Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/AT-A
Autobahn A1 in Österreich
   
Karte
Basisdaten
Betreiber:
Straßenbeginn: Wien (km 8,623)
(48° 12′ 12″ N, 16° 13′ 57″ O)
Straßenende: Salzburg (km 301,034)
(47° 46′ 6″ N, 12° 56′ 36″ O)
Gesamtlänge: 292,411 km

Bundesland:

Wien Wien
Niederosterreich Niederösterreich
Oberosterreich Oberösterreich
Salzburg Salzburg

A1 am Knoten St. Pölten
Straßenverlauf
Land Wien
ab hier 4-streifig (2x2);
5-streifig (3x2) von km 9,5 bis 11,8
(8,623)  Übergang von
(9,1)  Auhof (9)
Land Niederösterreich
Talübergang Wolfsgraben (354 m)
Talübergang Brentenmais (283 m)
P21 Pfalzau (gesperrt)
Talübergang Pfalzau (Kalte Wien; 292 m)
(22,9)  Pressbaum (23)
Dürre Wien (144 m)
(27,2)  P27 Großram
Talübergang Großram (282 m)
(30,7)  Steinhäusl
ab hier 7-streifig (4x3)
Talübergang Steinhäusl (221 m)
(32,6)  Raststation Steinhäusl
ab hier 6-streifig (3x3)
(35,4)  Altlengbach (35)
Laabenbach (24 m)
(41,1)  St. Christophen (41)
Sichelbach (34 m)
(43,7)  P44 Hinterholz
(44,8)  Rastplatz Kirchstetten
(44,9)  Rastplatz Kesselhof
(46,9)  P47 Reith
Michelbach (43 m)
(47,5)  Böheimkirchen (48)
Perschling (28 m)
P52 Mechters (gesperrt)
(52,8)  P53 Obergrub
(55)  St. Pölten
Traisen (154 m)
(59)  St. Pölten-Süd (59)
Schwadorf
Mariazellerbahn (31 m)
(63,1)  Raststation St. Pölten
Pielach (56 m)
Sierning (54 m)
P73 Rohr (gesperrt)
(74,5)  Loosdorf (74) 5246 5344
(76,8)  Rastplatz Roggendorf
(76,9)  Rastplatz Schallaburg
(80,3)  Melk (80) 5340
Melk (79 m)
(87,9)  Rastplatz Ornding
(90,5)  Pöchlarn (90) 5325
Erlauf (291 m)
Erlauftalbahn (21 m)
(100,1)  Raststation Ybbs
(100,1)  Ybbs / Wieselburg (100)
(101,4)  Raststation Kemmelbach
Ybbs (134 m)
Ybbser Mühlbach (37 m)
(108,4)  Amstetten-Ost (108)
Westbahn I (112 m)
Gröblerbach (53 m)
P112 Thalling (gesperrt)
Triesenegger Bach (50 m)
P114 Allersdorf (gesperrt)
Seisenegger Bach (45 m)
P118 Preinsbach (gesperrt)
(119,4)  Rastplatz Viehdorf
(119,5)  Rastplatz Amstetten
(122,5)  Amstetten-West (123)
P124 Boxhofen (gesperrt)
P124 Zeillern (gesperrt)
(130,4)  P131 Oed
(131,4)  Oed (131) 6226 6228
(135)  Kontrollstelle Strengberg
(135,1)  P135 Wippersberg (gesperrt)
(136)  Raststation Strengberg
(140)  P140 Schudutz (gesperrt)
(142)  Haag (142)
(143,6)  Raststation Haag
(147,1)  P147 Ennsblick
(151,1)  St. Valentin (151)
Raststation St. Valentin (über Exit 151)
Ennskanal (62 m)
Westbahn II; Umfahrung Enns (Unterquerung)
Westbahn III (Unterquerung)
(152,9)  P153 Ennsdorf (gesperrt)
Enns (321 m)
Land Oberösterreich
(155,2)  Enns-Ost (155) 571
Verkehrsbeeinflussungsanlage
(156,4)  Rastplatz Enns-Süd
(156,7)  Rastplatz Enns-Nord
(158)  Enns-West / Steyr (158) 568
Kristeinbach (34 m)
(160,4)  Asten / St. Florian (160) 566 568
Tagerbach (30 m)
Wambach (48 m)
(169,2)  Linz
(170,9)  Ansfelden (171) 563
(170,9)  Raststation Ansfelden-Nord
(171)  Raststation Ansfelden-Süd
Krems (108 m)
Pyhrnbahn (43 m)
(173,9)  Traun (174)
Verkehrsbeeinflussungsanlage
Haid (Umbau geplant)
(175,3)  Haid
Sipbach (55 m)
(182,5)  Allhaming (183) 534
(182,5)  Rastplatz Allhaming-Nord
(182,6)  Rastplatz Allhaming-Süd
(194,8)  Sattledt (195)
ab hier 4-streifig (2x2)
(196,5)  Voralpenkreuz
Littring (Aiterbach; 508 m)
(200,3)  Eberstalzell (201) 1244
P201 Eberstalzell-Nord (gesperrt)
P201 Eberstalzell-Süd (gesperrt)
Talübergang Eberstalzell (238 m)
Aitertalbrücke (Alm; 316 m)
(206,9)  Vorchdorf (207) 1306
Vorchdorferbahn (46 m)
Laudach (53 m)
Kößlwangbach (33 m)
(212,3)  Raststation Lindach-Süd
(212,3)  Raststation Lindach-Nord
(213)  Laakirchen-Ost (213) 1309
Lokalbahn Lambach–Gmunden (Unterquerung)
(216,2)  Laakirchen-West / Gmunden-Ost (216) 1303
Traun (259 m)
P217 Ehrenfeld (gesperrt)
Salzkammergutbahn; Aurach (454 m)
(223,5)  Regau / Gmunden-West (224)
Nebelwarnanlage
Dürre Aurach (34 m)
(230,5)  Rastplatz Hainbach-Süd
(230,7)  Rastplatz Hainbach-Nord
Steinbach (41 m)
(232,8)  Schörfling am Attersee (233)
Ager (353 m)
(234,3)  Seewalchen am Attersee (234)
Nebelwarnanlage
(242,5)  St. Georgen im Attergau (242) 540
Attergaubahn (27 m)
(243,6)  Rastplatz Straß im Attergau
(243,7)  P244 Wildenhag (gesperrt)
Ruezingbach I (35 m)
Ruezingbach II (25 m)
(251,1)  Rastplatz Oberwang
Grömerbach (39 m)
(254,6)  Oberwang (254)
Riedlbach (38 m)
Wangauer Ache (388 m)
(258,9)  Raststation Mondsee
P259 Innerschwand am Mondsee (gesperrt)
P263 Mondsee (gesperrt)
Steinerbach (151 m)
(264,8)  Mondsee (264)
Zeller Ache (126 m)
Niedernbach (72 m)
(269)  P269 Ölgraben
Land Salzburg
P271 Vetterbach (gesperrt)
Vetterbach (49 m)
Feichtbach (36 m)
Fischbach (19 m)
(274,2)  Thalgau (274) 241
(274,8)  P275 Enzersberg
Talübergang Bärenthal (129 m)
(277,6)  P278 Salzburger Vorland
Verkehrsbeeinflussungsanlage
Kraiwiesbach (34 m)
Burgstallbach (49 m)
(281,6)  Eugendorf / Wallersee (281)
(282,7)  P283 Salzburger Tor
Talübergang Zilling (304 m)
(286,4)  Raststation Söllheim
Talübergang Söllheim (288 m)
(287,8)  Raststation Kasern
Talübergang Kasern (Westbahn IV; 143 m)
(288,3)  Salzburg-Nord / Bergheim-Ost (288)
ab hier 6-streifig (3x3)
Bahnstrecke Salzburg–Lamprechtshausen (304 m)
(290,2)  Bergheim-West (290) (nur Ausfahrt)
Westbahn V (147 m)
Salzach (161 m)
(290,9)  Messezentrum Salzburg (291)
Glanbach (19 m)
(291,8)  Salzburg-Mitte (292)
Liefering (503 m)
Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg (Unterquerung)
(292,9)  Kleßheim (293)
(294,7)  Siezenheim (295)
(295,7)  Flughafen Salzburg (296)
(296,8)  Salzburg-West / Wals (297)
Verkehrsbeeinflussungsanlage
ab hier 4-streifig (2x2)
(298,4)  Salzburg
(300,6)  Raststation Walserberg-Süd
(300,7)  Raststation Walserberg-Nord
(301,034)  Grenzübergang Walserberg (AT) – Bad Reichenhall (DE)
Vorlage:AB/Wartung/WeiterDE Weiter auf Weiter auf Rosenheim
Vorlage:AB/Wartung/Leer
  • Die Kilometrierung beginnt bei km 8,623 kurz vor der Wiener Stadtgrenze, da die A1 ursprünglich bis zum Wiener Gürtel geplant war.
Vorlage:AB/Wartung/Leer
  • Das Symbol gibt Ziele an, die nur auf der Richtungsfahrbahn Salzburg vorzufinden sind.
Vorlage:AB/Wartung/Leer
  • Das Symbol gibt Ziele an, die nur auf der Richtungsfahrbahn Wien vorzufinden sind.
  • In Bau
  • In Planung
  • Section Control
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Die West Autobahn A1 ist die erste in Österreich gebaute Autobahn. Sie führt von Wien über St. Pölten und Linz zum Walserberg bei Salzburg, wo sie in die deutsche Bundesautobahn 8 übergeht. Mit einer Gesamtlänge von 292,4 km ist sie nach der Süd Autobahn A2 die zweitlängste österreichische Autobahn und sie ist Teil der Europastraßen E52, E55 und E60. Darüber hinaus schneiden auch die Europastraßen E56, E57 und E552 die West Autobahn.

    Der erste schon während des Zweiten Weltkriegs im Rahmen der Reichsautobahn gebaute Abschnitt reicht von der deutschen Grenze bis Salzburg-Mitte. Der letzte Bauabschnitt befindet sich im Wienerwald zwischen Pressbaum und Wien und wurde 1966 eröffnet. Am 12. Mai 1967 folgte der Lückenschluss zwischen Amstetten-West und Amstetten-Ost. (s. Tabelle)

    Die West Autobahn bildet zwischen Wien und dem Knoten Steinhäusl in Verbindung mit anderen Autobahnen und Schnellstraßen einen Teil des sogenannten Regionenrings um Wien.

    Historisches

    Die wichtige Verkehrsrelation zwischen Salzburg und Wien, die lange Zeit durch die römische Reichsstraße südlich des Limes abgedeckt wurde, später als k.k. Reichsstraße und ab 1921 als Bundesstraße geführt wurde, orientierte sich oftmals an lokalen Verkehrsbedürfnissen und verlief durch viele Ortskerne, weshalb ein Neukonzeption nahe lag.

    Der erste Spatenstich zum Bau der Autobahn wurde bereits kurz nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 7. April 1938 bei Salzburg im Beisein von Adolf Hitler gefeiert. Als Touristen getarnte Techniker hatten das Gebiet bereits 1937 erkundet, so dass bei Baubeginn bereits die Trasse großräumig weitgehend feststand. Bereits im Sommer 1938 waren von der geplanten 150 km langen Strecke 60 km in Bau. Bereits am 13. September wurden bei Salzburg die ersten zwei Teilstücke der Ostmark eröffnet. Durch den Arbeitskräftemangel im Verlauf des Krieges verzögerte sich der Bau. Im Jahr 1942 wurde der Autobahnbau bei einer fertiggestellten Gesamtlänge von 16,8 Kilometern eingestellt. Im Nachkriegsösterreich dachte man zwar in der amerikanischen Besatzungszone an den Weiterbau der Autobahn, dies wurde aber durch die sowjetischen Besatzer verhindert, so dass ein Weiterbau erst nach dem Staatsvertrag von 1955 möglich war.

    Im Bereich zwischen der Raststelle Mondsee und St. Georgen im Attergau war in der Reichsplanung eine Trassenvariante vorgesehen, die landschaftlich reizvoll hoch oberhalb des Attersee-Westufers führen sollte. Bei der Wiederaufnahme der Bautätigkeit in den 1950er Jahren wurde aus geologischen Gründen die heutige, westlicher gelegene Trasse durch das Tal der Wangauer Ache und des Ruetzingbachs über die Gemeinde Oberwang gewählt. Im Jahre 1941 als Vorarbeiten errichtete und heute funktionslose Betonbögen und Durchlässe sind abseits der gegenwärtigen Trasse der A1 an der Gemeindestraße Oberaschau bei der Gemeindegrenze zwischen Oberwang und Innerschwand zu sehen. Eine Infotafel der Asfinag an den Ruinen weist auf diese geschichtlichen Hintergründe hin.

    Der Ausbau erfolgte in Teilabschnitten, sodass bis zur Fertigstellung noch Baulücken vorhanden waren. So war bis in die 1960er Jahre eine Baulücke in Oberösterreich zwischen Lambach und Vöcklabruck und eine weitere über Strengberg an der Grenze Ober- und Niederösterreich. Diese waren bereits fertig, als zum Schluss das letzte Stück zwischen Pressbaum und der Wiener Westeinfahrt in Auhof eröffnet wurde.

    Im Jahr 1966 wurde im Zuge des sogenannten Bauskandals unter dem Bautenminister Vinzenz Kotzina Preisabsprachen, Amtsmissbrauch und Beamtenbestechung aufgedeckt. Dies geschah infolge einer notwendigen Sperre der Autobahn im Februar 1966 über Strengberg infolge von Fahrbahnsenkungen und mangelhafter Bauausführung.

    Streckenverlauf

    Die Westautobahn beginnt im Wiental in Weidlingau und steigt unmittelbar in Seitengräben des Wientals bergan, bis es beim Wienerwaldsee das Wiental an dessen Südflanke wieder erreicht. Westlich von Pressbaum biegt das Betonband wiederum in Seitengräben ab, um bei Steinhäusl auf einem Höhenrücken zwischen Lengbach und Nagelbach in das Lengbachtal zu fallen und schließlich in Altlengbach in das Laabenbachtal einzubiegen. Nach Gegensteigung strebt die Westautobahn südlich von Böheimkirchen, stets kleine nach Norden strebende Bachtäler im Hügelland kreuzend, ins Traisental hinab zum Knoten St. Pölten.

    Die Autobahn quert das breite Traisental, quert die Höhenrücken zum und zwischen Pielachtal und Sierningtal und erreicht schließlich bei Loosdorf das weite untere Pielachtal. Südlich an Melk vorbei erreicht die Westautobahn das Donautal, dem sie nun – ausgenommen die Abkürzung über das hügelige Hinterland von Krummnußbaum nördlich Wieselburgs – an dessen Übergang in das Alpenvorland folgt. Bei Kemmelbach fällt die Trasse ins Ybbstal ab, quert es und beginnt bei Blindenmarkt den Aufstieg in die Strengberge. Bei St. Valentin führt eine beachtliche Rampenstrecke ins Ennstal und Donautal hinab, dem bis südlich von Linz wiederum am südlichen Hügellandsaum gefolgt wird. Am Schiltenberg fällt die Linienführung ins Trauntal ab, das sie westlich von Ansfelden nach dem Knoten Haid wieder verlässt. Nunmehr geht es, teils Höhenzüge, teils Bachtäler des Voralpenlandes ausnützend, Richtung Südwesten, wobei die Alm bei Vorchdorf, die Traun bei Laakirchen, die Aurach bei Aurachkirchen gekreuzt werden müssen. An den Alpenfuß westlich von Gmunden heranrückend, wird der Nordzipfel des Attersees erreicht. Im hügeligen Hinterland seines Westufers geht es weiter südlich in einem breiten Becken bis Oberwang, dann hinab zum Nordostufer des Mondsees, wo wieder die Westrichtung eingeschlagen wird. Hoch über dem Ufer wird der Ort Mondsee umrundet, an dessen Nordflanke dem Tal der Fuschler Ache Richtung Salzburg gefolgt und schließlich bei Eugendorf der Abstieg ins Salzachtal in Angriff genommen. Die Salzach wird mit einer Vedute von Salzburg überbrückt, in weiterer Folge die Stadt weiträumig im Westen im weiten Becken umfahren und zu guter Letzt der Anstieg auf den Walserberg, Höhenrücken und Staatsgrenze zum Bayerischen Saalachtal, erreicht.

    Ausbau

    Nachdem die A 1 die wichtigste West-Ost-Verbindung im österreichischen Straßennetz darstellt, wurden laufend Teilstücke von der Asfinag auf sechs Fahrspuren erweitert. Ziel war ein sechsstreifiger Ausbau zwischen dem Knoten Steinhäusl und dem Knoten Voralpenkreuz. Mit Abschluss der Arbeiten an der Sanierung und Verbreiterung des Abschnitts von Matzleinsdorf (Kilometer 85,9) bis Pöchlarn (km 91,0) wurde dieses Projekt Ende April 2018 abgeschlossen.

    Am 7. Oktober 2005 wurde das ausgebaute Teilstück der A 1 zwischen dem Knoten Voralpenkreuz und dem Knoten Haid für den Verkehr freigegeben. Der 20 Kilometer lange Abschnitt wurde innerhalb von nur 23 Monaten auf sechs Fahrspuren plus Pannenstreifen ausgebaut. Diese kurze Bauzeit war nur deshalb möglich, weil im ersten Teil des Ausbaus, als die Richtungsfahrbahn Salzburg ausgebaut wurde, der Verkehr in Richtung Wien zwischen dem Knoten Voralpenkreuz und dem Knoten Haid über die Innkreis Autobahn A 8, den Knoten Wels und die Welser Autobahn A 25 umgeleitet wurde. Im zweiten Ausbauschritt war eine Umleitung nicht mehr nötig, und der Verkehr wurde auf der zuvor ausgebauten Fahrbahn geführt. Dabei wurde auch eine Mitteltrennung errichtet. Erstmals wurde die Geschwindigkeit einer Autobahnbaustelle nicht auf 80 km/h beschränkt, sondern auf 100 km/h. Diese Begrenzung wurde mittels Abschnittskontrollen überwacht. Es gab keine schweren Unfälle während der Bauzeit und die Beschränkung wurde von einer Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer eingehalten. Die Traunbrücke bei Kilometer 216 wurde zwischen 2010 und Oktober 2012 neu gebaut. Zwischen 2011 und 2012 wurde die Strecke zwischen Amstetten-Ost und Ybbs sechsstreifig ausgebaut, zwischen 2013 und 2014 wurde dann die Richtungsfahrbahn Wien zwischen Ybbs und Pöchlarn auf drei Fahrspuren erweitert.

    Streckenfreigaben

    Teil­stück
    Nr.
    Freigabe­datum Strecke von AStbis AStLänge
    in km
    Bemerkung
    11942Salzburg NordStaatsgrenze Walserberg12,533
    226. Apr. 1958MondseeSalzburg-Nord23,890
    33. Dez. 1958EnnsdorfSattledt43,233
    43. Dez. 1958St. ChristophenPöchlarn49,797
    526. Aug. 1960SattledtVorchdorf12,430
    67. Okt. 1961VorchdorfRegau16,467
    716. Dez. 1961PressbaumSt. Christophen18,019
    816. Dez. 1961PöchlarnAmstetten-Ost18,126
    915. Juni 1963RegauSeewalchen10,769rechte Richtungsfahrbahn
    1031. Juli 1963SeewalchenStraß13,400rechte Richtungsfahrbahn
    117. Aug. 1963StraßTraschwand2,500rechte Richtungsfahrbahn
    1226. Okt. 1963TraschwandMondsee14,195rechte Richtungsfahrbahn
    135. Dez. 1964TraschwandMondsee14,195linke Richtungsfahrbahn
    145. Dez. 1964SeewalchenStraß13,400linke Richtungsfahrbahn
    155. Dez. 1964StraßTraschwand2,500linke Richtungsfahrbahn
    165. Dez. 1964RegauSeewalchen10,769linke Richtungsfahrbahn
    1710. Dez. 1965Amstetten-WestEnnsdorf29,176
    1822. Dez. 1966Wien-AuhofPressbaum13,930
    1912. Mai 1967Amstetten-OstAmstetten-West13,494letzte Lücke geschlossen

    Unfälle

    Am 21. August 2000 gegen drei Uhr morgens ereignete sich bei Pöchlarn im Bezirk Melk ein schweres Busunglück. In einem Gegenverkehrsbereich schlitzte der Anhänger eines schleudernden Lkw das obere Deck eines deutschen Doppeldeckerbusses auf, dabei wurden acht Jugendliche getötet und 23 weitere zum Teil schwer verletzt. Der Lkw-Lenker war in dem schmalen Baustellenbereich durch Unaufmerksamkeit ins Schleudern geraten. Nach dem Unglück wurde Kritik an Gegenverkehrsbereichen in Autobahnbaustellen in Österreich laut. Der Lkw-Fahrer wurde sieben Monate später wegen fahrlässiger Tötung in acht Fällen zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten sowie einem zehnmonatigen Führerscheinentzug verurteilt.

    Nebelgefahr

    Der rund zehn Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Regau und Seewalchen im oberösterreichischen Seengebiet ist das nebelgefährlichste Autobahnstück Österreichs: Dort ereigneten sich zwischen 1997 und 2001 aufgrund aufziehender Nebelbänke, in denen die Sicht schlagartig auf beinahe null zurückging, 103 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Als es am 30. September 2002 innerhalb dieses Abschnittes nebelbedingt zu gleich vier Massenkarambolagen auf beiden Fahrtrichtungen mit acht Toten und 57 Verletzten kam, wurde in diesem Gebiet eine Nebelwarnanlage (die einzige ihrer Art in Österreich) installiert, die seit Herbst 2004 im Vollbetrieb ist: Die Sichtweite entlang des Autobahnabschnitts wird mit speziellen Geräten alle 600 Meter gemessen. Sobald ein bestimmter Wert unterschritten wird, wird automatisch eine Warnung ausgelöst und die Autobahnmeisterei Seewalchen alarmiert. Dort oder bei der Tunnelwarte in Wels geben die Mitarbeiter den entsprechenden Warnhinweis in den Computer ein, der in der Folge auf den Anzeigetafeln auf der A 1 erscheint. Trotzdem hat sich die Gesamtzahl der nebelbedingten Unfälle bis heute nur geringfügig reduziert.

    Teststrecken mit Tempolimit 140 km/h

    Ab 1. August 2018 galt auf zwei insgesamt 120 Kilometer langen Abschnitten – zwischen Melk und Oed in Niederösterreich sowie zwischen Haid und Sattledt in Oberösterreich – zwischen 5 und 22 Uhr testweise eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h für PKW. Im Juli 2019 wurde von „teilweise sehr positiven“ Ergebnissen des Testbetriebs berichtet. So sei die Umweltbelastung nicht gestiegen, auch die CO2- und Stickoxid-Steigerung liege bei „marginalen“ ein bis zwei Prozent. Die Zahl der Unfälle halbierte sich (NÖ: von durchschnittlich 4,6 pro Monat auf 2,2; OÖ: von monatlich 1,2 auf 0,5). Der nur geringfügigen Steigerung der Umweltbelastung widerspricht allerdings Greenpeace mit der Begründung, dass im Gutachten auch die Belastung der LKW miteinbezogen wurde, obwohl diese von der Tempoerhöhung nicht betroffen sei. Nach deren Berechnungen betrage die Erhöhung 3,5 bzw. 3,6 Prozent. Das Testprojekt wurde am 1. März 2020 wegen erhöhter Umweltbelastung beendet.

    Temporeduktion in St. Pölten gefordert

    Seit etwa 2002 wird von St. Pöltnern im Gebiet der Stadt eine Geschwindigkeitsreduktion auf 100 km/h gefordert. Auf allen Stadtautobahnen in anderen Landeshauptstädten gilt Tempo 80. Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ) berichtet von 20 Jahren Kompetenzstreit zwischen Landesregierung und Verkehrsministerium. Das „Komitee für Energieeffizienz und Lebensqualität entlang der A1 in St. Pölten“ fordert Umweltministerin Leonore Gewessler auf, auf 12 km Tempolimit 100 zu verordnen und kündigt für Dienstag, 24. Mai 2022, 11.00 Uhr eine Langsamfahraktion mit der gesetzlichen Mindestgeschwindigkeit auf allen 3 Fahrspuren zwischen den zwei Anschlüssen Süd und Ost an.

    Literatur

    Commons: West Autobahn A1 – Sammlung von Bildern

    Einzelnachweise

    1. https://www.asfinag.at/bauen-erhalten/bauprojekte/a-1-west-autobahn-neubau-anschlussstelle-traun/
    2. Infotafel der Asfinag an der Gemeindestraße Oberaschau
    3. ASFINAG: Generalerneuerung der A 1 zwischen Auhof und Wolfsgraben fertig gestellt ots.at, APA am 26. August 2010, abgerufen am 6. April 2017.
    4. Bundeskanzler Josef Klaus zum Bauskandal, 23. November 1966; Tondokument 00:42 min. in der Mediathek, abgerufen am 14. Mai 2015.
    5. A1: Verkehrsfreigabe dritte Spur Pöchlarn orf.at am 26. April 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
    6. Dritte A1-Fahrspur früher als geplant freigegeben. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
    7. Traunbrücke (Memento vom 14. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
    8. A 1 Ybbs bis Pöchlarn Richtung Wien – Ausbau abgeschlossen (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. – Seite nicht mehr abrufbar, 6. April 2017.
    9. Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie: Statistik Straße & Verkehr, Jänner 2013 (PDF; 757 kB), S. 13.
    10. Wiener Zeitung Online: Busunglück: 8 Jugendliche getötet. Abgerufen am 12. Dezember 2018.
    11. Wiener Zeitung Online: - Massenkarambolage auf A1: Mindestens sieben Tote - Dichter Nebel als Ursache, 80 Fahrzeuge waren verwickelt. Abgerufen am 10. November 2021.
    12. Salzburg24: A1: Nebel fordert sieben Unfälle und zwölf Verletzten. 5. Februar 2017, abgerufen am 10. November 2021.
    13. BM für Verkehr, Innovation und Technologie und ASFINAG: Start für Pilotprojekt Tempo 140 auf A1 West Autobahn am 1. August 2018. In: ots.at. Abgerufen am 24. Juli 2018.
    14. Tempo 140: Test teils positiv. In: diepresse.com. 27. Juli 2019, abgerufen am 29. Juli 2019.
    15. Tempo 140: Greenpeace widerspricht ASFINAG auf ORF vom 6. August 2019, abgerufen am 6. August 2019.
    16. Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und ASFINAG: Aus für Tempo 140 Teststrecken mit Wirkung 1. März ab 5 Uhr Früh. In: ots.at. Abgerufen am 28. Februar 2020.
    17. A1: Langsamer Protest gegen Tempo 130 orf.at, 23. Mai 2022, abgerufen 23. Mai 2022.
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