Tauchersreuth Stadt Lauf an der Pegnitz | |
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Koordinaten: | 49° 33′ N, 11° 12′ O |
Höhe: | 436 m ü. NHN |
Einwohner: | 117 (31. Dez. 2008) |
Postleitzahl: | 91207 |
Vorwahl: | 09126 |
Blick auf Tauchersreuth aus Nordwesten |
Tauchersreuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Lauf an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Das Dorf liegt auf einem langgestreckten Höhenzug des Schwarzen Jura (Lias), der einen Teil des fränkischen Schichtstufenlandes bildet, auf einer Höhe von 436 m ü. NHN und ist damit der höchstgelegene Gemeindeteil der Stadt Lauf. Der knapp einen Kilometer östlich des Ortes gelegene Höhenrücken Ochsenkopf ist mit einer Höhe von 440 m ü. NHN der höchste Punkt im Stadtgebiet.
Der Ort liegt 7 km nordwestlich von Lauf und wird von einer Gemeindeverbindungsstraße durchquert, die 3 km nordwestlich in die Bundesstraße 2 mündet. 7 km südwestlich verläuft die A 3.
Geschichte
Namensgeber des 1109 erstmals urkundlich erwähnen Ortes war wohl ein gewisser Tuchan, ein Siedler, der das Waldgebiet rodete und nutzbar machte. Ein Lexikon beschreibt 1799 den Ort:
„… ein zwischen Neunhof und Heroldsbergen auf dem Berge gelegenes Dorf. Es gehört mit allen hohen und niederen Gerechtsamen zu der denen Freyherren von Welser zuständigen freyen Herrschaft von Neunhof.“
Zusammen mit Beerbach war Tauchersreuth eine Patronatsgemeinde der Familie Welser von Neunhof und zu Beerbach. Im späten Mittelalter waren mehr und mehr Nürnberger Bürger Grundherren. Bis 1806 waren beide Orte Bestandteil des Neunhofer Territoriums. Seit 1806 bildete Beerbach mit Tauchersreuth eine Gemeinde. Im Zuge der Gebietsreform wurden sie 1972 dem Landkreis Erlangen (ab dem 1. Mai 1973 Landkreis Erlangen-Höchstadt) zugeschlagen und nach erheblichen Protesten der Bevölkerung am 1. Juli 1976 in die Stadt Lauf an der Pegnitz eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
- Wasserhochbehälter und historische Wasserversorgung Tauchersreuth
- Die zentrale Wasserversorgung Tauchersreuth löste 1907 die Dorfbrunnen ab. Im frühen 20. Jahrhundert war dies eine technische Meisterleistung. Eine etwa einen Kilometer vom Ort und 55 Meter tiefer liegende Quelle versorgte durch eine nur mit dem Fließdruck des Wassers arbeitende Pumpe (Widder) den Hochbehälter mit Wasser. Dessen Fassungsvermögen beträgt 40 Kubikmeter. 1976 wurde die Anlage stillgelegt und 1979 mit einer Sanierung begonnen, die 1989 abgeschlossen wurde. Seitdem ist die Anlage wieder voll funktionsfähig und ein Denkmal der Technikgeschichte.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Tauchersreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 510 (Digitalisat).
- Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenburg, München 1966, DNB 457322500, S. 498–501.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
- Tauchersreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. November 2022.
- Tauchersreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. November 2022.
- Private Webseite über das Neunhofer Land/Beerbach
Einzelnachweise
- ↑ lauf.de: Bevölkerung (abgerufen am 8. Juli 2015)
- ↑ J. K. Bundschuh, Bd. 5, Sp. 510.
- ↑ lauf.de: Stadtteile (abgerufen am 8. Juli 2015)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.
- ↑ Private Website zum Wasserturm Tauchersreuth