GL ist das Kürzel für den Kanton Glarus in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Sool zu vermeiden. |
Sool | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Glarus (GL) | |
Bezirk: | Keine Bezirkseinteilung | |
Politische Gemeinde: | Glarus Süd | |
Postleitzahl: | 8762 | |
frühere BFS-Nr.: | 1629 | |
Koordinaten: | 725310 / 206908 | |
Höhe: | 637 m ü. M. | |
Fläche: | 13,26 km² | |
Einwohner: | 246 (31.12.2020) | |
Einwohnerdichte: | 19 Einw. pro km² | |
Website: | www.dorfsool.ch | |
Karte | ||
Sool ist eine ehemalige politische Gemeinde des Kantons Glarus in der Schweiz.
Das Dorf wurde im Rahmen der Glarner Gemeindereform auf den 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Betschwanden, Braunwald, Elm, Engi, Haslen, Linthal, Luchsingen, Matt, Mitlödi, Rüti (GL), Schwanden (GL) und Schwändi zur neuen Gemeinde Glarus Süd zusammengelegt.
Wappen
- Auf rotem Grund eine weisse Burg mit einer goldenen aufgehenden Sonne über dem Tor.
Das Wappen ist erst um 1700 erstmals dokumentiert.
Geographie
Zur Gemeinde gehören Obersool, Untersool und der Weiler Warth. Ein Felssturz vom Guppen hat in vorgeschichtlicher Zeit mit seinen Trümmermassen das ganze Tal gesperrt, bis die Linth sich ihren Lauf durch die Talsperren wieder bahnte. Die Gemeinde liegt über Linth und Sernf auf stark wasserdurchlässigem Untergrund. Die Nachbargemeinden von Sool sind Mitlödi, Ennenda, Engi, Schwanden, Mühlehorn und der Kanton St. Gallen. Von der Gemeindefläche sind 1,2 % besiedelt, 23,6 % dienen der Landwirtschaft, 42 % sind bewaldet und 33,2 % sind unproduktiv.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 550 |
1950 | 429 |
1990 | 259 |
2005 | 298 |
2020 | 246 |
Wirtschaft
In Sool hat sich keine Industrie oder Gewerbe etabliert, darum sind 80 % der Erwerbstätigen Pendler.
Geschichte
Der Gemeindename stammt vom althochdeutschen sol (=Suhle, Tümpel) ab. Solche Tümpel waren bis zur Trockenlegung im 19. und 20. Jahrhundert im Untersool zahlreich vorhanden. Im Habsburger Urbar wurde Sool um 1300 erstmals urkundlich erwähnt.
Der Handelsweg ins Sernftal führte im Mittelalter durch Sool. Der Ort war nach Glarus kirchgenössig, seit 1349 nach Schwanden. Die Einwohner traten 1528 der Reformation bei. Obersool das Dorfzentrum wurde nach dem Dorfbrand 1713 wieder aufgebaut.
Ein erstes Schulhaus konnte 1832 bezogen werden. Seit 1848 leitet die Gemeinde Wasser von auswärtigen Quellen in die Ortschaft, zuerst in Holzleitungen, ab 1875 in Zement- und Eisenrohren. Die Wasserversorgung verbesserten sich 1955, als die Quellen im Gheist gefasst und in das Reservoir Weid geleitet wurden.
Sehenswürdigkeiten
Lochsyte
Die Lochsyte in Schwanden oberhalb der Sernftalstrasse ist eine der bekanntesten geologischen Stätten der Schweiz. Die Alpenüberschiebung ist hier besonders gut sichtbar.
Die Glarner Hauptüberschiebung wurde in der Lochsyte wissenschaftlich untersucht. Die Plattentektonik führte vor rund 30 Millionen Jahren im Bereich der Glarner Alpen zu einer Faltung, bei der ältere Gesteinsschichten (permischer Verrucano) über den jüngeren (eozäner Schiefer) zu liegen kamen. Da Arnold Escher von der Linth am 1. August 1840 hier die Erklärung zur Bildung der Alpen fand, findet die Lochsyte noch heute das Interesse der Geologen. Sie ist frei zugänglich. Es werden Führungen für Gruppen angeboten.
Eine naturgetreue Nachbildung der Lochsyte ist im naturhistorischen Museum von New York ausgestellt.
Bilder
Weblinks
- Karin Marti-Weissenbach: Sool GL. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Glarus Süd. Stand 31.12.2020. Glarus Süd, 31. Dezember 2020, abgerufen am 10. Mai 2021.
- ↑ Ferienregion Elm (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.