisgeld insgesamt in diesem Jahr. Die Erhöhungen zogen sich durch das ganze Feld und lagen zwischen 100 £ bei den Letzten 96 und 2.000 £ für den Turniersieger. Prozentual gab es bei der Einstiegsprämie die größte Veränderung: Sie vervierfachte sich von 200 £ auf 800 £, allerdings bei einer verringerten Teilnehmerzahl.

Die Punkte, die es für die Weltrangliste gab, blieben bei den Top 96 unverändert. Dahinter hatte es im Jahr davor eine schrittweise Abstufung bis auf 150 Punkte gegeben. Das entfiel bei weniger Teilnehmern und in Runde 1 gab es auch nur noch 100 Punkte.

PreisgeldWeltrang-
listenpunktea
Sieger62.000 £4.560
Finalist33.000 £3.040
Halbfinalist16.500 £2.025
Viertelfinalist9.400 £1.520
Achtelfinalist4.800 £1.140
Letzte 322.775 £855
Letzte 642.400 £640
Letzte 961.350 £480
Letzte 128800 £100
Höchstes BreakTV-Phase: 5.000 £
davor: 1.000 £
Insgesamt397.600 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten die Punkte der darunterliegenden Runde.

Finalrunde

Die Top 32 der der Weltrangliste waren für das Hauptturnier gesetzt. Die Spieler ab Platz 33 hatten um die andere Hälfte der Plätze im Hauptturnier gespielt. Da es weniger Teilnehmer gab als im Vorjahr, hatte es kein separates Qualifikationsturnier gegeben. Stattdessen hatte die Qualifikation unmittelbar vorher in Aberdeen stattgefunden. Für die ersten vier Runden galt der Matchmodus Best of 9. Im Halbfinale erhöhte er sich um 2 Frames, im Finale wurde Best of 17 (9 Gewinnframes) gespielt.

  Erste Runde
Best of 9 Frames
Zweite Runde
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                                         
1  Schottland Stephen Hendry 5                    
46  Wales Lee Walker 0  
1  Schottland Stephen Hendry 5
  111  England Craig Harrison 2  
32  England Andy Hicks 4
111  England Craig Harrison 5  
1  Schottland Stephen Hendry 2
  9  Wales Matthew Stevens 5  
31  England Brian Morgan 2    
44  England Steve James 5  
44  England Steve James 1
  9  Wales Matthew Stevens 5  
9  Wales Matthew Stevens 5
127  Belgien Patrick Delsemme 1  
9  Wales Matthew Stevens 3
  25  Schottland Graeme Dott 5  
6  England Stephen Lee
196  England Nick Dyson kl.  
196  England Nick Dyson 3
  25  Schottland Graeme Dott 5  
25  Schottland Graeme Dott 5
87  England Sean Storey 2  
25  Schottland Graeme Dott 5
  11  Irland Fergal O’Brien 3  
11  Irland Fergal O’Brien 5    
79  England Mark Gray 1  
11  Irland Fergal O’Brien 5
  22  Thailand James Wattana 2  
22  Thailand James Wattana 5
42  England Peter Lines 2  
25  Schottland Graeme Dott 5
  4  England Ronnie O’Sullivan 6  
5  England John Parrott 3
142  England Ali Carter 5  
142  England Ali Carter 1
  38  Wales Paul Davies 5  
30  Nordirland Terry Murphy 3
38  Wales Paul Davies 5  
38  Wales Paul Davies 1
  17  England Dave Harold 5  
17  England Dave Harold 5    
57  England Mick Price 3  
17  England Dave Harold 5
  15  England Steve Davis 0  
15  England Steve Davis 5
138  England David McLellan 0  
17  England Dave Harold 1
  4  England Ronnie O’Sullivan 5  
23  Wales Darren Morgan 3
103  England Ian Brumby 5  
103  England Ian Brumby 3
  48  Schottland Marcus Campbell 5  
16  England Jimmy White 4
48  Schottland Marcus Campbell 5  
48  Schottland Marcus Campbell 4
  4  England Ronnie O’Sullivan 5  
26  Australien Quinten Hann 5    
83  England Wayne Brown 0  
26  Australien Quinten Hann 4
  4  England Ronnie O’Sullivan 5  
4  England Ronnie O’Sullivan 5
52  England Dave Finbow 4  
4  England Ronnie O’Sullivan 9
3  Wales Mark Williams 1
3  Wales Mark Williams 5
72  Schottland John Lardner 1  
3  Wales Mark Williams 5
  105  Island Kristján Helgason 3  
27  Schottland Jamie Burnett 3
105  Island Kristján Helgason 5  
3  Wales Mark Williams 9
  14  England Mark King 4  
14  England Mark King 5    
45  Schottland Drew Henry 3  
14  England Mark King 5
  61  England Alfie Burden 2  
28  Nordirland Joe Swail 4
61  England Alfie Burden 5  
3  Wales Mark Williams 5
  10  England Anthony Hamilton 2  
7  Irland Ken Doherty 5
39  England Ian McCulloch 2  
7  Irland Ken Doherty 5
  29  England Gary Wilkinson 2  
29  England Gary Wilkinson 5
53  England Jonathan Birch 4  
7  Irland Ken Doherty 2
  10  England Anthony Hamilton 5  
10  England Anthony Hamilton 5    
71  England Karl Broughton 1  
10  England Anthony Hamilton 5
  18  Schottland Chris Small 3  
18  Schottland Chris Small 5
51  England Rod Lawler 3  
3  Wales Mark Williams 6
35  Hongkong Marco Fu 5  
8  Schottland Alan McManus 5
-  Thailand Noppadon Noppachorn 0  
8  Schottland Alan McManus 4
  35  Hongkong Marco Fu 5  
20  Malta Tony Drago 2
35  Hongkong Marco Fu 5  
35  Hongkong Marco Fu 5
  49  England Gary Ponting 0  
12  England Paul Hunter 2    
49  England Gary Ponting 5  
49  England Gary Ponting 5
  24  Schottland Billy Snaddon 0  
24  Schottland Billy Snaddon 5
34  England Joe Perry 2  
35  Hongkong Marco Fu 5
  2  Schottland John Higgins 3  
13  England Peter Ebdon 5
68  England Stuart Pettman 0  
13  England Peter Ebdon 5
  19  Wales Dominic Dale 3  
19  Wales Dominic Dale 5
132  Schottland Hugh Abernethy 0  
13  England Peter Ebdon 1
  2  Schottland John Higgins 5  
21  England Nigel Bond 2    
37  England Martin Clark 5  
37  England Martin Clark 1
  2  Schottland John Higgins 5  
2  Schottland John Higgins 5
80  Wales Anthony Davies 2  

kl. = kampflos

Finale

Für beide Spieler war es eine erfolgreiche Saison gewesen. Ronnie O’Sullivan hatte bereits das China International gewonnen. Mark Williams hatte die UK Championship und ein weiteres Turnier für sich entschieden, drei weitere Male hatte er im Finale gestanden und verloren. In der persönlichen Bilanz der beiden auf der Profitour führte der Engländer mit 7:4 Siegen, es war aber ihr erstes Aufeinandertreffen in einem Endspiel.

Schon der erste Frame gab die Richtung vor. Williams konnte ihn trotz eines Breaks von 68 Punkten nicht gewinnen. Danach folgten drei einseitige Frames und bis zur ersten Pause zog O’Sullivan auf 4:0 davon. Erst nach der Unterbrechung kam der Waliser besser ins Spiel, die nächsten beiden Frames teilten sich die beiden, aber obwohl er auch in den letzten beiden Frames der Session punktete, war es O’Sullivan, der die entscheidenden hohen Breaks spielte. Mit 7:1 hatte der Engländer schon einen komfortablen Vorsprung vor der Abendsession. In dieser konnte dann Williams nicht mehr kontern. Während O’Sullivan weiter hohe Breaks spielte, machte der Waliser nur noch einen einzigen Punkt. So endete das Finale mit einem deutlichen 9:1-Sieg für Ronnie O’Sullivan, der damit seinen Sieg von vor zwei Jahren wiederholte. Es war sein achter Ranglistentitel. Williams zeigte sich aber unbeeindruckt von der Niederlage, er wurde anschließend Weltmeister und übernahm Platz 1 der Weltrangliste.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: Peter Reinaldi
AECC, Aberdeen, Schottland, 9. April 2000
England Ronnie O’Sullivan 9:1 Wales Mark Williams
Nachmittag: 75:68 (59 O’Sullivan, 68 Williams), 85:5 (65), 69:0, 75:13, 65:53, 24:69 (60), 76:48 (67), 79:32 (69);
Abend: 71:0 (57), 94:1 (58)
69 Höchstes Break 68
Century-Breaks
6 50+-Breaks 2

Century-Breaks

Zum ersten Mal in der Geschichte des Profisnooker wurden bei einem Turnier zwei Maximum-Breaks erzielt. Stephen Maguire brachte sein erstes 147er Break kein Glück, er verlor trotzdem sein Auftaktmatch in der ersten Qualifikationsrunde mit 4:5. Ronnie O’Sullivan schaffte das „perfekte Break“ bereits zum vierten Mal und gewann seine Partie in der Runde der Letzten 32 anschließend mit 5:4, bevor er Turniersieger wurde. Offiziell waren es Maximum Nummer 37 und 38.

Hauptturnier

16 Spieler erzielten im Hauptturnier 26 Breaks von mindestens 100 Punkten. Finalist Mark Williams war viermal erfolgreich.

Ronnie O’Sullivan147, 103
Matthew Stevens140
Quinten Hann135
Peter Ebdon135
Dave Harold131
Steve Davis130
Mark Williams126, 124, 109, 105
Stephen Hendry123, 102
John Higgins121
Ken Doherty118, 107
Marco Fu111, 107, 100 (2×)
Marcus Campbell107
Anthony Hamilton105 (2×)
Terry Murphy103
Steve James100
Fergal O’Brien100

Quellen

  1. 1 2 2000 Scottish Open - Finishes. CueTracker, abgerufen am 17. Oktober 2019 (englisch).
  2. 2000 Scottish Open. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 17. Oktober 2019 (englisch).
  3. Regal Scottish Open 2000. snooker.org, abgerufen am 17. Oktober 2019 (englisch).
  4. Rankings - 1999-2000. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 17. Oktober 2019 (englisch).
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