Friedrich Gebhard Siegfried von Brünneck-Bellschwitz (* 18. Oktober 1814 in Bellschwitz, Ostpreußen; † 21. Januar 1871 in Berlin) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Verwaltungsjurist. 1867 wurde er in den Konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes gewählt.

Herkunft

Seine Eltern waren der Politiker und Gutsbesitzer Carl Otto Magnus von Brünneck (* 28. Januar 1786; † 24. Dezember 1866) und dessen erster Ehefrau Luise Caroline Christiane von der Goltz (1794–1837).

Leben

Brünneck studierte Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg und wurde 1834 im Corps Littuania aktiv. Er besaß das Rittergut Jacobau und war von 1861 bis 1865 Landrat im Kreis Rosenberg in Westpreußen.

Er war Mitglied des Vereinigten Landtags und des Staatenhauses vom Erfurter Unionsparlament. Ab 1867 war er Mitglied des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Marienwerder 2 (Rosenberg, Löbau) und die Konservative Partei. Ab 1867 gehörte er bis zu seinem Tode auch dem Preußischen Herrenhaus an.

Familie

Er heiratete am 29. April 1839 in Königsberg Johanna Auguste von Schön (* 12. März 1815; † 26. April 1892) aus dem Haus Preußisch-Arnau, Tochter von Theodor von Schön. Das Paar hatte mehrere Kinder:

⚭ 1868 Marie von Neitschütz (* 27. April 1842; † 26. August 1891), Tochter des Wilhelm von Neitschütz
⚭ 1893 Agathe von Bardeleben (* 24. August 1842)
  • Rinaldo Alexander Theodor (* 18. April 1841), Oberst a. D.
  • Egmont Magnus Heinrich (* 19. Dezember 1842; † 22. März 1916). Landrat ⚭ 1894 Hyma Pauline von Krosigk (* 24. Dezember 1852)
  • Horst Ludwig Siegfried Harald Johannes Magnus (* 13. Juli 1852), Leutnant a. D.

Literatur

Einzelnachweise

  1. S. v. Brünneck-Bellschwitz (territorial.de)
  2. Kösener Corpslisten 1960. Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und der nach dem Jahre 1892 suspendierten Corps mit Angabe von Farben, Zirkel, Jahrgang, Chargen und Personalien. [.] Zum zweiten Male bearbeitet von Otto Gerlach, Hasso Borussiae. 1960, Im Selbstverlage des Verbands Alter Corpsstudenten, 1961, 86, 110.
  3. Landkreis Rosenberg in Westpreußen (territorial.de)
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 17.
  5. A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 11
  6. Haunfelder, Pollmann (Bearb.): Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Düsseldorf: Droste Verlag, 1989, Kurzbiographie S. 386 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 2)
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