Die Synagoge in Kyllburg, einer Stadt im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, wurde 1911/12 errichtet. Die Synagoge stand in der Marienstraße am Südhang des Annenberges.

Geschichte

Im Jahr 1900 vermachte der kinderlose katholische Gastwirt Jacob Schweitzer aus Kyllburg sein Vermögen von 50.000 Mark der jüdischen Gemeinde als Beitrag zum Bau einer Synagoge. Der schiefergedeckte Zentralbau auf quadratischem Grundriss mit oktogonalem Kuppeltambour war aus Bruchsteinmauerwerk errichtet. Der Eingang für die Männer lag im Westen, die Frauenempore erreichte man über eine Außentreppe an der Südseite.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch Nationalsozialisten niedergebrannt. Das Grundstück wurde nicht wieder bebaut.

Gedenken

Im Jahr 1988 wurde ein Gedenkstein gegenüber dem Synagogengrundstück, auf dem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde, aufgestellt.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
  • Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: Synagogen Rheinland-Pfalz – Saarland. „… und dies ist die Pforte des Himmels“ (= Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. 2). Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7.
Commons: Synagoge (Kyllburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 2′ 34″ N,  35′ 29″ O

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