Ťahyňa-Virus | ||||||||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||||||
Tahyna virus | ||||||||||||||||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||||||||||||||||
TAHV | ||||||||||||||||||||||
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Das Tahyna-Virus (Ťahyňa-Virus, TAHV, auch Lumbo-Virus oder Trojica-Virus, wissenschaftlich Tahyna orthobunyavirus) galt früher als ein Subtyp der Virusspezies Kalifornien-Enzephalitis-Orthobunyavirus (wiss. California encephalitis orthobunyavirus), ist aber vom International Committee on Taxonomy of Viruses (ICTV) inzwischen als eigene Spezies anerkannt. Es gehört der Gattung Orthobunyavirus aus der Familie der Peribunyaviridae an. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Stechmücken (Aedes vexans, Ae.cantans, Ae. sticticus, Ae. caspius, Culex pipiens, Culiseta annulata). Durch seine Übertragungsart wird das Tahyna-Virus den Arboviren zugeordnet. Als Virusreservoir dienen Vögel, Hasen und Nagetiere.
Das Tahyna-Virus kommt nur in Europa und außereuropäischen Gebieten der ehemaligen UdSSR vor. Die Infektion wurde durch Nachweis der spezifischen Antikörper auch in Deutschland (Oberrheingraben), Österreich, Italien und Frankreich nachgewiesen. Eine akute Tahyna-Virus-Infektion zeigt nur sehr unspezifische Symptome, Grippe-ähnlich und mit ein- bis zweitägigem Fieber, Atemwegsinfektion, selten auch Meningitis, rheumatische Beschwerden, Myalgie und eventuell Enzephalitis.
Eine Erkrankung durch das Tahyna-Virus wird gewöhnlich nicht diagnostiziert, da sie oft als sogenannte banale Sommergrippe verläuft. Ein Grund für fehlende epidemiologische Daten in Europa ist neben der virusdiagnostischen Schwierigkeit des Nachweises wohl auch die Tatsache, dass eine ZNS-Beteiligung (Meningitiden, Enzephalitiden) wie bei FSME erst nach einem beschwerdefreien Intervall auftritt und dann nicht mit der „überstandenen“ Viruserkrankung zuvor in Verbindung gebracht wird.
Weblinks
- Eva Schüßler: Tahyna-Virus: Untersuchungen zum Vorkommen am Oberrhein und Sequenzvergleiche des M-Segments bei zehn Virusisolaten Diss. Heidelberg 2000 (PDF)
Einzelnachweise
- 1 2 Empfehlung der ZKBS zur Risikobewertung des Ťahyňa-Virus als Spender- oder Empfängerorganismus für gentechnische Arbeiten gemäß § 5 Absatz 1 GenTSV. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Juli 2009.
- ↑ ICTV Master Species List 2018b v1 MSL #34, Feb. 2019
- 1 2 ICTV: ICTV Taxonomy history: Akabane orthobunyavirus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)