Die evangelische Dorfkirche St. Vitus steht im Ortsteil Zottelstedt der Stadt Apolda im Landkreis Weimarer Land in Thüringen.
Geschichte
Eine Dorfkirche ließ 1210 Markgraf Dietrich von Meißen als romanische Kirche errichten. Der Westturm stammt aus dem 14. Jahrhundert. Das Gotteshaus besaß einen historischen Altar, hatte Deckenmalerei und eine Orgel aus dem 17. Jahrhundert.
Ausstattung
Die heutige Dorfkirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde auf der Vorgängerkirche aufgebaut. In dieser Zeit sind auch der Altar, die beiden Emporen und die Orgel entstanden. Auch der Taufstein ist aus dieser Zeit.
Das Kirchenschiff und der Turm sind heute mit Schiefer gedeckt. Das Dach des Kirchenschiffs besitzt rechts und links jeweils drei Gauben. Das Schiff hat zudem Rundbogenfenster in den Wänden. Der spitze etagenmäßige Turm besitzt eine Turmknopf.
In den letzten Jahren erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten, bei denen ein Fußbodenausschnitt (in der Nordostecke des Kirchenschiffes) und eine Ausmalung der Kirchenwand aus der Renaissance (an der Südwestecke der Kirchenwand) zutage traten. Der Taufstein und ein Epitaph von 1733 sowie der Opferstock aus dem 17. Jahrhundert sind weitgehend im Originalzustand erhaltene, sehenswerte Einrichtungsgegenstände. Auch die Deckenbemalung der Tonnendecke ist weitgehend erhalten.
Über dem Eingang an der Nordseite des Glockenturms findet man drei Sandsteinplatten mit Reliefs aus der Zeit um 1580, von denen zwei den Söhnen des Weimarer Herzogs Wilhelm zugeordnet werden können: Eine ist dem 1562 geborenen Friedrich Wilhelm (1562–1602) gewidmet, die andere dem 1570 geborenen Johann III. (1570–1605).
Die Kirche verfügt über drei Eisenhartgussglocken, die alle aus dem Morgenröther Hammerwerk von Schilling & Lattermann stammen. Die größte ist die f'-Glocke (349,228 Hz) mit einem Durchmesser von 1445 mm und einem Gewicht von 1286 kg. Die mittlere hat den Schlagton a' (440 Hz) und bei einem Durchmesser von 1130 mm ein Gewicht von 680 kg. Die kleinste Glocke ertönt im c' (261,6 Hz) und wiegt 356 kg bei einem Durchmesser von 935 mm.
Bilder
- Epitaph von 1733
- Eingangstür zum Turmzimmer
- Opferstock
- Reliefplatten über dem Eingangsportal der Kirche
- Kirchenorgel
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Kirche auf geo.viaregia.org, abgerufen am 4. Oktober 2013.
Koordinaten: 51° 3′ 16″ N, 11° 29′ 39″ O