Tanconville
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Meurthe-et-Moselle (54)
Arrondissement Lunéville
Kanton Baccarat
Gemeindeverband Vezouze en Piémont
Koordinaten 48° 36′ N,  56′ O
Höhe 288–361 m
Fläche 4,09 km²
Einwohner 106 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 26 Einw./km²
Postleitzahl 54480
INSEE-Code 54512

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Tanconville ist eine französische Gemeinde mit 106 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est (vor 2016 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Lunéville und zum Kanton Baccarat.

Geografie

Die Gemeinde liegt etwa 56 Kilometer ostsüdöstlich von Nancy und 60 Kilometer westlich von Straßburg im Süden des Départements Meurthe-et-Moselle und grenzt an das Département Moselle. Die Gemeinde liegt am Ruisseau de l’Herbas am Rande der Vogesen in einer von Hügeln umgebenen Talmulde. Nachbargemeinden sind Hattigny (im Département Moselle) im Norden, Bertrambois im Osten, Cirey-sur-Vezouze im Südosten und Süden sowie Frémonville im Westen und Nordwesten. Die Gemeinde besteht aus dem Ort Tanconville sowie einigen Einzelgehöften. Weite Teile des Gemeindegebiets sind bewaldet. Südlich des Dorfs liegt der Neuf Étang als größter von mehreren Teichen.

Geschichte

Die heutige Gemeinde wurde 1145 unter dem Namen Tamcolvilla erstmals in einem Dokument erwähnt. Sie war Teil der Vogtei (Bailliage) Lunéville und wurde 1633 im Dreißigjährigen Krieg von durchziehenden schwedischen Truppen stark zerstört. Tanconville gehörte historisch zum Herzogtum Lothringen, das 1766 an Frankreich fiel. Bis zur Französischen Revolution lag die Gemeinde dann im Grand-gouvernement de Lorraine-et-Barrois. Von 1793 bis 1801 war Tanconville dem Distrikt Blâmont zugeteilt und zudem Teil des Kantons Cirey. Danach von 1801 bis 1873 im Kanton Lorquin (1871–1873 Lörchingen). Von 1873 bis 2015 gehörte sie wiederum zum Kanton Cirey(-sur-Vezouze). Von 1801 bis 1873 war sie zudem dem Arrondissement Sarrebourg (1871–1873 Kreis Saarburg) zugeordnet. Seither gehört Tanconville zum Arrondissement Lunéville. Die Gemeinde lag bis 1871 im alten Département Meurthe, danach für zwei Jahre im Bezirk Lothringen. Seither bildet sie einen Teil des Départements Meurthe-et-Moselle. Von 1873 bis 1918 war sie Grenzgemeinde zu Deutschland. In den beiden Weltkriegen kam es zu Zerstörungen. Bei der Schlacht vom 19. Juni 1940 starben 40 französische Soldaten. Die kriegerischen Ereignisse forderten zudem Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner17816014713811510290106
Quellen: Cassini und INSEE

Verkehr

Tanconville liegt weitab von bedeutenden überregionalen Verkehrswegen. Für den regionalen Verkehr ist die D177 wichtig, die mitten durch das Dorf führt.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Église de la Nativité-de-la-Vierge aus dem 18. Jahrhundert; 1944 beschädigt und wiederaufgebaut
  • Wegkreuz an der Grande Rue im Westen des Dorfs
  • Denkmäler für die Gefallenen
Commons: Tanconville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmal für die Gefallenen des Dorfs
  2. Denkmal für die 1940 gefallenen französischen Soldaten
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