Sixtus von Reims († angeblich 1. September 67) war der Tradition nach ein Schüler des Apostels Petrus, der ihn zum ersten Bischof von Reims ernannt und im Jahr 57 entsandt habe.

Leben und Legende

Nachdem Sixtus mit dem befreundeten Sinnicius (Sinnitus, Sinnitius), einem Römer, der ebenfalls Schüler von Petrus war und zweiter Bischof von Reims wurde, die Stadt erreicht hatte, soll er dort das Erzbistum errichtet haben.

Dabei dürfte es sich jedoch nur um eine Fiktion handeln, die eine direkte Sukzession von den Aposteln herstellt. Wahrscheinlich lebte Sixtus etwa in der Mitte des 3. Jahrhunderts.

Reliquientranslationen

Die Gebeine der beiden Römer wurden im Jahr 920 von Erzbischof Herive in die Kirche Saint-Remi übertragen.

Bereits im 9. Jahrhundert stattete der aus der Picardie stammende Ansgar seine junge Hamburger Bischofskirche mit Reliquien der beiden Reimser Bischöfe aus. 845 brachte er sich und die Reliquien in Ramelsloh vor den Dänen in Sicherheit und legte damit den Grundstein für das dortige Männerstift St. Sixtus und Sinnitius. Demselben Patrozinium unterstellte er die Mutterkirche des Wangerlands St. Sixtus und Sinicius.

Quellen

  1. Zuerst in Flodoards Historia Remensis Ecclesiae (I 2f.); vgl. G. Allemang: "Reims". In: LThK2 Bd. 8, spp. 1139–1141, hier 1140.
  2. Als Bistum ist Reims sicher im 3. Jahrhundert nachweisbar, wann es genau zum Erzbistum erhoben wurde, ist nicht sicher festzustellen. Vgl. G. Allemang: "Reims". In: LThK2 Bd. 8, Sp. 1139–1141, hier 1140. - Laut Franz Flaskamp war Reims "unter Bonifatius 744 (Synode zu Soissons) vorübergehend, seit etwa 770 endgültig Erzdiözese und Kirchenprovinz, bis zur Gründung der Metropole Cambrai (1559) mit 11, dann noch mit 8 Suffraganen." (RGG3 Bd. 5, S. 939)
  3. Martin Krieger: Geschichte Hamburgs, München 2016
VorgängerAmtNachfolger
Bischof von Reims
um 260?
Hl. Sinnicius
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