Die Synagoge in Bitburg, der Kreisstadt des Eifelkreises Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, wurde 1877 errichtet. Die Synagoge, etwas erhöht auf einem eingefriedeten Grundstück stehend, befand sich in der Rautenbergstraße.
Geschichte und Beschreibung
Nachdem die Zahl der jüdischen Familien in Bitburg angestiegen war, konnte die jüdische Gemeinde an den Bau einer Synagoge denken. Am 13. April 1877 wurde die feierliche Grundsteinlegung vorgenommen. Die Synagoge im neuromanischen Stil mit Rundbogenfenstern wurde durch Lisenen gegliedert. An der Ostseite befand sich ein Rundbogenfries mit einer apsisartigen Toranische. Kreisbaumeister Peter Josef Julius Wolff hatte in uneigennütziger Weise den Plan angefertigt und auf jedes Honorar verzichtet.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge verwüstet. Das Gebäude blieb bestehen und wurde bei einem Bombenangriff zu Weihnachten 1944 zerstört. Die Ruine wurde 1952 abgebrochen.
Heute befindet sich auf dem Synagogengrundstück eine Tankstelle mit einer Gedenktafel. Ein Modell der Synagoge befindet sich im Kreismuseum Bitburg-Prüm.
Siehe auch
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe).
- Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2).
Weblinks
Koordinaten: 49° 58′ 23,3″ N, 6° 31′ 16,1″ O