Tollbach
Koordinaten: 48° 45′ N, 11° 53′ O
Höhe: 409 m ü. NHN
Einwohner: 78 (25. Mai 1987)
Eingemeindung: 1. Januar 1946

Lage von Tollbach in Bayern

Die Filialkirche St. Maria

Tollbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Siegenburg und eine Gemarkung im Landkreis Kelheim. Bis 1945 bestand die Gemeinde Tollbach.

Lage

Das Kirchdorf Tollbach liegt in der Hallertau etwa zwei Kilometer südöstlich von Siegenburg und etwa einen Kilometer nordwestlich von Wildenberg.

Die Gemarkung Tollbach liegt vollständig auf dem Gebiet des Marktes Siegenburg. Auf ihr liegen die Siegenburger Gemeindeteile Aicha, Kipfelsberg, Langhaid und Tollbach.

Geschichte

Tollbach verdankt seinen Namen dem Bächlein, das sich hier durch das von sanften Höhen umschlossene Tal schlängelt. Urkundlich taucht der Ort erstmals um das Jahr 1100 auf, als ein „Gompoldus de tolbach“ einen Gütertausch bezeugte.

Der Dreißigjährige Krieg ging auch an Tollbach nicht vorüber. Noch 1661 war der Altar der Kirche von den Schäden nicht repariert. Auch die Franzosenkriege um 1800 brachten Nöte und Ängste in die Gegend. Die Pürkwanger suchten Hilfe bei der Gottesmutter und gelobten einen ewigen Kreuzgang nach Tollbach. Das Votivbild aus dem Jahr 1801 erinnert an dieses Versprechen.

Die Gemeinde Tollbach wurde 1946 nach Siegenburg eingemeindet. Ihre Ortsteile waren Aicha, Kipfelsberg, Langhaid und Tollbach, die Gemeindefläche umfasste 532,35 Hektar (1925). Die Einwohnerzahlen der Gemeinde schwankten zwischen 168 (1840) und 235 (1910). 1987 hatte das Kirchdorf Tollbach 78 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche St. Maria. Sie wurde um 1460 erbaut und in der Zeit des Barock umgeformt. Die Muttergottesfigur im Altar dürfte der Zeit um 1500 entstammen. Im Kirchenschiff befindet sich an der Nordwand eine Mutter Gottes mit Kind im Stil des Rokoko. Votivbilder an der Rückwand der Kirche erzählen von den Gebetserhörungen und Wallfahrten.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Tollbach
  • Faschings Freunde Tollbach
Commons: Tollbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 185 (Digitalisat).
  2. Markt Siegenburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. September 2021.
  3. 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 59, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat Fußnote 26).
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 506 (Digitalisat).
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