Sebastian Stalder
Verband Schweiz Schweiz
Geburtstag 19. Januar 1998 (25 Jahre)
Geburtsort Wald ZH, Schweiz
Grösse 178 cm
Gewicht 70 kg
Karriere
Beruf Zimmermann, Zollbeamter
Verein Skiclub am Bachtel
Trainer Remo Krug
Kein Einaste
Aufnahme in das
Nationalkader
2018
Debüt im IBU-Cup 14. März 2019
Debüt im Weltcup 15. März 2018
Status aktiv
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 0 × 0 × 1 ×
JEM-Medaillen 0 × 1 × 0 ×
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2020 Lenzerheide Einzel
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Silber 2019 Sjusjøen Single-Mixed-Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 17. (2022/23)
Einzelweltcup 16. (2022/23)
Sprintweltcup 26. (2022/23)
Verfolgungsweltcup 22. (2022/23)
Massenstartweltcup 05. (2022/23)
Continental-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 61. (2020/21)
Einzel-IBU-Cup 38. (2020/21)
Sprint-IBU-Cup 91. (2020/21)
Supersprint-IBU-Cup 26. (2019/20)
Verfolgungs-IBU-Cup 35. (2019/20)
Massenstart-IBU-Cup 73. (2019/20)
letzte Änderung: 21. März 2023

Sebastian Stalder (* 19. Januar 1998 in Wald, Kanton Zürich) ist ein Schweizer Biathlet, der seit 2020 Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft ist. Er startete bei den Olympischen Spielen 2022.

Sportliche Laufbahn

Sein internationales Debüt feierte Stalder 2016 im Alter von 18 Jahren bei den Olympischen Jugendspielen in Lillehammer. In Sprint und Verfolgung gelangen ihm die Ränge 10 und 11, mit der Mixed- und der Single-Mixed-Staffel fuhr er ebenfalls Top-10-Ergebnisse ein. In der Folgesaison startete er in Lenzerheide erstmals im Junior-Cup, dabei sprangen die Ränge 16 und 8 in Einzel und Sprint heraus. Auch bei den Juniorenweltmeisterschaften 2017 war er am Start. Im Einzel lief er auf Platz 10, und an der Seite von Niklas Hartweg und Robin Favre konnte er in der Staffel den fünften Rang erzielen. Zu Beginn der neuen Saison gelang ihm im Sprint von Obertilliach mit dem mit Tommaso Giacomel geteilten fünften Rang eine Karrierebestleistung. Auch bei den Juniorenweltmeisterschaften trat Stalder wieder an, wie auch in der kompletten Saison schloss er die Einzelrennen unter den besten 30 ab. Als Belohnung für die Leistungen durfte Stalder im März 2018 in Oslo zum ersten Mal im Weltcup starten, im Sprint erreichte er den 82. Platz.

In der Saison 2018/19 trat Stalder erstmals bei allen Wettkämpfen im Junior-Cup an. Im ersten Rennen der Saison erzielte er in Lenzerheide den zweiten Platz im Einzel und damit erstmals einen Podestplatz auf internationaler Ebene. Bereits eine Woche später gewann er mit dem Sprint in Station des Rousses sein erstes Junior-Cup-Rennen, im zugehörigen Verfolgungsrennen fiel er auf den dritten Rang zurück. Im Einzel der Junioren-WM lief er auf Rang fünf, und mit der Staffel gelang ihm ebenfalls ein Top-10-Ergebnis. Gemeinsam mit Amy Baserga gewann Stalder bei den Junioreneuropameisterschaften 2019 in der Single-Mixed-Staffel die Silbermedaille. Die Junior-Cup-Gesamtwertung schloss er hinter Tim Grotian auf dem zweiten Rang ab. Am Ende der Saison gab der damals 21-Jährige sein Debüt im IBU-Cup in Martell. Dabei erzielte er die Ränge 38 und 13 in beiden Sprintrennen sowie einen hervorragenden achten Platz im Massenstart 60.

Ab November 2019 startete Stalder regulär im IBU-Cup. Im ersten Trimester war ein 22. Rang im Sprint von Ridnaun das mit Abstand beste Ergebnis. Erfolg sollten allerdings seine letzten Juniorenweltmeisterschaften bringen. Im Einzel gewann er hinter Max Barchewitz und Vebjørn Sørum die Bronzemedaille, und mit der Staffel sprang Rang fünf heraus. Seine ersten Europameisterschaften endeten ohne grosse Erfolge, in den Einzelrennen erreichte er die Ränge 30, 40 und 36. Anfang März 2020 bekam er in Nové Město na Moravě seinen zweiten Weltcupeinsatz, der mit fünf Schiessfehlern und Rang 106 im Sprint allerdings gründlich schiefging. Trotzdem bekam er als Ersatz für Benjamin Weger einen Einsatz in der Staffel, wo er als Startläufer fehlerfrei blieb; die Staffel erreichte am Ende Rang neun. Seine Saison endete mit der Junioren-EM 2020, seinem letzten Wettkampf auf Juniorenebene, wo er Platz sechs im Einzel und Platz sieben im Sprint erzielte.

Die Saison 2020/21 begann für Stalder erstmals als Teil der Nationalmannschaft im Biathlon-Weltcup. Im ersten Wettkampf erreichte er Rang 60 im Einzel von Kontiolahti, was bis zum Saisonende sein bestes Resultat bleiben sollte. Als Startläufer gelangen ihm mit der Männerstaffel bis zum Jahreswechsel zwei neunte Ränge. Den Sprint in Oberhof beendete er aufgrund von Übelkeit während des Rennens nicht. Nach dem Staffelrennen in Antholz wurde er wieder in den IBU-Cup versetzt. Bestes Ergebnis war dort am Saisonende Platz 17 im Kurz-Einzel von Obertilliach. Auch die neue Saison begann für Stalder im Weltcup; mit Rang 45 im Auftakteinzel in Östersund erzielte er auch sofort sein bestes Karriereergebnis. Eine Woche darauf sprangen dann mit Platz 22 im Sprint auch die ersten Weltcuppunkte heraus. Während er als Startläufer der Staffeln am Schiessstand durchgehend gute Arbeit erledigte, erbrachten die Sprintrennen von Annecy, Oberhof und Ruhpolding für ihn nur miserable Ergebnisse jenseits der besten 100. Für das Einzel in Antholz wurde er kurzfristig als Ersatz für Jeremy Finello nominiert, mit zwei Schiessfehlern und Rang 26 wurde es am Ende sein zweitbestes Karriereergebnis. Mit der Staffel gelang ihm mit dem siebten Rang eine neue persönliche Bestleistung. In seiner ersten kompletten Saison wurde der 24-Jährige neben Niklas Hartweg, Benjamin Weger und Joscha Burkhalter für die Olympischen Spiele in Peking nominiert. Dort erzielte er nach Rang 53 im Einzel einen 27. Platz im Sprint und den 36. Platz in der Verfolgung. Mit der Männerstaffel erreichte er Rang 12, mit der Mixedstaffel Platz 8. Die Wettkämpfe nach den Olympischen Spielen verliefen für Stalder durchgehend erfolgreich. Zunächst ging es in Kontiolahti mit der Staffel auf Rang sechs, in Sprint und Verfolgung ging es sogar auf die Plätze 15 und 18 und damit zu erneuten persönlichen Bestleistungen. Nach Rang 24 im Sprint von Otepää qualifizierte sich Stalder für seinen ersten Massenstart, den er auf Position 29 abschloss. Zum Saisonfinal in Oslo erreichte er mit den Rängen 31 und 36 erneut Weltcuppunkte. Den Winter schloss er als zweitbester Schweizer auf Position 40 der Gesamtwertung ab. Seine erste Medaille auf Seniorenebene verpasste er im August als Vierter des Massenstarts bei den Sommerbiathlonweltmeisterschaften um 0,6 Sekunden.

Im Winter 2022/23 hob Stalder sein Niveau extrem an. Nach ordentlichem Start überraschte er in Le Grand-Bornand als Achter des Massenstarts und blieb an selbigem Ort in allen drei Rennen am Schiessstand komplett fehlerfrei. Nach dem Jahreswechsel ging es auf der Pokljuka mit der Mixedstaffel auf den vierten Rang, in Ruhpolding und Antholz realisierte er in Massenstart und Verfolgung zwei weitere Top-10-Platzierungen. Auch die Weltmeisterschaften in Oberhof verliefen erfolgreich: mit der Staffel erreichte man trotz sechs Strafrunden noch ebendiesen Platz, in seiner Paradedisziplin, dem Massenstart, traf Stalder erneut alle Scheiben und schloss diesen als Siebter ab. Im Einzelrennen von Östersund stellte der Schweizer mit dem siebten Rang sein Bestergebnis ein, im Massenstart verliess er den Schiessstand wie schon in Le Grand-Bornand als Zweiter, musste sich aber noch überholen lassen und beendete den Wettkampf auf dem fünften Platz. Auch im letzten Rennen der Saison sicherte er sich als 9. einen Top-10-Platz, sodass schlussendlich hinter den Norwegern Christiansen, , Lægreid und Dale der fünfte Platz in der Disziplinenwertung resultierte. Im Gesamtweltcup belegte Stalder den 17. Rang und war damit wie im Vorwinter zweitbester Schweizer.

Persönliches

Stalder wohnt in Alvaneu im Kanton Graubünden. Zu Beginn seiner Karriere war er auch als Armbrustschütze aktiv. Er hat zwei jüngere Geschwister, Selina war als Juniorin international aktiv, Gion startet seit 2021 im IBU-Cup.

Besonderheiten

Das Gewehr von Sebastian Stalder ist mit einer im Weltcup einzigartigen Nachladetechnik ausgestattet. Die Magazine befinden sich im Inneren des Schafts, und das jeweils neue Magazin rutscht beim Wechsel eigenständig nach. Dies kann am Schiessstand zeitliche Vorteile gegenüber anderen Athleten bringen. Die Eigenkonstruktion namens Stalder Schaft nutzen neben Stalder selbst auf internationaler Ebene sein Bruder Gion und Felix Ullmann, der im Junior-Cup aktiv ist.

Statistiken

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschliesslich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschliesslich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschliesslich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixedstaffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 
2. Platz 
3. Platz 
Top 101141319
Punkteränge49851945
Starts621951960
Stand: Saisonende 2022/23

Olympische Winterspiele

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2022 |  Peking 53. 27. 36. 12. 8.

Biathlon-Weltmeisterschaften

Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel S.-M.-Staffel
2023 Oberhof 16. 37. DNS 7. 6. 7.

Juniorenweltmeisterschaften

Ergebnisse bei den Juniorenweltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2017 Osrblie 10. 40. 25. 5.
2018 Otepää 15. 20. 20. 9.
2019 Osrblie 5. 21. 18. 9.
2020 Lenzerheide 3. 25. 15. 5.

Junior-Cup-Siege

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 20. Dez. 2018  Les Rousses Sprint
Commons: Sebastian Stalder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sebastian Stalder. Swiss-Ski, abgerufen am 18. Februar 2022.
  2. Stalder Schaft. Website von Sebastian Stalder, abgerufen am 18. Februar 2022.
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