Stadt
Skopin
Скопин
Flagge Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Rjasan
Stadtkreis Skopin
Erste Erwähnung 12. Jahrhundert
Stadt seit 1778
Fläche 30 km²
Bevölkerung 30.376 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Bevölkerungsdichte 1013 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 49156
Postleitzahl 391800–391803
Kfz-Kennzeichen 62
OKATO 61 415
Website www.skopin.net
Geographische Lage
Koordinaten 53° 49′ N, 39° 33′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Rjasan
Liste der Städte in Russland

Skopin (russisch Скопин) ist eine russische Stadt mit 30.376 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010) in der zentralrussischen Oblast Rjasan. Sie liegt 109 Kilometer südwestlich der Gebietshauptstadt Rjasan am Fluss Wjorda, in der von der Oka durchflossenen Ebene. Nächstgelegene Stadt ist Nowomitschurinsk, die 27 km nordöstlich von Skopin liegt.

Geschichte

Skopin ist eine der ältesten Städte in der Oblast Rjasan. Im 12. Jahrhundert wurde unter dem Namen Licharewskoje Gorodischtsche (russisch: Лихаревское городище) eine Siedlung in der Nähe des heutigen Stadtgebietes gegründet. Im 16. Jahrhundert entstand ein Wachtposten an der südlichen Grenze des Moskauer Gebietes mit dem Namen Ostroschek (russisch: Острожек). Im ausgehenden 16. Jahrhundert hieß die Stadt zunächst Skopinskaja Sloboda, der Name Skopin ist dann für die Zeit um 1595 bis 1597 zum ersten Mal belegt. Dort ließ 1663 der Zar eine hölzerne Zitadelle (Kreml) errichten. Im 18. Jahrhundert verlor der Ort seine militärische Bedeutung.

Skopin war während der Schlacht um Moskau im Deutsch-Sowjetischen Krieg (1941–45) kurzzeitig von der deutschen Wehrmacht besetzt.

In den 1960er-Jahren erfolgte die Eingemeindung der in den 1940er-Jahren entstandenen Siedlung städtischen Typs Metallurg. 2004 wurden die gut 10 km südlich gelegene, 1927 als Pobedinski gegründete und 1963 in Saretschny umbenannte Siedlung städtischen Typs sowie die 6 km südwestlich gelegene, 1934 ebenfalls zur Siedlung städtischen Typs erhobene Bergarbeitersiedlung Oktjabrski (das Kohlebergwerk ist mittlerweile geschlossen) nach Skopin eingemeindet, nachdem sie bereits zuvor der Stadtverwaltung unterstanden hatten.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
Skopin OktjabrskiPobedinski,
ab 1963 Saretschny
Metallurg gesamt
189713.247 13.247
193913.2502.4811.165 16.896
195917.9575.5994.3053.03630.897
197024.4295.5634.837 34.829
197926.6085.2274.30236.137
198928.9125.5993.79838.309
200225.0924.9363.14733.175
201030.376 30.376

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im Randgebiet von Skopin Braunkohle gewonnen, die Förderung wurde 1989 eingestellt. Heute sind die Wirtschaftszweige der Stadt Maschinenbau, Leichtindustrie, Baumaterialien und Nahrungsmittelindustrie. Skopin ist außerdem für seine keramischen Produkte und feuerfeste Tonminerale bekannt.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Ioann Dobroljubow (1838–1905), Lokalhistoriker, Priester
  • Pawel Sytin (1870–1938), russischer und sowjetischer Offizier, Generalmajor der Zarenarmee
  • Anatoli Nowikow (1896–1984), Komponist
  • Wassili Orlow (1896–1974), sowjetischer Theater- und Filmschauspieler, Pädagoge
  • Pawel Makarow (1897–1970), russischer und sowjetischer Militär, während des Bürgerkriegs – Saboteur und Spion für die Rote Armee
  • Ksenija Serbina (1903–1990), Historikerin
  • Alexander Afinogenow (1904–1941), Dramatiker
  • Sergei Birjusow (1904–1964), Marschall der Sowjetunion
  • Iwan Lukinski (1906–1986), sowjetischer Filmregisseur
  • Wladimir Bunin (1908–1970), Komponist
  • Anatoli Jegorow (1920–1997), Philosoph
  • Nina Tamarina (1926–2018), Entomologin
  • Sergei Choruschi (* 1941), Physiker, Philosoph, Übersetzer der Werke Joyces

Einzelnachweise

  1. 1 2 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
Commons: Skopin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.