Das Spiegel-Gebäude Ericusspitze ist ein Hochhaus in der Hamburger HafenCity im Quartier Brooktorkai/Ericus und wird seit 2012 von der Spiegel-Gruppe als Unternehmenssitz genutzt. Der Entwurf stammt vom Kopenhagener Architekturbüro Henning Larsen Architects.

Gebäude

Das 13-geschossige Hochhaus ist 61 Meter hoch, hat einen massiven Sockel und eine Bruttogeschossfläche von etwa 30.000 Quadratmetern. Die Form der Glasfassade soll den Rahmen um die 1100 Spiegel-Mitarbeiter, die hier wirken, symbolisieren. Nachts sticht vor allem die rot leuchtende „Snackbar“ von Verner Panton heraus. Ihr Gegenstück, die Spiegel-Kantine, ist im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ausgestellt.

Das Innere des Gebäudes ist wie ein Atriumhaus, in dem mehrere Brücken direkte Wegverbindungen darstellen, organisiert. Dies soll die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern fördern. Die außenliegenden, eingeschossigen Büros wechseln sich mit doppelt so hohen offenen Flächen ab und sind über innenliegende Galerien miteinander verbunden.

Nach Angaben des Investors soll das Energie- und Technikkonzept des Gebäudes gleichzeitig Aspekte der Ökologie, der Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit berücksichtigen. Auf eine Klimaanlage und herkömmliche Heizkörper wurde verzichtet. Das Raumklima wird über eine natürlich hinterlüftete Doppelfassade mit integriertem Sonnenschutz, ein Heiz- und Kühlsegel an der Decke jedes Büros sowie eine von der Geothermie-Anlage versorgte Betonkernaktivierung in der Bodenplatte jedes Geschosses reguliert. Durch diese Maßnahmen soll der Primärenergieverbrauch bei weniger als 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr liegen.

Im ersten Geschoss befindet sich ein Sportstudio. Auf dem Dach des Spiegel-Hochhauses leben zwei Bienenvölker. Zur Erntezeit können Mitarbeiter in der Kantine hauseigenen Honig erhalten.

Geschichte

2006 gab die Spiegel-Gruppe, nach 40 Jahren am Standort Hamburg, bekannt, die an verschiedenen Standorten in der Stadt verteilten Unternehmensbereiche, wie zum Beispiel Spiegel TV und Spiegel Online in einem neuen Gebäude auf der Ericusspitze zusammenzufassen.

Zwei Bauträgergesellschaften entwickelten in Zusammenarbeit mit der Spiegel-Gruppe, der HafenCity Hamburg und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt einen städtebaulichen Wettbewerb, an dem sich 13 international tätige Architekturbüros beteiligten. 2007 wurde der Entwurf des Kopenhagener Büro Henning Larsen Architects für den Neubau des Spiegel-Gebäudes und des benachbarten „Ericus-Contors“ prämiert.

Der Mietvertrag für das zukünftige Gebäude zwischen Eigentümer und Spiegel wurde im Sommer 2007 für eine Dauer von 15 Jahren abgeschlossen. Die Grundsteinlegung für die Gebäude fand im Mai 2008 statt; das Richtfest wurde am 25. Oktober 2010 gefeiert. Im September 2011 wurde das Gebäude bezogen.

Literatur

Commons: Spiegel-Haus (HafenCity) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dirk Meyhöfer: Spiegel-Haus an der Ericusspitze, Hamburg. (PDF; 2,1 MB) DBZ Bauwerk, Januar 2012, abgerufen am 11. April 2013.
  2. Grundrisse. In: ericusspitze.de. Robert Vogel GmbH & Co KG, abgerufen am 11. April 2013.
  3. 1 2 Mathias Schreiber: Ein Blick in die Zukunft – Der SPIEGEL-Neubau in der Hafencity. SPIEGEL-Gruppe, abgerufen am 11. April 2013.
  4. „Spiegel“-Neubau: Von Beust legt Grundstein. (Nicht mehr online verfügbar.) In: hamburg.de. Archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgerufen am 11. April 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Miriam Olbrisch: Wie Hobbyimker neue Probleme züchten – Wenn Großstädter auch mal Imkern üben. In: Der Spiegel. Nr. 32, 2019 (online).
  6. Spitzenplatz für Spiegel-Gruppe. In: HafenCity News, 2006, Nr. 7, S. 1.
  7. Vorhaben. In: ericusspitze.de. Robert Vogel GmbH & Co KG, abgerufen am 11. April 2013.
  8. Spiegel öffnet ein Fenster zur Stadt. In: HafenCity News, 2007, Nr. 10, S. 3.
  9. HSH Nordbank finanziert neue Spiegel-Zentrale. HSH Nordbank, abgerufen am 16. Februar 2018.
  10. Hauptsitz mit Wasserlage. In: HafenCity News, 2008, Nr. 13, S. 3.
  11. Ericusspitze 1. In: Der Spiegel. Nr. 38, 2011, S. 154 f. (online).

Koordinaten: 53° 32′ 44,5″ N, 10° 0′ 13,2″ O

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