Trubezkoi (russisch Трубецкой, weiblich Trubezkaja/Трубецкая, Plural Trubezkije/Трубецкие) ist der Name eines russisch-polnischen Fürstenhauses, eines Seitenzweiges der im Mittelalter im Großfürstentum Litauen regierenden Dynastie.

Geschichte

Das Haus Trubezkoi zählt zu den Gediminiden, den Nachfahren des litauischen Großfürsten Gediminas († 1341). Sein Stammvater ist Gediminas’ Enkel Dmitri I. der Ältere († 1399), der von seinem Vater, dem litauischen Großfürsten Algirdas, das Herzogtum Brjansk mit dem Zentrum Trubtschewsk, damals auch Trubezk genannt, erhielt. Seine russisch-orthodoxen Nachfahren regierten dort bis in die Zeit um 1530, als sie gezwungen wurden, zwischen der Konversion zum Katholizismus oder dem Exil zu wählen. Sie gingen daraufhin nach Moskau an den Hof von Großfürst Wassili III.

In der Zeit der Wirren kämpfte Dmitri Trubezkoi († 1625) in der Streitmacht, die die Polen 1612 aus Moskau vertrieb und war danach einer der Kandidaten für den vakanten Zarenthron, während sein Vetter Wigund-Jeronym Trubezkoi auf polnischer Seite kämpfte. Er ging nach Polen, seine Nachfahren kehrten jedoch mit Juri Trubezkoi um 1660 nach Moskau zurück. Aus seiner Ehe mit Fürstin Irina Galitzin stammen alle heutigen Trubezkois ab.

Das Haus Trubezkoi brachte im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche bedeutende Feldherren, Diplomaten, Philosophen und Künstler hervor. Ein Seitenzweig der Trubezkoi setzte sich in Polen-Litauen fort (dort unter dem Namen Trubecki). Nach der russischen Oktoberrevolution gingen die meisten Vertreter des Hauses Trubezkoi in die Emigration (französisch Troubetzkoy, englisch Troubetskoy).

Namensträger

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