Thomas Goersch (* 16. April 1966 in Hofgeismar) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Hörfunk- und Fernsehmoderator.

Leben

Mit zwei Brüdern wuchs Goersch in mehreren deutschen Städten auf, unter anderem in Kassel, Freiburg und Stuttgart. 1999 schloss er ein Studium des Wirtschafts- und Bankenrechts ab und heiratete im August 2003.

Karriere

Goersch verkörperte von 2001 bis 2018 weit über 200 Rollen in Kino-, Musikvideo- und Independent-Produktionen. Mit deutschsprachigen Produktionen unter der Leitung des Extreme-Footage-Regisseurs Marian Dora zog er internationale Aufmerksamkeit auf sich. Wegen seiner Vielschichtigkeit und seinem Interesse an verschiedenen Genres engagierte man ihn wiederholt in ausländischen Filmproduktionen, welche nicht selten einen stark künstlerischen oder experimentellen Ton aufweisen, wie beispielsweise die Filme der polnischen Regisseurin Malga Kubiak. Durch Zusammenarbeit mit dem Regisseur Carl Andersen (1958–2012) trat Goersch in preisgekrönten Szeneproduktionen auf. Regisseur Alexander Tuschinski engagierte ihn für die Literaturverfilmung Woyzeck (Short).

Für Herr Berger sucht einen Sohn, eine deutsche Komödie in französischen Stil, bei der er das Drehbuch schrieb, übernahm er die Regie, wie zuvor bei dem semiautobiografischen Film Das kleine Fenster zum Glück.

Er war als Sprecher für die Radio-Comedy-Serie Beauty Palais aktiv, die in vier Ländern auf 24 Radiosendern ausgestrahlt wurde.

Von 2001 bis 2008 war Goersch zudem Mitherausgeber und Radiomoderator eines Clubmagazins, seit 2006 leitet er die Theateragentur Kreativepool Germany. Als Food-Experte beim Shopping-Kanal 1-2-3.tv präsentiert er seit 2013 in Goerschs Genießer Buffet Weine und Fleischprodukte.

Trivia

  • In einem Abriss zu Woyzeck äußert sich Miles Kreuger vom Institute of the American Musical zu Goersch wie folgt: „And I`m fascinated by the fact that the actor, who plays Woyzeck looks so much like Gibsen Gowland, who played the leading role of Mc Teague in Erich von Stroheims “Greed”.
  • Candice Breitz lichtete Goersch neben anderen Modellen für „ABBA Monument“ ab.

Filmografie (Auswahl)

  • 2003: Glückliche Tage 6 – Bis auf die Knochen
  • 2003–2006: Berlin Bohème (Fernsehserie)
  • 2004: Eiszeit
  • 2004: In the Name of Gore
  • 2006: Glückliche Tage 7 – Die Rolle ihres Lebens
  • 2009: Abaron
  • 2010: Reise nach Agatis
  • 2011: Der böse Onkel
  • 2012: Baron Münchhausen (Fernsehfilm)
  • 2013: Vandor – Krieg der Gesinningen
  • 2015: Erdora: Kapitel 2 Der Schattenkrieger
  • 2016: The Curse of the White Woman
  • 2019: Pestilenz
  • 2019: Tal der Skorpione
  • 2019: Sturmgewehr
  • 2020: Perverted Desire

Einzelnachweise

  1. wolfgangbrunner: Interview mit dem Schauspieler Thomas Goersch. In: Film-Besprechungen. 25. September 2017, abgerufen am 2. Januar 2019 (deutsch).
  2. Thomas Goersch. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  3. wolfgangbrunner: Interview mit dem Schauspieler Thomas Goersch. In: Film-Besprechungen. 25. September 2017, abgerufen am 2. Januar 2019 (deutsch).
  4. Thomas Goersch. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  5. Interview mit Thomas Goersch (The Profane Exhibit - Anthology: Interview-Serie #1). In: 100 Years of Terror. 20. Februar 2018, abgerufen am 2. Januar 2019 (deutsch).
  6. Malga Kubiak. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  7. Carl Andersen. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  8. Woyzeck. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  9. Oliver: Herr Berger sucht einen Sohn in Planung. 4. Mai 2018, abgerufen am 2. Januar 2019 (deutsch).
  10. Thomas Goersch: "Das kleine Fenster Glück". Abgerufen am 2. Januar 2019.
  11. https://www.1-2-3.tv/show/goerschs-geniesserbuffet/
  12. Alexander Tuschinski: Woyzeck - The Making Of. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  13. WEEKEND OF FEAR 2017 – DER RÜCKBLICK. In: DEADLINE - Das Filmmagazin. 28. Mai 2017, abgerufen am 2. Januar 2019 (deutsch).
  14. Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Candice Breitz im Kunstmuseum Stuttgart: Fans und Filmstars im Visier. Abgerufen am 2. Januar 2019.
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