Ein Städtebund ist ein Verband von zwei oder mehreren Städten zur gegenseitigen politischen und/oder ökonomischen Stärkung. Städtebünde wurden vorwiegend im 13. Jahrhundert geschaffen. Sie hatten neben militärischen weitgehende juristische Vollmachten und leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Emanzipation des Bürgertums von der Vorherrschaft des Adels.

Einzelne Städtebünde erlangten zudem ein hohes Maß an Macht und wurden somit zu einem wichtigen wirtschaftlichen und politischen Faktor, der vom jeweiligen Herrscher berücksichtigt werden musste.

Vorläufer

Es gab in der Geschichte eine Vielzahl von Städtebünden, so beispielsweise bereits im antiken Griechenland religiös-kulturell orientiert die Amphiktyonie und militärisch orientiert die Symmachie.

Wichtige Städtebünde

Ab dem 12. Jahrhundert

Ab dem 14. Jahrhundert

Heutige Pendants

Die im 20. Jahrhundert gegründeten Städtetage und Städtebünde (z. B. der Deutsche Städte- und Gemeindebund oder der 1915 gegründete Österreichische Städtebund) vertreten die Interessen der teilnehmenden Städte gegenüber den Bundes- und Landesregierungen (Kommunaler Spitzenverband).

Eine weitere neuartige Form von „Städtebünden“ sind internationale Städtepartnerschaftsringe (z. B. RavensburgMontélimarRivoli, die jeweils untereinander Städtepartnerschaften eingegangen sind) oder Arbeitsgemeinschaften zur Wirtschafts-, Tourismus- und Kulturförderung wie der europäische Verbund „Neustadt in Europa“ mit 36 Mitgliedern, auf nationaler Ebene der Zipfelbund. Auch historische Städtebünde wurden für ähnliche Ziele wiederbelebt, etwa die Neue Hanse oder 1991 der Oberlausitzer Sechsstädtebund.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hansestadt Stendal. In: ra-unnau.de. Abgerufen am 8. Januar 2023.
  2. Die Altmark – eine antike Perle in Mitteldeutschland. In: deutsche-handwerks-zeitung.de. 10. September 2011, abgerufen am 8. Januar 2023.
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