Thünahof Stadt Ludwigsstadt | |
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Koordinaten: | 50° 30′ N, 11° 23′ O |
Höhe: | 514 m ü. NHN |
Einwohner: | 26 (25. Mai 1987) |
Postleitzahl: | 96337 |
Vorwahl: | 09263 |
Thünahof ist ein Gemeindeteil der Stadt Ludwigsstadt im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Der Weiler liegt am Fuße der Anhöhe Heide (601 m ü. NHN, 0,5 km nordwestlich). Im Osten gibt es einen Ockerkalkbruch, der als Geotop ausgezeichnet ist. Die Kreisstraße KC 26 führt nach Ludwigsstadt zur Bundesstraße 85 (1 km südlich) bzw. nach Steinbach an der Haide (2,4 km nordöstlich).
Geschichte
Thünahof war ursprünglich ein herrschaftliches Vorwerk, das 1712 verkauft und zerschlagen wurde. Es gehörte zur Realgemeinde Ludwigsstadt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 7 Anwesen (1 Kammergut, 4 halbe Kammergüter, 1 Drittelkammergut, 2 Viertelkammergüter, davon eines unbewohnt). Das Hochgericht übte das bayreuthische Amt Lauenstein aus. Die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Lauenstein inne.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Lauenstein. Mit dem Gemeindeedikt wurde Thünahof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lauenstein und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Ludwigsstadt zugewiesen.
Bodendenkmäler
- Burgstall, vermutlich hochmittelalterlich. Noch 1774 wird in der Lauensteiner Amtsbeschreibung ein Wallgraben und ein Rondell mit einem Keller darunter erwähnt. Spuren von verschliffenen Wällen sind noch heute, etwa 500 Meter nordwestlich des Ortes, zu erkennen.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1802 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 42 | 36 | 47 | 40 | 39 | 45 | 31 | 41 | 37 | 32 | 26 |
Häuser | 7 | 7 | 7 | 7 | 5 | 6 | 6 | 8 | |||
Quelle |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Michael (Ludwigsstadt) gepfarrt.
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Kronach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 19). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 450619354, S. 257.
- Johann Kaspar Bundschuh: Thünnahof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 543 (Digitalisat).
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
Weblinks
- Thünahof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Thünahof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. August 2020.
Einzelnachweise
- 1 2 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 310 (Digitalisat).
- ↑ Thünahof im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- 1 2 H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 512.
- 1 2 H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 590f.
- ↑ T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 257.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 543.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 952, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1125, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1011 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1162 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 939 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 691 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 159 (Digitalisat).