Unterhaidelbach
Gemeinde Leinburg
Koordinaten: 49° 27′ N, 11° 20′ O
Höhe: 388 (384–401) m ü. NHN
Einwohner: 474 (2016)
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 91227
Vorwahl: 09120
Der Leinburger Gemeindeteil Unterhaidelbach

Unterhaidelbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Leinburg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf liegt westlich des Behlengrabens, der unmittelbar südlich des Ortes als rechter Zufluss in den Haidelbach mündet, der ein rechter Zufluss des Röthenbachs ist. Südöstlich des Ortes schließt sich das Waldstück Heide an. Unterhaidelbach befindet sich etwa eineinhalb Kilometer ostsüdöstlich des Ortszentrums von Leinburg und liegt auf einer Höhe von 388 m ü. NHN.

Geschichte

Der Name des Ortes deutet darauf hin, dass an den Ufern des den Ort durchquerenden Haidelbaches viele Heidelbeersträucher standen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Unterhaidelbach 1360, als die Güter der Reichshofmark Altdorf an den Burggrafen Albrecht den Schönen von Nürnberg übergingen. Nach mehrmaligen Wechseln der Adelsgeschlechter kam der Ort als Folge des Landshuter Erbfolgekrieges schließlich zur Reichsstadt Nürnberg. Diese Zugehörigkeit führte in der Folge zu Streitigkeiten mit dem Markgrafen von Ansbach.

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Unterhaidelbach mit dem zweiten Gemeindeedikt zu einer Ruralgemeinde, zu der das Dorf Weihersberg und der Weiler Pühlhof gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Unterhaidelbach am 1. Juli 1971 zusammen mit ihren Gemeindeteilen in die Gemeinde Leinburg eingegliedert.

Einwohnerentwicklung der ehemaligen Gemeinde Unterhaidelbach

Jahr 1865191019331939195819611971198719932016
Einwohnerzahl 1381169181124120158412428473

Verkehr

Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird hauptsächlich durch die Staatsstraße 2240 hergestellt, die aus dem Nordwesten von Leinburg her kommend durch den südlichen Ortsbereich hindurchführt und in südöstlicher Richtung nach Winn weiterverläuft. Von dieser Straße zweigt eine Gemeindeverbindungsstraße ab, die Unterhaidelbach mit Weihersberg verbindet. Eine weitere führt über Pühlhof und Pötzling nach Gersdorf.

Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

In Unterhaidelbach befindet sich ein aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammendes ehemaliges Wohnstallhaus, das als massiver eingeschossiger Satteldachbau ausgeführt ist.

Naturdenkmäler

  • Roßeiche in Unterhaidelbach mit einem BHU von 6,63 m (2013).

Literatur

  • August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 70.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Commons: Unterhaidelbach (Leinburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Einwohnerzahl (2016) von Unterhaidelbach mit Pühlhof und Weihersberg auf der Website der Gemeinde Leinburg (abgerufen am 24. Januar 2018)
  2. bavarikon
  3. Geografische Lage von Unterhaidelbach (abgerufen am 24. Januar 2018)
  4. Ronald Heißler: Rund um den Moritzberg. Seite 96
  5. 1 2 3 4 Kurzcharakteristik von Unterhaidelbach auf der Website der Gemeinde Leinburg (abgerufen am 24. Januar 2018)
  6. Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Unterhaidelbach (abgerufen am 24. Januar 2018)
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 724.
  8. Einwohnerzahl (1910) der Gemeinde Unterhaidelbach, Gemeindeverzeichnis, Bezirksamt Nürnberg
  9. 1 2 Michael Rademacher: Einwohnerzahl der Gemeinde Unterhaidelbach. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Einwohnerzahl der Gemeinde Unterhaidelbach (1961) auf der Website der Bayerischen Staatsbibliothek (abgerufen am 24. Januar 2018)
  11. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 344 (Digitalisat).
  12. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag: Nürnberger Land. Seite 338.
  13. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.