Trittscheid
Ortsgemeinde Üdersdorf
Koordinaten: 50° 9′ N,  49′ O
Höhe: 402 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Postleitzahl: 54552
Vorwahl: 06596

Lage von Trittscheid in Rheinland-Pfalz

Blick auf Trittscheid (2017)

Trittscheid ist ein Ortsteil (Ortsbezirk) von Üdersdorf in der zentralen Vulkaneifel im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz.

Geographie

Der Ort liegt in der Nähe der Lieser in einer von Hügeln und Wäldern geprägten Landschaft.

Die Nachbarorte von Trittscheid sind im Westen Üdersdorf selbst, im Norden Daun-Weiersbach, im Südosten Brockscheid, sowie im Süden der zweite Ortsbezirk Üdersdorf-Tettscheid

Zum Ortsbezirk Trittscheid gehört auch der Wohnplatz Eichenhof.

Geschichte

Trittscheid wurde gesichert erstmals am 26. November 1451 als Dritscheid urkundlich genannt. Unsicher ist eine mögliche Erwähnung als Tritmunda bereits im Jahre 1098.

Das zum Kurfürstentum Trier gehörende Dorf bestand 1563 aus sieben Haushaltungen.

Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Trittscheid zum Saardepartement, Mairie Üdersdorf.

Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Trittscheid wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Üdersdorf verwaltet.

Bei einem großen Brand am 1. März 1858 werden in Trittscheid 23 Gebäude zerstört, darunter zehn Wohnhäuser.

Die aus dem Jahr 1774 stammende alte katholische Kapelle in der Ortsmitte wurde 1958 durch einen Neubau ersetzt. Er wurde am 23. September 1959, dem Patronatsfest der Heiligen Thekla, eingesegnet. Das Innere der Kapelle wird neben dem einfachen Zelebrationsaltar geprägt durch ein geschnitztes hohes Kreuz, Fenster von Jakob Schwarzkopf sowie einige Heiligenstatuen.

Am 1. Januar 1971 wurde die bis dahin selbstständige Ortsgemeinde Trittscheid mit zu diesem Zeitpunkt 148 Einwohnern nach Üdersdorf eingemeindet.

Politik

Der Ortsteil Trittscheid ist einer von zwei Ortsbezirken der Ortsgemeinde Üdersdorf. Er wird politisch von einem Ortsvorsteher vertreten.

Klaus Berns wurde am 28. August 2019 Ortsvorsteher von Trittscheid. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 64,06 % für fünf Jahre ins Amt gewählt worden.

Berns Vorgängerin Marianne Kläs hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2020) ist als Kulturdenkmal ein Laufbrunnen in der Dorfstraße aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgewiesen.

Wirtschaft und Infrastruktur

An Trittscheid führt die Landesstraße L 65 vorbei, die Richtung Nordwesten zur L 46, Abschnitt Üdersdorf – Daun-Weiersbach, Richtung Südosten nach Tettscheid und zur L 64 führt.

Commons: Trittscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 106 (PDF; 2,6 MB).
  2. 1 2 3 Ortschronik. Ortsgemeinde Üdersdorf, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  3. Gotteshäuser der Pfarrei. Filiale Trittscheid. Pfarrgemeinde Üdersdorf, St.Bartholomäus, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  4. Üdersdorf-Trittscheid, Kath. Kirche St. Thekla. Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V., abgerufen am 1. November 2020.
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 198 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  6. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 36/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 22. Oktober 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, 35. Ergebniszeile).
  8. Verabschiedung Ortsvorsteherin, Ratsmitglieder und Bedienstete. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 31/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2021[Version 2023 liegt vor.], S. 52 (PDF; 4,6 MB).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.