Die Bahnradsport-Weltmeisterschaften 1908 fanden am 26. Juli 1908 auf der Radrennbahn in Leipzig-Lindenau für die Amateure und vom 30. Juli bis 2. August 1908 in Steglitz für die Berufsfahrer statt.

Da sich bei der Union Cycliste Internationale (UCI) mit Berlin und Leipzig zwei deutsche Städte um die Ausrichtung der Weltmeisterschaften beworben hatten, wurde die salomonische Entscheidung getroffen, die Titelkämpfe an beide Städte zu vergeben, aufgeteilt für Amateure und Berufsfahrer. Neun Nationen nahmen an den Weltmeisterschaften teil.

Bei den Amateuren in Leipzig waren drei Engländer unter den Besten, die wenige Wochen zuvor Medaillen bei den Olympischen Sommerspielen 1908 in London gewonnen hatten.

Der Däne Thorvald Ellegaard wurde zum fünften Mal Weltmeister bei den Profi-Sprintern. Der Schweizer Fritz Ryser gewann den Steher-Titel bei Abwesenheit des deutschen Favoriten Thaddäus Robl, der wegen der Vorschrift, nur noch hinter einsitzigen Schrittmacher-Motorrädern zu fahren, nicht angetreten war.

Berufsfahrer

Disziplin Platz Land Athlet
Fliegerrennen über 2 km 1  Dänemark Thorvald Ellegaard
2  Frankreich Gabriel Poulain
3  Belgien Charles Van Den Born
Steherrennen über 100 km 1  Schweiz Fritz Ryser
2  Königreich Italien Eugenio Bruni
3  Belgien Arthur Vanderstuyft

Amateure

Disziplin Platz Land Athlet
Fliegerrennen über 2 km 1  Vereinigtes Königreich Victor Johnson
2  Vereinigtes Königreich Benjamin Jones
3  Frankreich Émile Demangel
Steherrennen über 100 km 1  Vereinigtes Königreich Leon Meredith
2  Deutsches Reich Gustav Janke
3  Belgien Léon Vanderstuyft

Literatur

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