Georg Karl Theodor Oldekop (* 24. Februar 1811 in Hannover; † 16. Dezember 1894 ebenda) war ein hannoverscher Verwaltungsjurist.

Leben

Herkunft

Theodor Oldekop war Sohn des Konsistorialrates und Tribunalrichters Justus Oldekop (1772–1811) in Hannover, der kurz nach der Geburt von Theodor O. verstorben war. Der Sohn wuchs unter der Vormundschaft seines Onkels Kammerrat Georg Wilhelm Friedrich O. (1790–1855) auf.

Werdegang

Er studierte ab 1830 Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen, wechselte kurz an die Universität Berlin und kehrte sodann zum Winter 1831 nach Göttingen zurück. Bereits am 11. August 1830 wurde er gemeinsam mit Hermann Kestner und Carl Otto Dammers Mitglied des Corps Hannovera Göttingen. In seiner Studienzeit in Göttingen begründet ist die lebenslange Freundschaft zu seinem Corpsbruder Otto von Bismarck. Nach Beendigung seiner Studien 1833 fand er Aufnahme in den Staatsdienst des Königreichs Hannover, wurde 1840 Hilfsarbeiter im Kriegsministerium, 1850 bis 1866 Kriegsrat im Kriegsministerium. Nach der Annexion Hannovers durch Preußen 1866 wechselte er in das hannoversche Innendepartment und war später bei der Landdrostei. 1869 trat er auf eigenen Wunsch als Geheimer Regierungsrat in den Ruhestand. Im Ruhestand widmete er sich wohltätigen Zwecken und machte sich in der Fürsorge verdient.

Oldekops Grabmal findet sich auf dem Stadtfriedhof Engesohde.

Familie

Oldekop war seit 1841 verheiratet mit Marie, geb. Wächter (1815–1862). Die beiden hatten fünf Söhne, darunter der preußischen Admiral Iwan Friedrich Julius Oldekop und den Topografen Henning Oldekop.

Auszeichnungen

Schriften

  • Seine Erinnerungen an seine Studentenzeit Erlebnisse eines hannoverschen "Bruder Studio" vor 150 Jahren in: Norddeutsche Familienkunde, Heft 4 1983, S. 125–143.
  • Das Stadtarchiv Hannover verwahrt seine Korrespondenz mit seinem Corpsbruder Hermann Kestner.
  • Das Geschlecht der Oldekop, Hannover 1875.

Literatur

  • Deutsches Geschlechterbuch, Band 180, Verlag C.A. Starke, Limburg 1979.
  • Hannoverscher Staatskalender
  • Nachruf in: Corpsbericht des Corps Hannovera zu Göttingen für das WS 1894/95. Göttingen 1895, S. 4.
  • Carl Otto Dammers: Briefe von einer Reise mit Bismarcks Coaetanen Oldekop, v. Fircks und Motley im Jahr 1832 über Eisenach, Nürnberg, München zum Achensee. In: Corpsbericht der Hannovera WS 1910/11, S. 84–101.
  • Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie, Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866. Sponholtz, Hannover 1912, S. 360.
  • Otto von Bismarck, Gustav Scharlach: Vom jungen Bismarck – Briefwechsel Otto von Bismarcks mit Gustav Scharlach. Alexander Duncker Verlag, Weimar 1912. (Digitalisat bei Commons)
  • Justus Oldekop: Oldekop. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 504 f. (Digitalisat).
  • Heinrich Ferdinand Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809–1899. Göttingen 2002, Nr. 337.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Thomä: Georg Karl Theodor Oldekop geb. 1811, in ders.: Geschichte der Familie Oldekop und Thomae, Lüdenscheid 1955, S. 9–10; PDF-Dokument von der Seite gaebler.info von Christoph Gäbler
  2. o. V.: Oldekop, G. Karl Theodor in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 8. Februar 2020
  3. Otto von Bismarck als Student
  4. Vergleiche die Fotodokumentation auf der Seite billiongraves.de
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