Wappen Deutschlandkarte
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Koordinaten: 51° 4′ N, 14° 21′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Bautzen
Höhe: 394 m ü. NHN
Fläche: 18,03 km2
Einwohner: 2748 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01904
Vorwahl: 035951
Kfz-Kennzeichen: BZ, BIW, HY, KM
Gemeindeschlüssel: 14 6 25 590
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Markt 1
01904 Steinigtwolmsdorf
Website: www.steinigtwolmsdorf.de
Bürgermeisterin: Kathrin Gessel
Lage der Gemeinde Steinigtwolmsdorf im Landkreis Bautzen

Steinigtwolmsdorf (obersorbisch Wołbramecy, oberlausitzisch-umgangssprachlich Wunsdurf) ist eine Gemeinde im Landkreis Bautzen im Südosten des Freistaates Sachsen, direkt an der Grenze zu Tschechien.

Geographie und Verkehr

Steinigtwolmsdorf liegt im Süden des Landkreises Bautzen mitten im Oberlausitzer Bergland. Es befindet sich etwa 13 km südöstlich von Bischofswerda und ca. 14 km südwestlich der Kreisstadt Bautzen. Steinigtwolmsdorf liegt an der Bundesstraße 98 (Bischofswerda – Oppach – Zittau). Der nächste Haltepunkt ist der Haltepunkt Neukirch (Lausitz) Ost an der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau.

Die Gemeinde wird begrenzt von Wilthen im Norden, Schirgiswalde-Kirschau und Sohland an der Spree im Osten, Lipová (dt. Hainspach) und Lobendava (dt. Lobendau) im Süden sowie Neustadt in Sachsen und Neukirch/Lausitz im Westen.

Geschichte

Der Hauptort Steinigtwolmsdorf wurde um das Jahr 1250 gegründet. 1442 erfolgte in schriftlichen Quellen die erste Erwähnung von „Stenychtem Wolffersdorfe“. Nach einer kleinen Holzkapelle im Jahre 1262 wurde im Jahre 1363 die erste Kirche am heutigen Standort errichtet.

Die ersten nachweisbaren Lehensbesitzer des Ortes, die Herren von Hermsdorf, besaßen Steinigtwolmsdorf von 1340 bis 1399.

Um 1459 ließen die Grundherren von Haugwitz auf dem Birkgut eine Schäferei erbauen. Zur Einweihung pflanzte man im Hofe der Schäferei Linden. Eine davon steht noch heute und ist eine der ältesten Linden in der Lausitz. Der Stammumfang beträgt über 8 m und der Stammdurchmesser 2,55 m.

Ortsname

1442 erfolgte in schriftlichen Quellen die erste Erwähnung von „Stenychtem Wolffersdorfe“. Der ursprüngliche Ortsname war im 16. Jahrhundert bereits abhandengekommen. 1512 nannte es der Bischof Johann IV. „Wuhnsdorf“, 1551 wird es als „Wolmannsdorf“ erwähnt. Im Jahre 1559 werden in einer Lehensurkunde „Steinigt Wolframsdorf“ und „Steinigtwolfersdorf“ erwähnt. 1594 findet sich die Schreibweise „Steinigt Wuhnsdorf“. 1700 wurde der Ortsname Steinichtwolmsdorf und ab 1900 „Steinigtwolmsdorf“ geschrieben.

Ortsgliederung

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Ringenhain, Steinigtwolmsdorf und Weifa.

Bürgermeisterin ist seit 2020 Kathrin Gessel (CDU).

Bildung

Die Gemeinde Steinigtwolmsdorf verfügt über eine Grundschule. Die Mittelschule des Ortes wurde 2001 geschlossen.

Sprache

Entsprechend der Klassifizierung von Hans Klecker wird in den Dörfern der Gemeinde die westliche Variante der Oberlausitzer Mundart gesprochen. Hauptsächlich im Ortsteil Weifa ist die Besonderheit der sogenannten Kürzungsmundart zu beobachten. Anders als in anderen Gebieten der Oberlausitzer Mundart werden insbesondere, ähnlich wie im Bairischen, Vor- und Endsilben verkürzt, z. B. gwaast statt gewaasen für gewesen.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste von Kulturdenkmalen in Steinigtwolmsdorf

  • Kirche Steinigtwolmsdorf von 1861
  • Schulmuseum
  • kleinstes Umgebindehaus der Oberlausitz in Ringenhain
  • Birkgutlinde, ca. 550 Jahre alt, Stammumfang 8,15 m
  • Dorfensemble Weifa, höchster Ort der Oberlausitz mit vielen Umgebindehäusern
  • Erlebnisbad Wasserwelt Steinigtwolmsdorf
  • Heimatmuseum in Weifa, Kammweg 21

Persönlichkeiten

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/17525/395, abgerufen am 10. September 2021
  3. Knut-Michael Kunoth: „Knappe Entscheidung bei Bürgermeisterwahl in Steinigtwolmsdorf“ auf www.radiolausitz.de, 11. Oktober 2020
  4. www.oberlausitzer-woerterbuch.de, Mundartgebiete Oberlausitz
  5. https://www.kirche-neukirch.de/kirchgemeinde-steinigtwolmsdorf/kirchengeschichte/index.html, abgerufen am 4. März 2020
  6. Liste der Pfarrer zu Schönigtwolmsdorf seit 1550, abgerufen am 4. März 2020
  7. https://www.steinigtwolmsdorf.de/freibad-wasserwelt.html, abgerufen am 4. März 2020
Commons: Steinigtwolmsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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