Smilovci
Смиловци
Basisdaten
Staat: Nordmazedonien Nordmazedonien
Region: Vardar
Gemeinde: Čaška
Koordinaten: 41° 30′ N, 21° 42′ O
Höhe: 410 m. i. J.
Einwohner: 20 (2002)
Kfz-Kennzeichen: VE

Smilovci (mazedonisch-kyrillisch Смиловци) ist ein Dorf im zentralen Teil Nordmazedoniens, das zur Gemeinde Čaška gehört. Die nächstgelegene Stadt ist Veles.

Geographie

Smilovci liegt etwa 35 Kilometer südwestlich von Veles. Das Dorf befindet sich in der historischen Landschaft Klepa, wird jedoch auch zur Region Azot gerechnet. Die Nachbardörfer von Smilovci sind Stepanci und Pomenovo. Über dem Dorf erhebt sich das Bergmassiv Babuna.

Geschichte

Die Region Azot wurde nach 1900 Schauplatz blutiger Kämpfe und Scharmützel zwischen den bulgarischen Komitadschi der Inneren Makedonisch-Adrianopeler Revolutionären Organisation (WMORO) und den serbischen Tschetniks, welche sich teilweise erfolgreich in der Region eingenistet hatten.

Laut der Statistik des Ethnographen Wassil Kantschow zählte Stepanci Ende des 19. Jahrhunderts 350 Einwohner, welche allesamt als christliche Bulgaren klassifiziert wurden.

Nach den Statistiken des Sekretärs des bulgarischen Exarchats Dimitar Mischew ("La Macédoine et sa Population Chrétienne") im Jahr 1905 lebten in Stepanci 216 bulgarische Exarchisten.

Nach dem Ilinden-Aufstand verstärkte sich die serbische Propaganda im Dorf. Im Jahre 1907 erklärten sich alle 36 Haushalte des Dorfes unter Druck der serbischen Tschetniks als serbisch und erkannten das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel an. Nach der Jungtürkischen Revolution 1908 kehrten alle 36 Haushalte zurück zum bulgarischen Exarchat.

1927 führte der deutsche Forscher Leonhard Schultze Smilovci auf seiner Karte Mazedoniens auf und ordnete es als ein bulgarisch-christliches Dorf ein.

Laut der letzten Volkszählung von 2002 hatte Smilovci 20 Einwohner zu verzeichnen, alle ethnische Mazedonier.

Commons: Smilovci – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung Mazedonien 2002. In: Staatliches Statistikbüro. Abgerufen am 2. Juni 2021 (englisch, PDF-Datei, 2,18 MB).
  2. Jovan F. Trifunoski: Oblast Babune i Topolke, Skopje, 1968. S. 213–214
  3. Стефанъ Аврамовъ: Революционни борби въ Азоть (Велешко) и Порѣчието (zu dt. Die revolutionären Kämpfe in Azot, Veles Region, und Poreče), Sofia, Makedonisches Wissenschaftliches Institut, 1929. S. 141–144 (bulgarisch)
  4. Василъ Кѫнчовъ: Македония. Етнография и статистика (zu dt. Makedonien. Ethnographie und Statistik), Българското книжовно дружество, 1900. ISBN 954430424X. S. 157 (bulgarisch)
  5. Brancoff, D. M.:La Macédoine et sa Population Chrétienne: Avec deux cartes etnographiques, Paris, Librarie Plon, Plon-Nourrit et Cie, Imprimeurs-Éditeurs, 1905. S. 118–119 (französisch)
  6. Величко Георгиев, Стайко Трифонов: История на българите 1878 - 1944 в документи, том 1 1878 - 1912, част втора, S. 298 (bulgarisch)
  7. Величко Георгиев, Стайко Трифонов: История на българите 1878 - 1944 в документи, том 1 1878 - 1912, част втора, S. 298–302 (bulgarisch)
  8. Leonhard Schultze-Jena, Leonhard Siegmund: Die volkliche Zugehörigkeit der Dörfer im skopischen Feld zu seiten des Vardar in der letzten Zeit der türkischen Herrschaft in Makedonien: Landschafts- und Kulturbilder. Gustav Fischer, Jena, 1927.
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