Film
Originaltitel The Renegade Ranger
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1938
Länge 72 Minuten
Stab
Regie David Howard
Drehbuch Oliver Drake,
Bennett Cohen
Produktion Bert Gilroy
Musik Roy Webb
Kamera Harry J. Wild
Schnitt Frederic Knudtson
Besetzung
  • George O’Brien: Captain Jack Steele
  • Rita Hayworth: Judith Alvarez
  • Tim Holt: Larry Corwin
  • Ray Whitley: Happy
  • Lucio Villegas: Don Juan Campielo
  • William Royle: Ben Sanderson
  • Cecilia Callejo: Toñia Campielo
  • Neal Hart: Sheriff Joe Rawlings

The Renegade Ranger ist ein US-amerikanischer Western aus dem Jahr 1938 mit George O’Brien und Rita Hayworth in den Hauptrollen.

Handlung

Die junge Farmbesitzerin Judith Alvarez wird des Mordes an einem zweifelhaften Steuereinnehmer angeklagt. Ein korrupter politischer Unternehmer der Region namens Ben Sanderson steckt allerdings tatsächlich hinter dem Mord. Mit Judiths Verhaftung verspricht er sich, die Rivalin um das Farmland aus dem Weg zu räumen. Zu seiner Überraschung gelingt es jedoch Judiths treuen Gefolgsleuten, sie aus dem Gefängnis zu befreien.

Captain Jack Steele, ein Texas Ranger, und der junge Hitzkopf Larry Corwin werden beauftragt, in der unruhigen Region für Recht und Ordnung zu sorgen. Auf der Jagd nach Judith wird Captain Steele verletzt. Doch anstatt ihn seinem Schicksal zu überlassen, nimmt ihn die junge Farmerin bei sich auf und versorgt seine Wunden. Bei einem kleinen Fest, bei dem Steele und Judith miteinander tanzen, kommt er zu dem Schluss, dass Judith unschuldig ist. Und so beschließt er, die wahren Verantwortlichen für den Mord hinter Schloss und Riegel zu bringen. Dies erweist sich als schwieriger als zunächst gedacht. Doch gemeinsam gelingt es Steele und Judiths Leuten, die Verbrecherbande zu überwältigen. Am Ende zeigen sich Steele und Judith offen ihre bereits gehegten Gefühle füreinander und sie fallen sich glücklich in die Arme.

Hintergrund

Rita Hayworth, die für diesen Film von Columbia Pictures an RKO Pictures ausgeliehen wurde, soll später einem Reporter gesagt haben, dass sie die schwersten Stunden ihrer Karriere beim Dreh von The Renegade Ranger erlebt habe, als sie in einer Szene mit zwei Revolvern bewaffnet auf einem wilden Mustang davonreiten musste. Ihre Unsicherheit und pathologische Angst vor Pferden merke man ihrer Darbietung jedoch nicht an.

George O’Brien, der Held zahlreicher Western der 1930er Jahre, bemerkte später lobend über Hayworth, dass sie nie vergessen habe, ihn um Rat zu fragen, wenn sie sich bei einer Szene nicht sicher war, dass sie nie vorgegeben habe, mehr über das Filmhandwerk zu verstehen, als sie eigentlich wusste, und dass sie sich nicht zu schade gewesen sei, in einem B-Western aufzutreten. Auch sei O’Brien nicht überrascht gewesen, als Hayworth später zum Superstar avancierte: „Rita benahm sich vorbildlich. Sie lief und bewegte sich mit einer solchen Anmut. Klischeehaft wie es vielleicht klingen mag, aber ihre Bewegungen waren wie Poesie.“

Tim Holt, der hier in einer Nebenrolle als George O’Briens Gehilfe zu sehen ist, schlüpfte 1942 in Come on Danger, einem Remake von The Renegade Ranger, in O’Briens Schuhe und übernahm die männliche Hauptrolle.

Kritiken

The Hollywood Reporter beschrieb The Renegade Ranger als die „Art von Film, die George O’Brien über die Jahre als einen der beliebtesten Westernstars etablierte“ und „hier in bester Qualität zu sehen“ sei. Der Film sei „vollgepackt mit allerlei Action, waghalsigen Reitereien und einem Nervenkitzel, der den Westernfan mehr als erfreuen dürfte“. Rita Hayworth sei als „Mädchen, das fälschlicherweise des Mordes bezichtigt wird, ein hübscher Hingucker“ und liefere „eine gewinnende Vorstellung“.

Für Daily Variety war The Renegade Ranger seinerzeit „RKOs bislang bester Film mit George O’Brien“, der Westernfans „überall begeistern“ werde. Mit „einer noch respektableren Aufmachung als seine Vorgänger“ werde er „zweifellos die Hauptattraktion in den meisten Kinos werden, in denen er gezeigt wird“. Rita Hayworth liefere „eine der besten Darstellungen einer Westernlady seit Langem“. Sie sei „ideal besetzt“ und habe „sowohl schauspielerische als auch reiterische Fähigkeiten“ bewiesen.

Einzelnachweise

  1. Gerald Peary: Rita Hayworth. Ihre Filme – ihr Leben. Heyne, München 1981, ISBN 3-453-86031-4.
  2. “Rita carried herself beautifully. She walked and moved with such grace! Cliché though it might be, she was poetry in motion.” George O’Brien zit. nach Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Citadel Press, Secaucus 1974, S. 96.
  3. vgl. Articles auf tcm.com
  4. “The type of picture which has kept George O’Brien one of the top ranking western stars through the years, is here seen at its best, packed with plenty of action, hard riding and thrills that should more than please the western fan. […] Rita Hayworth, the girl falsely accused of murder, is a pretty eyeful who turns in an endearing performance.” The Hollywood Reporter zit. nach Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Citadel Press, Secaucus 1974, S. 96.
  5. “Best of RKO’s George O’Brien starrers to date, The Renegade Ranger will delight western addicts everywhere. Given an even more elaborate presentation than any of its predecessors […] will no doubt top bills in the majority of nabes in which it is screened. […] Rita Hayworth […] turns in one of the finest femme sagebrush performances seen in a long while. Ideally cast, she displays both acting and riding skill.” Daily Variety zit. nach Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Citadel Press, Secaucus 1974, S. 96.
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