Susanne Zargar Swiridoff, geborene Susanne Erding, verwitwete Erding Swiridoff (* 16. November 1955 in Schwäbisch Hall), ist eine deutsche Komponistin und Galeristin.

Leben

Susanne Erding studierte Schulmusik und Komposition bei Milko Kelemen an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart. 1977 absolvierte sie ihr Staatsexamen in Anglistik, Amerikanistik und Dramentheorie in Stuttgart. Daraufhin studierte sie an der Musikhochschule in München bei Dieter Acker und legte 1981 ihr Diplom für Komposition ab. Für Sommerkurse und längere Studienaufenthalte besuchte sie England (Oxford, Cambridge sowie Dartington, wo sie am Sommerkurs von Peter Maxwell Davies teilnahm), die USA (Yale University), Kanada (Universität Montreal) und Argentinien (Buenos Aires).

Seit 1979 ist sie Dozentin für Hörerziehung und Analysen Neuer Musik an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart, seit 2001 auch für außereuropäische Musik. 1982 und 1983 war sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg für ihre Tätigkeit als Komponistin. 1987 und 1988 lebte sie als Preisträgerin der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom.

1988 heiratete sie den Fotografen Paul Swiridoff (1914–2002). Aus dieser Ehe ging 1994 eine Tochter namens Katharina hervor.

1991 und 1993 war sie als Gastprofessorin für Komposition und als Lehrbeauftragte für Tonsatz an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim tätig. 1992, 1993 und 1995 leitete sie Sommerkurse von Jugend komponiert in Weikersheim und war als Jurorin tätig. 1996 gab sie einen Workshop für Komposition an der Hochschule für Musik in Dresden.

Seit 2004 führt sie die Galerie Swiridoff ihres verstorbenen Mannes weiter. Im Dezember 2011 heiratete sie im Rathaus Schwäbisch Hall den aus Srinagar stammenden Bachelor of Commerce Shaizan Mohammad Altaf Zargar.

Sie erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen und hielt Vorträge im In- und Ausland. Neben ihrer deutschen Muttersprache spricht und schreibt sie Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Mandarin und Koreanisch.

Kompositionen

Zu ihren über 90 Kompositionen zählen vier Opern sowie Konzerte, Orchestermusik, Kammermusik und Vokalmusik. Ihr Kompositionsstil ist eine Synthese experimenteller Techniken (wie Mikrotönen und variablen Tonhöhen) mit traditionellem Ausdruck und Form.

Opern

Diskographie

Preise und Auszeichnungen

  • 1981: 1. Preis der Stadt Stuttgart für das Trio El Sueno
  • 1984:
  • 1985:
  • 1987: Premio de la Ciudad de Sevilla für das Orchesterwerk Kassandra
  • 1987/88: Rom-Preis der Deutschen Akademie Villa Massimo
  • 2001: Bergischer Kompositionspreis für das Orchesterwerk Sculpture de la Rose qui bût

Quelle:

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Christel Nies: Erding Swiridoff, Susanne. In: Gut zu hören – gut zu wissen. Komponistinnen und ihr Werk III. Bärenreiter, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1514-X, S. 241.
  2. 1 2 3 4 Detlef Gojowy: Erding-Swiridoff [née Erding], Susanne. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  3. 1 2 Personenverzeichnis. Details zur Person. Susanne Zargar-Swiridoff. (Memento vom 11. Juli 2021 im Internet Archive) In: hmdk-stuttgart.de. Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, abgerufen am 30. Juni 2021.
  4. Susanne Zargar Swiridoff: Galerie Swiridoff – ein Ort interkulturellen Austausches. In: zargar-swiridoff.com. Homepage, abgerufen am 30. Juni 2021.
  5. Shaizan Mohammad Altaf Zargar. In: zugewandert-awo.de. Zugewandert nach Schwäbisch Hall 1955–1973, abgerufen am 30. Juni 2021 (PDF; 1,8 MB).
  6. Shaizan Mohd Altaf Zargar: Über. (Memento vom 3. Juni 2021 im Internet Archive) In: de.yumistudio.net. YuMi STuDiO, 2019, abgerufen am 30. Juni 2021.
  7. Susanne Zargar Swiridoff: Komponistin und Galeristin Susanne Zargar Swiridoff. In: zargar-swiridoff.com. Homepage, abgerufen am 30. Juni 2021.
  8. Pamela Youngdahl Dees: Erding-Swiridoff [née Erding], Susanne. In: Piano Music by Women Composers. Band 2: Women Born after 1900. Praeger, Westport, Connecticut / London 2004, ISBN 0-313-31990-1, S. 64.
  9. Susanne Zargar Swiridoff: Kunst aus Kashmir. In: zargar-swiridoff.com. Homepage, abgerufen am 30. Juni 2021.
  10. Youkali. In: jaxsta.com. Jaxsta, abgerufen am 30. Juni 2021.
  11. Mouvements dynamiques. In: katalog.mannheim.de. Katalog der Stadtbibliothek Mannheim, abgerufen am 30. Juni 2021.
  12. Un lay de consolation. In: de.schott-music.com. Schott Music, abgerufen am 30. Juni 2021.
  13. 25 Plus Piano Solo. In: allmusic.com. Allmusic, abgerufen am 30. Juni 2021.
  14. 25 Plus Piano Solo. In: discogs.com. Discogs, abgerufen am 30. Juni 2021.
  15. Global Sirens. In: discogs.com. Discogs, abgerufen am 30. Juni 2021.
  16. Ehemalige Stipendien. In: villamassimo.de. Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, abgerufen am 30. Juni 2021.
  17. Susanne Zargar Swiridoff: Werkverzeichnis. In: zargar-swiridoff.com. Homepage, abgerufen am 30. Juni 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.