Turnerschaft Alania im Marburger Konvent
Wappen Zirkel
Basisdaten
Hochschulort: Braunschweig
Hochschule/n: Technische Universität Braunschweig
Gründung: 23. Januar 1888
Korporationsverband: Marburger Konvent
Kürzel: T! Alania
Farben: Weinrot-Weiß-Hellblau
Farben:
Fuchsenfarben:
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: fakultativ schlagend
Wahlspruch: Sana mens in corpore sano!
Feldgeschrei (Panier): Alania sei’s Panier
Mitglieder insgesamt: 130
Aktive: 15
Website: turnerschaft-alania.de/alania

Die Turnerschaft Alania im MK zu Braunschweig ist eine fakultativ schlagende, farbentragende Turnerschaft (Studentenverbindung) im Marburger Konvent an der Technischen Universität Braunschweig.

Geschichte

Am 23. Januar 1888 wurde der Verein als schwarzer Akademischer Turnverein (ATV) gegründet. Es wurden allerdings schon eine rot-weiß-rote Schärpe zum Frack der Chargierten bei feierlichen Veranstaltungen getragen. Kurz darauf wurde die Bestimmungsmensur eingeführt. Dieser ATV tat sich bereits drei Jahre später als farbentragender ATV Alania zu Braunschweig auf, mit den Farben rot-weiß-hellblau und unbedingter Satisfaktion.

Das erste Cartell wurde am 27. Januar 1892 gegründet und bestand mit dem ATV Rheno-Borussia Aachen. Das Cartell wurde in Verbindungskreisen wegen der drei Streifen an den Burschenmützen auch als „Eisenbahnercartell“ bezeichnet (weiß-rot-weiß, bzw. weiß-blau-weiß). 1897 wurde von Rheno-Borussia und Alania die Turnerschaft Stauffia Berlin-Charlottenburg gegründet, die dem Cartell beitrat. Der Altherrenverband Alania wurde 1898 gegründet.

1900 nannte man sich der ATV Alania in Turnerschaft Alania um. Das Cartell löste sich 1902 auf, da Rheno-Borussia und Stauffia sich zum Vertreterconvent (VC) der Turnerschaften meldeten. Daher wurde 1903 der sogenannte Goslarer VC zusammen mit Germania Clausthal gegründet. Schon 1904 trat die Turnerschaft Alania Hannover dem Cartell bei.

Im Wintersemester 1905/1906 meldete sich auch Alania zum VC und verlässt das Cartell. Die Aufnahme im VC erfolgte 1907. 1928 verschmolz die Turnerschaft Alania Hannover mit der Turnerschaft Alania Braunschweig.

Im dritten Reich wurde Alania zur Kameradschaft „Hermann Löns“ im NSDStB gleichgeschaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde vorerst der Wissenschaftliche Studentenverein (WSV, schwarz, nicht schlagend) gegründet, aus dem im Oktober 1950 wieder die Turnerschaft Alania hervorging.

Am 18. Januar 1952 fusionierte der Altherrenverband der Landsmannschaft Guestphalia Braunschweig mit dem der Alania. 1954 wurde das im Krieg zerstörte Verbindungshaus in der Pockelsstraße 5 wiederaufgebaut.

Durch fünf Burschen der Alania wurde am 9. März 1957 die Turnerschaft Frisia Königsberg als Alte Königsberger Turnerschaft Frisia Albertina zu Braunschweig rekonstituiert.

Im Jahre 1970 war Alania Teil des Marburger Kreises, der eine Reformbewegung im Coburger Convent (CC) in Marburg mit den jetzigen Mitgliedsbünden des Marburger Konventes war. Schließlich kam 1971 der Austritt aus dem CC wegen unüberwindlicher Gegensätze (z. B. in der Fechtfrage) der reformfreudigen Bünde mit dem Großteil der Bünde, die im CC verblieben; wenig später wurde der eigene Verband gegründet, der dann Marburger Konvent studentischer Verbindungen (MK) genannt wurde.

Bekannte Mitglieder

  • Karl Brinkmann, Pionier in Deutschland bei der Etablierung des Forschungszweigs „elektromagnetische Umweltverträglichkeit“
  • Hans Grüne, Mitarbeiter von Wernher von Braun, Ingenieur der Saturn V
  • Hermann Schröder (1876–1942), Zahnmediziner
  • Karl Winnacker (1903–1989), Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten Farbwerke Hoechst (1952–1969)

Quellen und Literatur

  • VC-Verband der Turnerschaften auf deutschen Hochschulen. Charlottenburg 1926, S. 56–57.
  • Wachsen und Werden – Chronik der Turnerschaft Alania. 1963.
  • Namensverzeichnis der T! Alania. 1963.
  • Chronik der Turnerschaft Alania, 1888–1998, 100 Jahre Turnerschaft Alania.
  • Nie den Mut verlieren – Erinnerungen an Schicksaljahre der deutschen Chemie. S. 33f. ISBN 3-430-19790-2

Einzelnachweise

  1. E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 124.
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