Skelde
(deutsch Schelde)
Skelde
Basisdaten
Staat: Danemark Dänemark
Region: Syddanmark
Kommune
(seit 2007):
Sønderborg
Sogn: Broager Sogn
Koordinaten: 54° 52′ N,  43′ O
Gegründet: vor 1665
Einwohner:
(2023)
267
Postleitzahl: 6310 Broager

Frøken Jensen, früher Skelde Forsamlingsgaard,
ein Gasthaus aus dem Jahr 1888, heute noch im Betrieb
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Skelde (deutsch Schelde) ist ein dänisches Dorf, das zur Sønderborg Kommune an der Flensburger Förde gehört. Es liegt im Osten des Broager Landes und gehört zu Broager Sogn.

Geschichte

Der Hintergrund der Ortsbenennung ist unklar. Der Grabhügel Skeldes bezeugt eine jahrtausende alte Siedlungstätigkeit. Der Grabhügel besteht aus drei Gräbern. Sein ältester Bestandteil stammt aus der Bauernzeit um 3500 vor Christus. Zwischen 1400 und 1200 vor Christus wurde er offenbar ausgebaut und so wiederbenutzt. Schon auf der Mejersche Landkarte von 1665 war „Schelde“ zu finden. Für das Jahr 1703 ist die Gründung einer Dorfschule in Schelde belegt. Schon 1872 war das Dorf Schelde ein größeres Straßendorf. Entlang der Straßen Midtballe, Østerballe und Overballe liegen offensichtlich bis heute die alten Höfe des Dorfes. Das Gasthaus des Dorfes Frøken Jensen besteht seit dem Jahr 1888.

1910 wurde die Bahnstrecke Wester Satrup–Schelde, die von Sottrup über Nübel und Broacker nach Schelde führte, von der Preußischen Staatsbahn in Betrieb genommen. Skelde kam im Zuge der Volksabstimmung in Schleswig (1920) zu Dänemark. Seitdem wird der Ortsname offiziell nicht mehr wie in der deutschen Zeit „Schelde“, sondern „Skelde“ geschrieben. Die wirtschaftlichen Handelsbeziehungen im Raume Flensburg veränderten sich durch die Grenzziehung erheblich. 1932 wurde die Bahnstrecke eingestellt. Das Bahnhofsgebäude blieb erhalten (Lage). Heute (2020) wohnen in Skelde ungefähr 280 Einwohner.

Turmhügelburg Skelde und Hof Skeldegård

Die Turmhügelburg liegt am Ende der Straße Overballe im Vorgartenbereich der Hofstelle Nummer 29 (Lage). Das genaue Alter der Turmhügelburg ist unklar. Die Turmhügelburg Skelde besteht aus einer kreisrunden Insel, die von einem Wassergraben umgeben ist. Im Umland von Flensburg entstanden im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Turmhügelburgen, wie beispielsweise die Burg Niehuus, die unter anderen als Schutz Flensburgs errichtet worden war. Auf der gegenüberliegenden Seite der Förde, bei Holnis, diente der Wahrberg als Beobachtungsposten auf die Förde, um die Bewohner im Falle von feindlichen Schiffen warnen zu können. — Unweit der Turmhügelburg Skelde liegt der Hof Skeldegård, der seit dem 16. Jahrhundert bezeigt ist und der ebenfalls einen Wassergraben besitzt.

Commons: Skelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BY1: Folketal 1. januar efter byområder, alder og køn (dänisch)
  2. Visit Sonderborg. Skelde Grabhügel und Visit Sonderborg. Skelde Gravhøj, jeweils abgerufen am: 3. Januar 2020
  3. Eine Mejersche Landkarte von 1665 (mit dem Gebiet nördlich von Flensburg), vom: 3. Februar 2020
  4. Dynt Skelde Gammelgab. Lokal Udviklingsplan Historisk analyse Naturanalyse for Broagerland Vision Strategi Handling, S. 4; abgerufen am: 3. Januar 2020
  5. 1 2 3 4 Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 105
  6. Karte der Preußischen Landesaufnahme 1879, abgerufen am: 3. Januar 2020
  7. Frøken Jensen. Selskabslokaler. Aktivitets & Kulturhus, abgerufen am: 3. Januar 2020
  8. Population Skelde in Sønderborg (Syddanmark), abgerufen am: 3. Januar 2020
  9. Luftbild der Turmhügelburg Skelde, abgerufen am: 3. Januar 2020
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