St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen
Schulform Gymnasium
Gründung 1866
Adresse

St.-Thomas-Weg 2

Ort Wettenhausen
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 23′ 54″ N, 10° 21′ 42″ O
Träger Schulwerk der Diözese Augsburg
Schüler 626 (Schuljahr 2021/22)
Lehrkräfte 49
Leitung Andreas Eberle
Website thomas-gymnasium.de

Das St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen ist eine Schule im schwäbischen Landkreis Günzburg, die einen musischen und einen wirtschaftswissenschaftlichen Zweig anbietet. Träger ist das Schulwerk der Diözese Augsburg. Für die Schüler besteht kein Konfessionszwang, die Teilnahme am Religionsunterricht ist jedoch verpflichtend.

Lage

Die Schule befindet sich auf dem Areal des Dominikanerinnenklosters Wettenhausen, gelegen in der ländlichen Umgebung des schwäbischen Barockwinkels zwischen Ulm und Augsburg. Es gehört zum Ortsteil Wettenhausen der Gemeinde Kammeltal.

Geschichte und Gegenwart

Die Geschichte der Schule reicht bis in das Jahr 1866 zurück. Die Dominikanerinnen des Klosters St. Ursula zu Augsburg gründeten unter der Leitung von Sr. M. Aquinata Lauer eine Lehrerbildungsanstalt für Mädchen in Wettenhausen. Vom Schuljahr 1935/36 an durften die Klosterfrauen keine Schülerinnen mehr an ihre private Lehrerinnenbildungsanstalt aufnehmen.

Im Zusammenhang mit der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren wurden die zukünftigen Lehrer an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet. Die klösterliche Bildungsstätte blieb als siebenstufiges „Musisches Gymnasium“ bestehen, welches 1972 durch die neunstufige ersetzt wurde. Seit dem Jahr 1976 besuchen auch Jungen das Gymnasium, das 1981 in die Trägerschaft des Bistums Augsburg übergeben wurde. Mit der Versetzung der langjährigen Direktorin Sr. M. Veneranda Vetter in den Ruhestand ging die Schulleitung 1978 zum ersten Mal in „weltliche“ Hände über.

Die nach wie vor Thomas-Schule genannte Ausbildungseinrichtung wurde im Schuljahr 2020/21 von 636 Schülern besucht. Da es sich um eine katholische Schule handelt, finden während des Schuljahres zahlreiche Gottesdienste statt, vor allem an christlichen Festtagen. Des Weiteren werden für die Unterstufe besondere Gottesdienste mit ausgewählten Themen gefeiert, bei denen der ökumenische Gedanke an erster Stelle steht. Der Besuch des Religionsunterrichtes ist verpflichtend. Katholische und evangelische Schüler besuchen den ihrer Konfession entsprechenden Unterricht; alle anderen können aus einem der beiden wählen. Einen konfessionell ungebundenen Ethikunterricht gibt es nicht.

Dem Gymnasium ist ein Tagesheim angeschlossen, das in der Tradition des Klosters der Dominikanerinnen weitergeführt wird.

Die Chorschule unter der Leitung von Jürgen Rettenmaier hatte bereits Auftritte in mehreren europäischen Ländern, unter anderem bei einer Messe im Vatikan. Einige CDs werden kommerziell vermarktet.

Literatur

  • Franz Otto Schmaderer: Geschichte der Lehrerbildung in Bayern. In: Max Liedtke (Hrsg.): Handbuch der Geschichte des Bayerischen Bildungswesens. Band IV, Bad Heilbrunn 1997, S. 407–444

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen d. Schulwerks d. Diözese Augsburg. In: km.bayern.de. Abgerufen am 26. August 2022 (Website wird laufend aktualisiert; Angaben zum Abrufdatum).
  2. Geschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) In: klosterwettenhausen.de. Frauenkloster der Dominikanerinnen zur Rosenkranzkönigin in Wettenhausen, archiviert vom Original am 23. Oktober 2017; abgerufen am 23. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Schmaderer: Geschichte der Lehrerbildung in Bayern. 1997, S. 440 f.
  4. Übertritt und Anmeldung. In: thomas-gymnasium.de. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  5. Das Tagesheim am St.-Thomas-Gymnasium des Schulwerks der Diözese Augsburg. In: thomas-gymnasium.de. Abgerufen am 15. Dezember 2017.
  6. Wettenhauser auf dem Weg nach Rom. In: augsburger-allgemeine.de. 25. April 2015, abgerufen am 3. Februar 2019.
  7. Mozart und Mannheim. Beschreibung und Rezensionen der CD auf der Website des Verlages. In: carus-verlag.com. Abgerufen am 15. August 2020.
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