Film
Originaltitel Sharp Stick
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 96 Minuten
Stab
Regie Lena Dunham
Drehbuch Lena Dunham
Produktion Michael P. Cohen,
Lena Dunham,
Kevin Turen,
Katia Washington
Musik Luis Felber, Matt Allchin
Kamera Ashley Connor
Schnitt Catrin Hedström
Besetzung

Sharp Stick (auf deutsch: „Spitzer Stock“) ist eine US-amerikanische Filmkomödie, die von Lena Dunham inszeniert, geschrieben und produziert wurde. Sie erschien im Januar 2022 und feierte beim Sundance Film Festival ihre Premiere. In den Hauptrollen spielen Jennifer Jason Leigh, Kristine Frøseth und Jon Bernthal. Der Film erhielt nach seinem Erscheinen gemischte Kritiken.

Handlung

Die 26-jährige Sarah Jo lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter Marilyn und ihrer Schwester Treina am Rande Hollywoods. Sie arbeitet gelegentlich als Babysitter für Heather, die in Kürze ihr zweites Kind erwartet und Josh, deren Sohn Zach am Down-Syndrom leidet. Die Nähe zu Josh bringt sie dazu, eine Affäre mit ihm zu beginnen, die abrupt endet, als Heather das Geheimnis der beiden bemerkt. Sarah Jo lernte so viel über Sexualität, Selbstfindung und Einsamkeit.

Produktion

Regie führte Lena Dunham, die auch das Drehbuch schrieb. Es handelt sich um ihre dritte Regiearbeit bei einem Spielfilm nach Creative Nonfiction aus dem Jahr 2009 und Tiny Furniture aus dem darauffolgenden Jahr.

Die Dreharbeiten fanden Anfang 2021 in Los Angeles statt. Als Kamerafrau fungierte Ashley Connor.

Erste Vorstellungen des Films erfolgten ab dem 23. Januar 2022 beim Sundance Film Festival. Im Juni 2022 wurde der Film beim Sundance Film Festival London gezeigt.

Kritiken

In der New York Times urteilte Amy Nicholson: „Sarah Jos frühe Affäre mit Josh führt zu einem verstümmelten, mäandrierenden Abschnitt, in dem sie sich mit einer Drehtür voller Männer durch eine alphabetische Checkliste fleischlicher Eskapaden arbeitet. Während Froseth sich mutig in verletzliche Szenarien stürzt, achtet der Film darauf, den Fokus auf das Vergnügen (oder das Fehlen davon) ihrer Figur zu legen. Eine Montage von Affären wird mit dem ganzen Knistern eines Slurpee-Werbespots gedreht. Diese Szenen sind zu humorlos für eine Satire und zu künstlich, um den letztendlichen, verblendeten Versuch des Films zu unterstützen, sich in eine einigermaßen aufrichtige Coming-of-Age-Geschichte zu verwandeln.“

Tomris Laffly wertete für rogerebert.com: Der Film „ist alles andere als perfekt und ein wenig unvollständig. Man kann nicht umhin, sich zeitweise etwas mehr Drama darin zu wünschen, aber auch etwas mehr Spannung und Risiko. Wäre Sarah Jo mit ihren sexuellen Eroberungen in der realen Welt, die nicht von Dunham geschaffen wurde, wirklich genauso sicher? Aber vielleicht geht sogar das Stellen dieser Frage am Kern von ‚Sharp Stick‘ vorbei, der mit Schwung und Begeisterung die Neugier und den Appetit der Jugendlichen anspricht.“

In der New Yorker schrieb Richard Brody: „Es handelt sich um eine Ich-Komödie, in deren Mittelpunkt der moralische Preis des künstlerischen Ehrgeizes ihres Protagonisten“ steht. Dunham presst „eine Flut von Erfahrung und Schmerz in ein kompaktes Gefäß. Trotz seines scheinbaren äußerlichen Realismus, der nur durch einige kurze, meist animierte Fantasy-Sequenzen unterbrochen wird, ist der Film ein hermetisches Drama einer anderen Welt.“ „‚Sharp Stick‘ ist eine Geschichte über Sarah Jos Kampf, angesichts physischer und persönlicher Umstände ihre eigene Identität zu definieren. Und was dazu nötig ist, ist Sex – und die Prüfsteine für ihre unentdeckten, ja sogar ungeahnten Eigenschaften sind Männer.“

Einzelnachweise

  1. Matt Donnelly: Secret Lena Dunham Feature 'Sharp Stick' Wraps Production, Launches Sales at Virtual Berlin. In: Variety, 2. März 2021.
  2. Maggie Dela Paz: Sharp Stick: Lena Dunham Wraps Production on Secret Movie. In: comingsoon.net, 2. März 2021.
  3. Dominic Patten und Anthony D'Alessandro: Sundance 2022: Hybrid Festival Sees Princess Diana, Michael Kenneth Williams, Dakota Johnson, Bill Cosby, NYC Rock’n’Roll & Regina Hall Fill Lineup. In: deadline.com, 9. Dezember 2021.
  4. This year’s film festival lineup has been announced. In: windobi.com, 25. April 2022.
  5. Sarah Jo’s early affair with Josh leads to a garbled, meandering stretch where she works her way through an alphabetical checklist of carnal escapades with a revolving door of men. As Froseth bravely flings herself into vulnerable scenarios, the film is careful to keep the focus on her character’s pleasure (or the lack of it). A montage of flings is shot with all the sizzle of a Slurpee commercial. These scenes are too humorless for satire and too artificial to support the film’s eventual, deluded attempt to shift into a somewhat sincere coming-of-age tale. (The gentle pop soundtrack and Ashley Connor’s naturalistic cinematography seem to think that this has been that kind of movie from the beginning.) By that point, the naif’s misadventures simply feel like an argument to not take sex so seriously.
  6. Filmkritik. In: nytimes.com. Abgerufen am 8. September 2023.
  7. “Sharp Stick” is less than perfect and a little incomplete. You can’t help but long for a bit more drama in it at times, as well as a little more tension and risk. With her sexual conquests, would Sarah Jo really be as safe out in the real world not constructed by Dunham? But perhaps even asking this question misses the point of “Sharp Stick,” which pokes at youthful curiosities and appetites with verve and gusto.
  8. Kritik zum Film. In: rogerebert.com. Abgerufen am 8. September 2023.
  9. It’s a first-person comedy centered on the moral price of the artistic ambition of its protagonist
  10. Dunham forces a flood of experience and pain into a compact vessel. Despite its apparent external realism, broken only by a few brief, mostly animated, fantasy sequences, the film is a hermetic drama of a world apart
  11. „Sharp Stick“ is a story of Sarah Jo’s struggle to define, in the face of physical and personal circumstances, her own identity, and what it takes to do so is sex—and the touchstones for her undiscovered, even unsuspected, traits are men.
  12. Kritik zum Film. In: newyorker.com. Abgerufen am 8. September 2023.
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