Film
Deutscher Titel Stella
Originaltitel Stella
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 109 Minuten
Stab
Regie John Erman
Drehbuch Robert Getchell
Produktion Samuel Goldwyn junior
Musik John Morris
Kamera Billy Williams
Besetzung
Synchronisation

Stella ist ein amerikanisches Drama aus dem Jahr 1990. Der Spielfilm nach einem Drehbuch von Robert Getchell ist die dritte Filmadaption des 1923 erschienenen Romans Stella Dallas von Olive Higgins Prouty. Frühere Verfilmungen waren Stella Dallas (1937) und der Stummfilm Das Opfer der Stella Dallas aus dem Jahre 1925.

Das sentimentale Kernthema des Filmes ist die unerschütterliche Liebe einer Mutter zu ihrer Tochter.

Handlung

Stella Claire ist eine lebenslustige Bardame aus der Arbeiterklasse im Norden des Staates New York. Sie lernt den jungen Dr. Steve Dallas kennen und lässt sich von ihm verzaubern. Obwohl beide von entgegengesetzten Enden des sozialen Spektrums stammen, beginnen sie eine Affäre, die dazu führt, dass Stella schwanger wird. Nachdem Steve ihr daraufhin halbherzig einen Heiratsantrag macht, lehnt Stella diesen ab. Sie beginnt, ihr Kind Jenny als alleinerziehende Mutter zu erziehen. Dabei wird sie von ihrem treuen Freund, dem gutmütigen Barkeeper Ed unterstützt und ermutigt. Stella ist stolz und entschlossen ihre Tochter so aufzuziehen, dass diese es später einmal „besser habe“. Als Jenny 4 Jahre alt ist, taucht ihr Vater plötzlich wieder auf der Bildfläche auf und möchte seine Tochter näher kennenlernen. Stella lässt sich zunächst nur widerwillig dazu bewegen, den Kontakt zuzulassen, schließlich entsteht aber ein glückliches Band zwischen Vater und Tochter. Als Jenny heranwächst, ist sie hin- und hergerissen zwischen dem reichen und gut vernetzten Hintergrund ihres Vaters und ihrer Treue und Liebe zu ihrer Mutter, die arm und ordinär, aber ihrer Tochter bedingungslos ergeben ist. Jenny verachtet die vermeintliche Beziehung, die ihrer Meinung nach zwischen Stella und Ed Munn besteht, der ein alkoholabhängiger Trinker geworden ist.

Dallas ist jetzt Urologe in New York City und mit einer Verlegerin verlobt. Jenny lernt einen jungen Mann aus der „Welt“ ihres Vaters kennen und verliebt sich in ihn. Stella wird klar, dass die sozialen Unterschiede zwischen ihrem eigenen Hintergrund und dem Jennys Vaters das zukünftige Glück ihrer Tochter gefährden könnten. Um Jenny ein Leben in der Upperclass zu ermöglichen, trifft Stella eine selbstlose Entscheidung und bittet Ed ihr dabei zu helfen. Bei dem folgenden Besuch Jennys inszeniert Stella bewusst eine Szene, die zu einer völligen Zerrüttung und dem kompletten Abbruch der Beziehung zwischen Mutter und Tochter führt.

Später sieht man, wie Stella draußen bei Wind und Wetter heimlich durch ein Fenster die Zeremonie der Trauung ihrer Tochter beobachtet. Ein Polizist will sie vertreiben, doch Stella bittet, noch einen Augenblick stehenbleiben zu dürfen, bis die Ringe getauscht werden. Äußerlich verhärmt, strahlt Stella von innen. Sie lächelt. Sie ist glücklich.

Stella mit ihrer Tochter Jenny
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Kritik

Der Filmdienst schrieb, der Film sei ein „lahmes Melodram“. Die „rührselige Inszenierung“ habe den Effekt, dass „auch die Darstellung der Schwierigkeiten einer alleinerziehenden Mutter an gesellschaftskritischer Relevanz“ verliere.

Eine weitaus positivere Kritik erhielt der Film vom Pulitzer-Preisträger Roger Ebert. Dieser schrieb, dass Stella die Art von Film sei, die einen überwältigt und ein gutes Gefühl hinterlässt, es sei denn, man stählt sich absolut dagegen. Gehen sie, um zu spotten. Bleiben sie um zu weinen.

Synchronisation

Darsteller Sprecher Rolle
Bette Midler Judy Winter Stella Claire
John Goodman Frank-Otto Schenk Ed Munn
Marsha Mason Anita Lochner Janice Morrison
Trini Alvarado Maud Ackermann Jenny Claire
Ben Stiller Charles Rettinghaus Jim Uptegrove
Eileen Brennan Rosemarie Fendel Mrs. Wilkerson
William McNamara Frank Schröder Pat Robbins
Stephen Collins Martin Schmitz Stephen Dallas

Einzelnachweise

  1. Stella (1990). In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 7. November 2021.
  2. Stella (1990) In: rogerebert.com
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