Kraftwerk Carrapatelo | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 41° 5′ 6″ N, 8° 7′ 50″ W | |
Land | Portugal | |
Ort | Distrikt Porto | |
Gewässer | Douro | |
Höhe Oberwasser | 46,5 m | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | Companhia Portuguesa de Produção de Electricidade (CPPE) | |
Betreiber | Energias de Portugal (EDP) | |
Planungsbeginn | 1964 | |
Bauzeit | 1964 bis 1972 | |
Betriebsbeginn | 1971 | |
Technik | ||
Engpassleistung | 201 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
20 bis 37 m | |
Ausbaudurchfluss | 290 m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 806,1 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | Kaplan-Turbinen: 3 × 63,4 MW | |
Generatoren | 3 × 67 MVA | |
Sonstiges |
Das Kraftwerk Carrapatelo (portugiesisch Barragem do Carrapatelo) ist ein Laufwasserkraftwerk am Douro. Es liegt in der Region Nord Portugals im Distrikt Porto. Der Douro bildet an dieser Stelle die Grenze zwischen den Distrikten Porto und Viseu. Die nächstgelegene Stadt Marco de Canaveses liegt ungefähr zehn Kilometer nördlich der Talsperre.
Mit dem Projekt zur Errichtung des Kraftwerks wurde im Jahre 1964 begonnen. Es ging 1971 in Betrieb. Das Kraftwerk ist im Besitz der Companhia Portuguesa de Produção de Electricidade (CPPE), wird aber von Energias de Portugal (EDP) betrieben.
Absperrbauwerk
Das Absperrbauwerk ist eine Gewichtsstaumauer aus Beton mit einer Höhe von 57 m über der Gründungssohle. Die Mauerkrone liegt auf einer Höhe von 55 m über dem Meeresspiegel. Sie ist 400 (450) m lang. Das Volumen des Bauwerks beträgt 190.000 m³.
Die Staumauer unterteilt sich in ein Maschinenhaus auf der linken Flussseite und daran anschließend eine Wehranlage mit sechs Toren sowie eine Schleuse auf der rechten Seite. Die Staumauer hat des Weiteren einen Grundablass. Das Bemessungshochwasser liegt bei 22.000 m³/s; die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieses Ereignisses wurde mit einmal in 1000 Jahren bestimmt.
Stausee
Beim normalen Stauziel von 46,5 m erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 9,52 km² und fasst 148,4 (bzw. 140) Mio. m³ Wasser – davon können 9 (bzw. 15,6 oder 16) Mio. m³ zur Stromerzeugung genutzt werden.
Kraftwerk
Das Kraftwerk Carrapatelo ist mit einer installierten Leistung von 201 (bzw. 180) MW eines der mittelgroßen Wasserkraftwerke Portugals. Die durchschnittliche Jahreserzeugung liegt bei 870,6 (bzw. 783, 806,1 oder 882) Mio. kWh/a. Es dient zur Abdeckung von Mittel- und Spitzenlast.
Die ersten beiden Maschinen wurden 1971 in Betrieb genommen, die dritte 1972. Die Kaplan-Turbinen der Maschinen wurden von Kvaerner Turbin AB geliefert, die Generatoren von BBC. Die Turbinen leisten jede maximal 63,4 MW und die Generatoren 67 MVA. Die Nenndrehzahl der Turbinen liegt bei 115,4 min−1. Die Generatoren haben eine Nennspannung von 10 kV. In der Schaltanlage wird die Generatorspannung von 10 kV mit Leistungstransformatoren auf 235 kV hochgespannt.
Die minimale Fallhöhe beträgt 20 m, die maximale 37 m. Der maximale Durchfluss (Ausbauwassermenge) liegt bei 290 m³/s je Turbine.
Schleuse
Die Schleuse auf der rechten Seite der Staumauer kann Schiffe mit einer Länge von 83 m, einer Breite von 11,40 m und einem Tiefgang von 3,80 m aufnehmen. Mit einer Höhe von 35 m gehört sie zu den höchsten Schleusen der Welt. (siehe auch Schleusen am Douro)
Siehe auch
Weblinks
- Barragem do Carrapatelo, River Douro, Portugal. Youtube, abgerufen am 25. Oktober 2014 (englisch).
- Construção das barragens do Carrapatelo e da Régua no Rio Douro. Film der Bauarbeiten (16:11, ohne Ton), Rádio e Televisão de Portugal, November 1968
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 Carrapatelo Hydroelectric Power Plant Portugal. Global Energy Observatory, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ Carrapatelo Informação Técnica. (Nicht mehr online verfügbar.) EDP, archiviert vom am 13. August 2017; abgerufen am 4. Januar 2015 (portugiesisch): „Tipo de aproveitamento Fio-de-água“ Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 4 5 CARRAPATELO DAM. APA Barragens de Portugal, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).
- 1 2 Talsperre Carrapatelo. Structurae Internationale Datenbank für Bauwerke und Bauingenieure, abgerufen am 24. Oktober 2014.
- ↑ CARRAPATELO. APA Barragens de Portugal, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).
- 1 2 3 4 Carrapatelo Informação Técnica. (Nicht mehr online verfügbar.) EDP, archiviert vom am 13. August 2017; abgerufen am 4. Januar 2015 (portugiesisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 Hidroelectricidade em Portugal memória e desafio. (PDF 226 KB S. 29 (27)) (Nicht mehr online verfügbar.) Rede Eléctrica Nacional, S.A. (REN), archiviert vom am 27. Juni 2021; abgerufen am 4. Januar 2015 (portugiesisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hydroelectric Plants in Portugal. (Nicht mehr online verfügbar.) Power Plants Around the World, archiviert vom am 16. Juli 2014; abgerufen am 25. Oktober 2014 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ DECLARAÇÃO AMBIENTAL 2012. (PDF 16,1 MB S. 34–35 (32–33)) (Nicht mehr online verfügbar.) EDP, archiviert vom am 3. November 2014; abgerufen am 16. November 2014 (portugiesisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Carrapatelo Hydroelectric Power Plant Portugal. Instituto Portuário e dos Transportes Marítimos, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch): „Each of the dams contains a lock big enough to accept large boats (83m in length, 11.40m on the beam, 3.8 m load-draught and a cargo capacity of up to 2500 tons). The Carrapatelo project, the first hydroelectric enterprise to be undertaken in 1971, had one of the largest locks in the world, able to cope with a gradient of 35 m.“