Sebastian Mielitz | ||
Sebastian Mielitz im Juli 2009 | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 18. Juli 1989 | |
Geburtsort | Zehdenick, DDR | |
Größe | 188 cm | |
Position | Tor | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1996–1999 | TSG Fortuna 21 Grüneberg | |
1999–2000 | Löwenberger SV | |
2000–2002 | Oranienburger FC Eintracht | |
2002–2003 | MSV Neuruppin | |
2003–2005 | Energie Cottbus | |
2005–2008 | Werder Bremen | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2007–2011 | Werder Bremen II | 55 (0) |
2007–2014 | Werder Bremen | 62 (0) |
2014–2015 | SC Freiburg | 0 (0) |
2015–2017 | SpVgg Greuther Fürth | 33 (0) |
2017–2020 | SønderjyskE | 86 (0) |
2020–2022 | FC Viktoria Köln | 35 (0) |
2022 | FC Helsingør | 12 (0) |
2022– | VfB Oldenburg | 20 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
2008–2009 | Deutschland U-20 | 3 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: Saisonende 2022/23 |
Sebastian Mielitz (* 18. Juli 1989 in Zehdenick) ist ein deutscher Fußballtorwart.
Er wechselte als Jugendlicher von Energie Cottbus zu Werder Bremen und absolvierte dort seine ersten Partien im Herrenbereich, dabei kam er auch zu 62 Spielen in der Bundesliga. Von 2014 bis 2017 stand Mielitz beim SC Freiburg sowie bei der SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag, bevor es ihn zum dänischen Erstligisten Sønderjysk Elitesport verschlug. Mit diesem Klub gewann er den dänischen Pokal 2020. Danach folgte der Wechsel in die 3. Liga zum FC Viktoria Köln und nach anderthalb Jahren der erneute Wechsel in den dänischen Fußball, nun zum Zweitligisten FC Helsingør. Seit Sommer 2022 steht Mielitz beim VfB Oldenburg unter Vertrag.
Karriere
Verein
Mielitz stammt aus Neulöwenberg im Norden des Landes Brandenburg. Er spielte ab 1996 bei der TSG Fortuna 21 Grüneberg und danach beim Löwenberger SV. Anschließend spielte er beim Oranienburger FC Eintracht und kam über den MSV Neuruppin und Energie Cottbus 2005 in die B-Jugend des SV Werder Bremen.
Werder Bremen
In der B-Jugend setzte er sich schnell durch und spielte 2006/07 seine erste Saison mit der A-Jugend. Am 10. November 2007 spielte er das erste Mal für die zweite Mannschaft von Werder Bremen und vertrat in der Rückrunde den verletzten Stammtorhüter Nico Pellatz. Im August 2008 verlängerte Mielitz seinen Vertrag bis 2010. Sein Profidebüt in der 3. Liga gab er am 16. August 2008 gegen den SSV Jahn Regensburg. Am 3. Dezember 2009 kam er im Heimspiel der Bremer gegen Nacional Funchal in der Europa League zu seinem ersten internationalen Profi-Einsatz. Seinen ersten Bundesliga-Einsatz verzeichnete er am 6. Dezember 2009 gegen den 1. FC Köln. Die Partie endete 0:0, wobei Mielitz überzeugte. In die Saison 2010/11 ging der Torhüter als Nummer drei hinter Tim Wiese und Christian Vander in die neue Spielzeit. Am 20. Oktober 2010 wurde er für den verletzten Tim Wiese im Champions-League-Gruppen-Spiel bei Twente Enschede eingewechselt und kam so zu seinem Champions-League-Debüt. Das Spiel endete 1:1.
Im März 2010 verlängerte er seinen Vertrag beim SV Werder Bremen bis zum 30. Juni 2012, ein Jahr erneut um ein Jahr. Als zum Ende der Saison Gerüchte über einen bevorstehenden Wechsel von Tim Wiese im Raum standen, wurde Mielitz als möglicher Nachfolger gehandelt.
Da Wiese jedoch bei Werder Bremen blieb, ging Mielitz als zweiter Torhüter – hinter Wiese, aber vor Vander – in die Saison 2011/12. Zu seinem ersten Saisoneinsatz kam er am 6. Spieltag, als Wiese in der Partie beim 1. FC Nürnberg (1:1) nach einer roten Karte vom Platz gestellt worden war. Auch in den folgenden drei Spielen vertrat Mielitz den gesperrten Stammtorhüter und zeigte ordentliche Leistungen. Insgesamt bestritt Mielitz in der Saison 2011/12 sieben Bundesligaspiele.
Nachdem Wiese angekündigt hatte, Werder Bremen zum Saisonende zu verlassen, verlängerte Mielitz seine Vertragslaufzeit um ein Jahr bis zum 30. Juni 2014. Als Konkurrent wurde mit dem zuvor in der österreichischen Bundesliga tätigen Raphael Wolf ein weiterer junger Torwart verpflichtet. Zur Saison 2012/13 übernahm Mielitz von Wiese die Rückennummer 1. In dieser Saison stand Mielitz in allen 34 Bundesliga-Partien auf dem Platz, Werder stellte mit 66 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der Liga.
Im Januar 2014 verlor Mielitz seinen Stammplatz als Nummer 1 im Tor an Raphael Wolf.
SC Freiburg
Der SC Freiburg verpflichtete Mielitz im Mai 2014. In der Saison 2014/15 bestritt er lediglich zwei DFB-Pokalspiele für den Verein.
SpVgg Greuther Fürth
Mielitz schloss sich im Juni 2015 SpVgg Greuther Fürth an. Er erhielt bei dem fränkischen Zweitligisten einen Zweijahresvertrag. Sein erstes Pflichtspiel bestritt Mielitz am 25. Juli 2015 (1. Spieltag) beim 1:0-Heimsieg gegen Karlsruher SC. Der im Sommer 2017 auslaufende Vertrag wurde nicht verlängert.
SønderjyskE
Zur Saison 2017/18 wechselte er zum dänischen Erstligisten SønderjyskE, bei dem er einen Zweijahresvertrag erhielt, der am 17. Mai 2018 um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Bei SønderjyskE, einem Verein aus Haderslev (deutsch Hadersleben) unweit der deutschen Grenze, erkämpfte sich Mielitz den Status als Stammtorwart, dabei musste er mit seinem Verein, der 2016 nach zwei Fast-Abstiegen Vizemeister geworden war, als Tabellenachter in die Abstiegsrunde, in der SønderjyskE in der Gruppe 2 den zweiten Platz belegte und sich somit für die Teilnahme für die ligainternen Qualifikationsspiele um einen Platz in der UEFA Europa League qualifizierte. Dort schied der Verein in der ersten Runde aufgrund der damals noch existierenden Auswärtstorregel gegen Hobro IK aus. Denselben Saisonverlauf gab es auch in der Saison 2018/19 und erneut verpasste SønderjyskE nach der Teilnahme an der Abstiegsrunde einen Platz im internationalen Geschäft, nun hieß der Gegner allerdings Randers FC. Auch in dieser Saison war Mielitz Stammtorwart und auch in der Spielzeit 2019/20 war er die Nummer eins. In letztgenannter Saison gewann er mit dem Verein den dänischen Pokal, nachdem im Finale Aalborg BK mit 2:0 geschlagen wurde.
Viktoria Köln
Im Sommer 2020 kehrte Mielitz nach Deutschland zurück und wechselte in die 3. Liga zum FC Viktoria Köln. Bei den Kölnern, die 2019 zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte – der Verein wurde 2010 gegründet – in die 3. Liga aufgestiegen waren, wurde er ebenfalls Stammtorwart und belegte mit dem Verein den zwölften Tabellenplatz. In der Folgesaison verlor Mielitz nach einer Verletzung seinen Stammplatz.
FC Helsingør
Am 31. Januar 2022, kurz vor Ende der Transferperiode, verließ Mielitz die Rheinländer und kehrte in den dänischen Fußball zurück, wo er sich dem Zweitligisten FC Helsingør anschloss. Er unterschrieb hierbei einen Vertrag bis Sommer 2024. Mit dem FC Helsingør qualifizierte sich Mielitz für die Aufstiegsrunde und belegte dort den vierten Platz. Abgesehen von zwei Partien, in denen er eine Rotsperre absitzen musste, verpasste er kein Spiel.
VfB Oldenburg
Nach nur einem halben Jahr in der dänischen Zweitklassigkeit wechselte er wieder in den deutschen Fußball und schloss sich dem Drittligaaufsteiger VfB Oldenburg an. Dort lieferte er sich in der Hinrunde der Saison 2022/23 zunächst einen Zweikampf mit Pelle Boevink sowie in der Rückrunde mit dem neu verpflichteten Felix Dornebusch um den Platz im Tor. Insgesamt absolvierte er 20 Ligaspiele, konnte jedoch den Abstieg der Mannschaft am Saisonende nicht verhindern.
Nationalmannschaft
Sein Debüt in der U-20-Nationalmannschaft des DFB gab er am 12. Oktober 2008 in Altach bei der 1:2-Niederlage gegen Österreich. Im Jahr darauf gehörte er zum Kader der Deutschen bei der Junioren-Fußballweltmeisterschaft 2009. Hinter Ron-Robert Zieler war Mielitz zusammen mit Tom Mickel aber nur Ersatz in der Elf von Trainer Horst Hrubesch. Im unbedeutenden letzten Vorrundenspiel gegen Kamerun, kam der Torhüter zu seinem einzigen Turnier-Einsatz. Die deutsche Mannschaft schied im Viertelfinale gegen den späteren Finalteilnehmer Brasilien aus.
Erfolge
- 2 × deutscher Schulmeister mit Energie Cottbus und Werder Bremen
- DFB-Pokal-Sieger mit Werder Bremen: 2009 (ohne Einsatz)
- Dänischer Pokalsieger: 2020
Weblinks
- Sebastian Mielitz in der Datenbank von fussballdaten.de
- Sebastian Mielitz in der Datenbank von weltfussball.de
- Sebastian Mielitz in der Datenbank von transfermarkt.de
Einzelnachweise
- ↑ Historie – 2005–2012. Website von Fortuna Grüneberg, 12. Dezember 2013, abgerufen am 2. Mai 2017.
Michael Rudolph: Mielitz-Interview Teil 2: „Ich trinke morgens meinen Kaffee am Kiosk“. (Nicht mehr online verfügbar.) Werder Bremen, 30. September 2011, archiviert vom am 25. Juli 2013; abgerufen am 2. Mai 2017. - ↑ Saisonende für Pellatz. Transfermarkt.de, 22. Februar 2008, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ André Schulin: Spielbericht & Statistiken: SV Werder Bremen gegen CD Nacional Funchal – Europa League 2009/2010 – Gruppe L – Zweite Reihe überzeugte. Fussballdaten, 3. Dezember 2009, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ André Schulin: Spielbericht & Statistiken: 1. FC Köln gegen SV Werder Bremen – Bundesliga 2009/2010 – 15. Spieltag – Viel Kampf, wenig Spiel. fussballdaten.de, 6. Dezember 2009, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Ulrich Merk: Spielbericht & Statistiken: FC Twente Enschede gegen SV Werder Bremen – Champions League 2010/2011 – Gruppe A – Lange Zeit viel Leerlauf. fussballdaten.de, 20. Oktober 2010, abgerufen am 2. Mai 2017.
Dominik Kupilas: „Unverhofft kommt oft“: Mielitz feiert Debüt in Königsklasse. (Nicht mehr online verfügbar.) Werder Bremen, 24. Oktober 2010, archiviert vom am 12. Februar 2013; abgerufen am 2. Mai 2017. - ↑ Vorzeitige Vertragsverlängerung: Werder baut auf Mielitz. (Nicht mehr online verfügbar.) Werder Bremen, 27. Mai 2011, archiviert vom am 12. Februar 2013; abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Björn Knips: Mielitz ist bereit für die Wiese-Nachfolge. Syker Kreiszeitung, 6. Juli 2011, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Bremen rettet Punktgewinn nach Wiese-Rot. Kicker Online, 17. September 2011, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Carsten Sander: Wiese übernimmt sein Revier. Syker Kreiszeitung, 19. Oktober 2011, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Sebastian Mielitz verlängert vorzeitig bis 2014. (Nicht mehr online verfügbar.) Werder Bremen, 23. Mai 2012, archiviert vom am 19. September 2012; abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Carsten Sander: Ein Wolf im Werder-Tor. Syker Kreiszeitung, 23. Mai 2012, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Ronja Bomhoff: „Miele“ startet vorzeitig ins Torwart-Training. (Nicht mehr online verfügbar.) Werder Bremen, 3. Juli 2012, archiviert vom am 12. Februar 2013; abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Dominik Kupilas: Wolf erfreut, Miele enttäuscht – die Reaktionen auf die Torwart-Entscheidung. (Nicht mehr online verfügbar.) Werder Bremen, 20. Januar 2014, archiviert vom am 21. Januar 2014; abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Moin Moin, Sebastian Mielitz. Website des SC Freiburg, 27. Mai 2014, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Greuther Fürth verpflichtet Torwart Mielitz. dpa-Artikel auf T-online.de, 11. Juni 2015, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Greuther Fürth lässt Trio ziehen. Sport1.de, 2. Mai 2017, abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ Kell Haugaard: SønderjyskE henter målmand i Tyskland. In: SønderjyskE Fodbold. Sønderjysk Elitesport A/S, 18. Mai 2017, abgerufen am 16. Juli 2017 (dänisch).
- ↑ Per Jessen: Tysk succes-keeper forlænger med SønderjyskE. In: SønderjyskE. Sønderjysk Elitesport A/S, 17. Mai 2018, abgerufen am 27. Mai 2019 (dänisch).
- ↑ Viktoria verpflichtet Torhüter Sebastian Mielitz. FC Viktoria Köln, 15. Juli 2020, abgerufen am 16. Juli 2020.
- ↑ MIELITZ VERLÄSST VIKTORIA, RAUHUT KOMMT. In: FC Viktoria Köln. Viktoria Köln 1904 e. V., 31. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.
- ↑ Adam Geigerman: Sebastian Mielitz bliver ny målmand i FC Helsingør trøjen. In: FC Helsingør. 31. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022 (dänisch).
- ↑ Sebastian Mielitz siger farvel til FC Helsingør. In: FC Helsingør. 28. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2022 (dänisch).
- ↑ Viel Erfahrung für die Blauen. In: VfB Oldenburg. VfB Oldenburg Fußball GmbH, 30. Juni 2022, abgerufen am 30. Juni 2022.
- ↑ FIFA U-20-Weltmeisterschaft Ägypten 2009: Deutschland – Statistik. (Nicht mehr online verfügbar.) FIFA.com, archiviert vom am 10. März 2014; abgerufen am 2. Mai 2017.
- ↑ FIFA U-20-Weltmeisterschaft Ägypten 2009: Deutschland 3:0 Kamerun. (Nicht mehr online verfügbar.) FIFA.com, 2. Oktober 2009, archiviert vom am 11. Juli 2012; abgerufen am 2. Mai 2017.