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Schnellstraße S6 in Österreich
Karte
Basisdaten
Betreiber:
Gesamtlänge: 104,9 km

Bundesland:

Niederosterreich Niederösterreich
Steiermark Steiermark

Ausbauzustand: Autobahn mit 2 × 2 Fahrstreifen
Tunnel Semmering, Westportal
Straßenverlauf
Land Niederösterreich
ab hier 4-streifig (2+2)
(0)  Sautern 4097
(1,3)  Seebenstein  
(3,3)  Raststation Natschbach
Tobelbach (96 m)
(4,8)  Neunkirchen (5) 4144
Syhrnbach (448 m)
(17)  Gloggnitz (17) 4168
(17,8)  Parkplatz Gloggnitz-Süd (18)
(18,4) 
ab hier 5-streifig (2+3)

Parkplatz Gloggnitz-Nord (18)

Grasberg (370 m)
ab hier 4-streifig (2+2)
Talübergang Schottwien (672 m)
Eselstein (175 m)
(23,6)  Raststation Schottwien
(24,8)  Maria Schutz (25) 4168
Semmering (3.437 m)
Land Steiermark
Steinhaus am Semmering (1.850 m)
(31,7)  Spital am Semmering (32)
Spital am Semmering (2.544 m)
Fröschnitzbach I (135 m)
Fröschnitzbach II (50 m)
Wallersbach (37 m)
(36,8)  Mürzzuschlag-Ost (37)
Fröschnitzbach III (40 m)
Steinbach (59 m)
Ganzstein (2.135 m)
Ganzbach (156 m)
(41,7)  Mürzzuschlag-West (42)
Zimmersdorfbach (194 m)
Pretulbach (84 m)
(45,1)  Hönigsberg (45)
(47,1)  Langenwang (47)
(48,5)  Raststation Schwöbing
(49,8)  Krieglach (49)
Krieglach (275 m)
Sonnleitbach (212 m)
(54,9)  Mitterdorf im Mürztal (55)
Spregnitzbach (63 m)
Wartberg im Mürztal (138 m / 162 m)
Töschbach (36 m)
Südbahn I (79 m)
(60,8)  Kindberg-Ost (61)
Mürz I (525 m)
(62,3)  Kindberg-West (62)
Mürz II (80 m)
Südbahn II (76 m)
(63,4)  Kindbergdörfl (64)
Stanzbach (30 m)
(66,2)  Allerheiligen im Mürztal / Mürzhofen (66)
Sölsnitzbach (26 m)
Mürz III (117 m)
(69)  Raststation St. Marein im Mürztal
(70,5)  St. Marein im Mürztal (71)
(72)  Parkplatz Kapfenberg-Nord (72)
(72,4)  Raststation Kapfenberg-Süd
(73,5)  Kapfenberg (73)
Tanzenberg (2.486 m / 2.579 m)
ab hier 5-streifig (2+3)
Mur I / Südbahn III (575 m)
(79,4)  Bruck an der Mur
ab hier 4-streifig (2+2)
Bruck an der Mur (1.235 m / 1.250 m)
St. Ruprecht (625 m / 609 m)
(83,9)  Oberaich / Bruck-West (84)
Utschbach (26 m)
Picheldorf (208 m / 174 m)
(88,4)  Niklasdorf (89)
Niklasdorf (1.324 m)
(92,6)  Leoben-Ost (93)
ab hier 5-streifig (2+3)
Massenberg (403 m / 433 m)
Gößbach (115 m)
ab hier 4-streifig (2+2)
(98,5)  Leoben-West (98)
Schladnitzbach (90 m)
Mur II (213 m)
Mur III (280 m)
Mur IV (255 m)
(103,5)  St. Michael-Ost (103) (nur Abfahrt)
(104,9)  St. Michael  
(104,9)  Übergang in
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  • Das Symbol gibt Ziele an, die nur in Fahrtrichtung St. Michael vorzufinden sind.
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  • Das Symbol gibt Ziele an, die nur in Fahrtrichtung Seebenstein vorzufinden sind.

Die Semmering Schnellstraße S6 ist eine Schnellstraße in Österreich und eine wichtige Nord-Süd-Verbindung. Sie beginnt am Knoten Seebenstein mit der Süd Autobahn A2 und führt über den Semmering-Pass nach Mürzzuschlag. Im Anschluss folgt sie der Mürz bis zum Knoten Bruck an der Mur mit der Brucker Schnellstraße S35. Der letzte Abschnitt verläuft entlang der Mur bis zum Knoten St. Michael mit der Pyhrn Autobahn A9, wo die S6 in die Murtal Schnellstraße S36 einmündet.

Mit einer Länge von 104,9 Kilometern ist sie die längste österreichische Schnellstraße. In Verbindung mit der S36, der Friesacher Straße B317 und der Klagenfurter Schnellstraße S37 stellt sie eine Alternativverbindung zur Süd Autobahn von Wien nach Kärnten dar.

Allgemeines

Die S 6 steht straßenverkehrsrechtlich im Rang einer Autobahn und ist vignetten- bzw. mautpflichtig. Der Betrieb und die Instandhaltung erfolgt durch die staatliche Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG.

Von km 45,25 bis km 50,00 verläuft die S 6 exakt auf der Trasse der alten B 17. Vor Fertigstellung einzelner Teilabschnitte der Semmering Schnellstraße wurden die heutigen Landesstraßen parallel zur S 6 als Semmering Ersatzstraße B 306 geführt.

Ein gefährlicher Abschnitt liegt zwischen der Anschlussstelle Leoben-West und dem Knoten St. Michael, da hier schmale Pannenstreifen und enge Kurvenradien vorhanden sind.

Bei großem Besucherandrang zu den Weltcup-Skirennen am Hirschenkogel wird auf niederösterreichischer Seite eine der Fahrbahnen gesperrt und als Parkplatz verwendet, was zu langen Staus führt und die Durchreise behindert.

Geschichte

Der Ausbau der S6 erfolgte über mehrere Etappen von 1974 bis 2004:

Eröffnung Streckenabschnitt Länge
13.05.1974ASt Leoben Ost – ASt Leoben West (rechte RFB)5,339 km
30.09.1976Knoten Seebenstein – Wartmannstetten2,986 km
13.08.1980ASt Mürzzuschlag West – HASt Hönigsberg3,477 km
25.06.1980ASt Mürzzuschlag Ost – ASt Mürzzuschlag West (rechte RFB)4,876 km
18.11.1981HAst Kindberg West – ASt St. Marein8,355 km
14.11.1983ASt St. Marein – Knoten Bruck/Mur8,658 km
15.12.1984ASt Kindberg Ost – HASt Kindberg West1,260 km
03.07.1985Wartmannstetten – ASt Gloggnitz12,979 km
01.12.1985HASt Hönigsberg – ASt Krieglach Ost4,207 km
01.04.1986HASt Seebenstein – Knoten Seebenstein0,994 km
19.09.1986ASt Bruck/Mur West – ASt Leoben Ost9,234 km
01.12.1987ASt Leoben Ost – ASt Leoben West (linke RFB)
01.12.1987Knoten Bruck/Mur – ASt Bruck/Mur West4,836 km
29.06.1989ASt Krieglach Ost – ASt Kindberg Ost11,643 km
06.12.1989ASt Gloggnitz – ASt Maria Schutz7,757 km
05.06.1990ASt Leoben West – St. Michael5,068 km
31.10.1990St. Michael – Knoten St. Michael1,541 km
13.11.2002ASt Mürzzuschlag Ost – ASt Mürzzuschlag West (linke RFB)
26.06.2003ASt Spital/Semmering – ASt Mürzzuschlag Ost5,500 km
12.10.2004ASt Maria Schutz – ASt Spital/Semmering6,584 km
12.10.2004HASt Kindberg West – ASt St. Marein (2. RFB)

Bauwerke

Tunnel

Die Schnellstraße führt auf einer Länge von 106 km durch 14 Tunnels (17 km). Die letzte Lücke wurde mit der Freigabe des Semmeringscheiteltunnels im Oktober 2004 geschlossen. Bis dahin rollte der gesamte Verkehr über die Semmering-Passstraße, die in Spitzenzeiten eine Verkehrsdichte von 12.000 Fahrzeugen pro Tag im Ort Semmering hatte.

Insgesamt besteht die Semmering-Tunnelkette aus sechs Autobahn-Tunnels. Diese sind:

  • Grasberg-Tunnel, Länge: 352 m
  • Eselstein-Tunnel, Länge: 175 m
  • Semmering-Scheiteltunnel, Länge: 3,5 km
  • Steinhaus-Tunnel, Länge: 1,8 km
  • Spital-Tunnel, Länge: 2,5 km
  • Ganzstein-Tunnel, Länge: 2,1 km

Die Tunnelserie von Bruck bis Leoben umfasst:

Da die Tunnels der Tunnelkette Bruck nicht den sicherheitstechnischen Vorschriften entsprechen, müssen sie teilweise noch saniert werden. Den Anfang machte der etwa zwei Kilometer lange Tanzenbergtunnel zwischen Bruck und Kapfenberg (2007–2009). Darauf folgte der Massenbergtunnel bei Leoben, wo die Nordröhre (Richtungsfahrbahn Klagenfurt) eine neue Innenschale mit Weißpigmentbeton erhielt. Dadurch war es nicht nötig eine helle Beschichtung anzubringen. Anfang Mai 2010 wurde die Sanierung des Massenbergtunnels abgeschlossen. Im Juli 2010 folgte die Bahnunterführung Oberaich. Im Jahr 2015 waren alle Sanierungen abgeschlossen und das ganze Projekt abgeschlossen.

Bis Mai 2008 wurde die zweite Röhre des Ganzsteintunnels gebaut. Der Spatenstich dafür erfolgte am 4. Dezember 2005. Nach Fertigstellung der Südröhre wurde die bestehende Nordröhre generalsaniert. Seit 27. März 2009 ist die Sanierung der alten Röhre abgeschlossen und der Ganzsteintunnel zweiröhrig befahrbar. Damit ist die komplette Semmering Schnellstraße durchgehend mit zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung ausgestattet.

Brücken

Der Talübergang Schottwien zählt mit 130 m Höhe und einer Länge von 632 m zu den großen Straßenbrücken Österreichs. Die Spannweite des längsten Teiles bildet mit 250 m eine der längsten Betonbalkenbrücken. Sie wurde 1989 eröffnet. Durch auftretende Baumängel fielen vor der Eröffnung kleinere Betonteile zu Boden, wodurch sie im Volksmund den Spitznamen Bröselbrücke erhielt. Diese Mängel wurden umgehend, noch vor der Verkehrseröffnung, behoben.

Literatur

  • Bernd Kreuzer: Der Bau der Autobahnen und Schnellstraße in Österreich. – In: ASFINAG (Hrsg.): Das Autobahnnetz in Österreich. 30 Jahre Asfinag. – Wien, 2012, S. 114–115
Commons: Semmering Schnellstraße S6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. S 6 Semmeringer Schnellstraße: Generalsanierung, Ausbau und Modernisierung der Tunnelkette Bruck (Memento vom 24. Dezember 2010 im Internet Archive)
  2. Leben mit der Röhre (Memento vom 9. Dezember 2015 im Internet Archive)- In: Datum (ohne weitere Angaben, Link nicht mehr verfügbar 2016) - Reportage über die Auswirkungen der letzten Tunnel-Eröffnung
  3. Ganzsteintunnel ist ab sofort zweiröhrig
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