Sudeten-Blasenfarn

Sudeten-Blasenfarn (Cystopteris sudetica)

Systematik
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Wimperfarngewächse (Woodsiaceae)
Gattung: Blasenfarne (Cystopteris)
Art: Sudeten-Blasenfarn
Wissenschaftlicher Name
Cystopteris sudetica
A. Braun & Milde

Der Sudeten-Blasenfarn (Cystopteris sudetica) ist ein auch in Mitteleuropa vorkommender Vertreter der Wimperfarngewächse (Woodsiaceae).

Merkmale

Der Sudeten-Blasenfarn erreicht Wuchshöhen von 20 bis 40 Zentimeter. Er besitzt ein langes, kriechendes Rhizom, die Wedel stehen daher entfernt voneinander. Die Wedel sind doppelt bis vierfach gefiedert. Die Blattspreite ist kürzer als der Blattstiel und von breit-eiförmiger Gestalt. Die Rhachis ist kahl. Der Schleier ist dicht drüsig. Die Spreuschuppen tragen meist keine Drüsen. Die Sporen reifen im Juli und August.

Die Chromosomenzahl ist 2n = 168.

Verbreitung

Der Sudeten-Blasenfarn gedeiht in Europa, im westlichen und östlichen Russland, in Japan und in China in den Provinzen Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Nei Mongol, Shanxi, Xizang und Yunnan.

Der Sudeten-Blasenfarn wächst in feuchten Bergwäldern, auf Kalkfelsen und auf Kalksteinschutt. In Deutschland kommt er nur in Bayern bei Berchtesgaden vor, in Österreich fehlt er. In Deutschland gilt er als extrem selten und in Bayern als vom Aussterben bedroht. Weitere Vorkommen gibt es in Tschechien und im Gebiet des früheren Schlesien.

Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Einzelnachweise

  1. Zhongren Wang & Christopher Haufler: Cystopteris Bernhardi. - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 2–3: Cystopteridaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010
  2. Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
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