Tamina | ||||||
Mündung der Tamina in den Rhein | ||||||
Daten | ||||||
Gewässerkennzahl | CH: 337 | |||||
Lage | Glarner Alpen
| |||||
Flusssystem | Rhein | |||||
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |||||
Quelle | unterhalb des Piz Sardona 46° 54′ 39″ N, 9° 15′ 39″ O | |||||
Quellhöhe | ca. 2630 m ü. M. | |||||
Mündung | in Bad Ragaz in den RheinKoordinaten: 47° 0′ 36″ N, 9° 30′ 34″ O; CH1903: 757452 / 208633 47° 0′ 36″ N, 9° 30′ 34″ O | |||||
Mündungshöhe | 496 m ü. M. | |||||
Höhenunterschied | ca. 2134 m | |||||
Sohlgefälle | ca. 71 ‰ | |||||
Länge | 30 km | |||||
Einzugsgebiet | 155,48 km² | |||||
Abfluss am Pegel Mündung AEo: 155,48 km² |
MQ Mq |
5,74 m³/s 36,9 l/(s km²) | ||||
Linke Nebenflüsse | Zanaibach | |||||
Rechte Nebenflüsse | Görbsbach, Bergbach | |||||
Durchflossene Stauseen | Gigerwaldsee, Mapraggsee | |||||
Gemeinden | Pfäfers, Bad Ragaz | |||||
|
Die Tamina ist ein etwa 30 km langer Fluss im Kanton St. Gallen. Sie ist ein linker und südsüdwestlicher Zufluss des Rheins.
Geographie
Verlauf
Aus mehreren Gebirgsbächen entsteht die Tamina an der Ostflanke des Piz Sardona (3057 m). Ihr Wasser stammt unter anderem aus dem Sardonagletscher und dem Chline Gletscher, beide auf über 2600 Metern Höhe. Sie sammelt sich in der Nähe der Sardonahütte und fliesst von West nach Ost durch das ganze Calfeisental. Sie versorgt bei St. Martin den Gigerwaldsee mit Frischwasser und entwässert diesen.
In Vättis mündet das Calfeisental in das Taminatal. Hier nimmt die Tamina den Görbsbach auf, der aus südlicher Richtung vom Kunkelspass (Kanton Graubünden) her fliesst. Ab Vättis fliesst das Flüsschen im nach Nordosten ausgerichteten Taminatal bis zum Mapraggsee, ein Speichersee der Kraftwerke Sarganserland. Wenig später durchquert es die bis zu 200 m tiefe Taminaschlucht. An deren Ausgang vereinigt sich die Tamina bei Bad Ragaz nach 30 Kilometern Gesamtlänge mit dem Alpenrhein.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet der Tamina ist 155,48 km² gross und besteht zu 32,8 % aus bestockter Fläche, zu 28,4 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 34,3 % aus unproduktiver Fläche und zu 1,8 % aus Gewässeroberflächen.
Flächenverteilung
Die Mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1762 m ü. M., die Minimale Höhe liegt bei 500 m ü. M. und die Maximale Höhe bei 3236 m ü. M.
Zuflüsse
- Chli Gletscher Bach (links), 2,3 km, 2,14 km²
- Tüfelsruns (links), 1,5 km
- Gamserälplibach (links), 2,4 km, 17,68 km², 0,94 m³/s
- Vorderer Plattenbach (links), 2,7 km, 2,31 km²
- Tristelbach (rechts)
- Ammannstobel(bach) (links), 2,0 km
- Schräabach (rechts), 1,5 km, 1,71 km²
- Malanserbach (links), 2,3 km, 1,24 km²
- Parlibach (rechts), 1,9 km, 1,33 km²
- Tellerbach (links), 3,1 km, 3,65 km², 0,15 m³/s
- Ebenensandbach (rechts)
- Fluetobel(bach) (rechts)
- Hochbach (links)
- Zeigertobel(bach) (rechts)
- Tersolbach (links)
- Görbsbach (rechts)
- Chrüzbach (links)
- Radeinbach (links)
- Saubach (links)
- Läuibach (links)
- Zanaibach (links)
- Oberbach (links)
- Chappelibach (links)
- Zanuzbach (links)
- Balenbach (links)
- Bergbach (rechts)
Orte
Orte am Flusslauf von der Quelle zur Mündung sind:
Hydrologie
An der Mündung der Tamina in den Rhein beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 5,59 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nival alpin und ihre Abflussvariabilität beträgt 18.
Die Abflussmenge der Tamina schwankt im Laufe des Jahres relativ stark. Die höchsten Wasserstände wurden für die Monate Mai und Juni ermittelt. Ihren Höchststand erreicht die Abflussmenge mit 13,19 m³/s im Juni. Danach geht die Schüttung Monat für Monat merklich zurück und erreicht ihren niedrigsten Stand im Januar mit 1,85 m³/s, um zunächst recht langsam, ab April dann recht zügig anzusteigen.
Brücken
Auf ihrem Weg wird die Tamina von über 30 Brücken überspannt. Die bedeutendste Brücke ist die 2017 eröffnete Taminabrücke als grösste und höchste Bogenbrücke der Schweiz.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Auswertungen zum Gewässernetz. (XLSX) BAFU, Dezember 2013, abgerufen am 10. August 2017 (Auflistung Fliessgewässer der Schweiz >30km).
- 1 2 3 4 Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im ; abgerufen am 8. Juni 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
- ↑ „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
- ↑ Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.