St. Gotthard im Mühlkreis
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Urfahr-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: UU
Hauptort: Rottenegg
Fläche: 11,99 km²
Koordinaten: 48° 23′ N, 14° 8′ O
Höhe: 473 m ü. A.
Einwohner: 1.318 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 110 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4112
Vorwahl: 07234
Gemeindekennziffer: 4 16 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rottenegger Straße 17
4112 St. Gotthard im Mühlkreis
Website: www.sanktgotthard.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Wurzinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von St. Gotthard im Mühlkreis im Bezirk Urfahr-Umgebung
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

St. Gotthard im Mühlkreis ist eine Gemeinde im Oberen Mühlviertel im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich mit 1318 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

St. Gotthard im Mühlkreis liegt auf einer Höhe von 473 m ü. A. im Oberen Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,0 und von West nach Ost 5,0 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 11,99 Quadratkilometer. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt mit 517 m ü. A. in der Ortschaft Grasbach, der niedrigste mit 276 m in Rottenegg.

Flächenverteilung

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Eschelberg (203)
  • Grasbach (85)
  • Haselwies (77)
  • Maierleiten (52)
  • Mühlholz (11)
  • Oberstraß (141)
  • Rottenegg (451)
  • St. Gotthard im Mühlkreis (298)

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Urfahr.

Das Gemeindeamt und der Kindergarten befinden sich in Rottenegg. Das etwa 200 m höher gelegene St. Gotthard beherbergt neben der spätbarocken Pfarrkirche den Pfarrhof und die Volksschule. Der an der Mühlkreisbahn gelegene Bahnhof Rottenegg befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Walding.

Nachbargemeinden

Herzogsdorf
Feldkirchen an der Donau Gramastetten
Walding

Geschichte

Wie ein Steinbeilfund bei der Pfarrkirche zeigt, war das Gemeindegebiet von St. Gotthard bereits in der Steinzeit besiedelt. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert profitierte die Gegend wirtschaftlich aufgrund ihrer Lage an der Krumauer Reichsstraße, einem Teilstück der 1142 erstmals urkundlich erwähnten Via Regia zwischen Linz und Böhmen. Der rege Handelsverkehr führte zum Bau der Burgen Eschelberg (vor 1205) und Rottenegg (vor 1285).

Im Jahr 1558 wird der Ortsname bei der Nennung eines gewissen „Hannß von Sanndt Gothart“ erstmals urkundlich erwähnt.

Im 17. Jahrhundert wurde am Ort der heutigen Pfarrkirche eine dem Hl. Godehard geweihte Kapelle errichtet, die 1711 durch Graf Gundacker von Starhemberg zu einer Kirche im spätbarocken Stil umgestaltet wurde.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern gelegen, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Von 1490 an wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege wurde der Ort mehrfach besetzt.

Nachdem St. Gotthard ab 1875 mit Herzogsdorf und Stamering gemeinsam verwaltet worden war, wurde es 1888 aufgrund einer Petition vom Oberösterreichischen Landtag als eigene Gemeinde wiedererrichtet. 1951 erfolgte die Eingliederung des nördlichen Teils der Ortschaft Grasbach sowie die Umbenennung der Gemeinde von St. Gotthard in St. Gotthard im Mühlkreis.

Bevölkerungsentwicklung

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert. Das starke Wachstum von 1981 bis 2001 erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren. Von 2001 bis 2011 hob die Abwanderung die positive Geburtenbilanz auf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Von den 12 Quadratkilometern Gemeindefläche werden 7,3 landwirtschaftlich genutzt und 3,5 Quadratkilometer sind Wald. Diese Flächen werden von 51 Landwirten bearbeitet, 18 davon sind Vollerwerbsbauern (Stand 2010). Der Produktionssektor bot 24 Arbeitsplätze, im Dienstleistungssektor waren 84 Personen beschäftigt.

Im Jahr 2011 lebten 650 Erwerbstätige in St. Gotthard im Mühlkreis. Davon arbeiteten 96 in der Gemeinde und 554 pendelten aus.

Bildung

In St. Gotthard im Mühlkreis werden angeboten:

  • Kindergarten
  • Volksschule
  • Bibliothek
  • Musikunterricht
  • Jugendcoaching
  • Begegnungszentrum

Verkehr

  • Eisenbahn: Die Südwestgrenze entlang verläuft die Mühlkreisbahn. Der nächste Bahnhof Rottenegg ist mit dem öffentlichen Bus in 8 Minuten erreichbar.
  • Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Rohrbacher Straße B127.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1889 waren:

Amtszeit Name Amtszeit Name
1889–1909 Johann Bräuer 1944–1965 Franz Zaglbauer
1909–1913 Leopold Limberger 1965–1967 Johann Pühringer
1913–1938 Florian Sachsenhofer 1967–1991 Franz Öllinger
1938–1941 Friedrich Lutz 1991–2021 Johannes Rechberger (ÖVP)
1941–1944 Franz Fritz 2021– Manfred Wurzinger (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: Von Rot und Gold gespalten durch einen Pfahl, der von Silber und Rot gespalten und mit einem geradarmigen Tatzenkreuz in gewechselten Farben belegt ist; beiderseits auf grünen Felsen je ein Zinnenturm, rechts ein silberner, links ein roter, mit zwei durchbrochenen Fenstern übereinander.

Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Literatur

  • Josef Pilz: Chronik St. Gotthard im Mühlkreis, Eigenverlag, Gramastetten, 1981
  • Adolf Brunnthaler: St. Gotthard im Mühlkreis, Heimatbuch, Eigenverlag der Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, 2021, ISBN 978-3-902865-19-9.
Commons: St. Gotthard im Mühlkreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. 1 2 Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis: Ortsbeschreibung. Abgerufen am 10. Mai 2016.
  3. Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Urfahr-Umgebung (Mittleres Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 10). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 978-3-7001-3676-7, S. 53, Nr. 10.1.12.8.
  4. 42. Kundmachung der o. ö. Landesregierung vom 8. Oktober 1951
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 4. Mai 2019.
  6. Zahlen und Fakten. St. Gotthard im Mühlkreis, abgerufen am 26. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch).
  7. Ein Blick auf die Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  10. Schule und Bildung. St. Gotthard im Mühlkreis, abgerufen am 26. Dezember 2022 (österreichisches Deutsch).
  11. ÖBB. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
  12. Gemeinderatswahlergebnis 1997. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 28. November 2021.
  13. Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 28. November 2021.
  14. Gemeinderatswahl 2009. Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  15. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 28. November 2021.
  16. Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2021. Abgerufen am 28. November 2021.
  17. Land Oberösterreich - Gemeinden. Abgerufen am 14. März 2021.
  18. Wahl im Gemeinderat: Manfred Wurzinger ist neuer Bürgermeister in St. Gotthard. Abgerufen am 14. März 2021.
  19. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 4. Mai 2019.
  20. Hann, Ludwig Dr. iur., www.parlament.gv.at, abgerufen am 1. Jänner 2021.
  21. "Ich genieße jede Sekunde beim LASK". In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 10. November 2018]).
  22. Adolf Brunnthaler: St. Gotthard im Mühlkreis. 1. Auflage. Eigenverlag Gemeinde St. Gotthard im Mühlkreis, 2021, ISBN 978-3-902865-19-9, S. 11.
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