Unterweilersbach Gemeinde Weilersbach | |
---|---|
Koordinaten: | 49° 45′ N, 11° 8′ O |
Höhe: | 306 (279–319) m ü. NHN |
Einwohner: | 668 (2016) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 |
Postleitzahl: | 91365 |
Vorwahl: | 09191 |
Der Weilersbacher Gemeindeteil Unterweilersbach |
Unterweilersbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weilersbach im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Das am Ostrand des Erlanger Albvorlandes gelegene Pfarrdorf befindet sich etwa drei Kilometer ostnordöstlich von Forchheim auf einer Höhe von 306 m ü. NHN.
Geschichte
Im Mittelalter gab es in Unterweilersbach einen Adelssitz, der bei der ersten Nennung des Ortes 1360 bereits abgegangen war. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Unterweilersbach der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Amt Forchheim als Vogteiamt aus. Auch die Hochgerichtsbarkeit hatte dieses Amt in seiner Rolle als Centamt.
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Unterweilersbach Bestandteil der bei der napoleonischen Flurbereinigung gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Unterweilersbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde der Ort am 1. Juli 1970 Bestandteil der Gemeinde Weilersbach.
Verkehr
Die Bundesstraße 470 führt am südöstlichen Ortsrand vorbei, von dieser zweigt die den Ort durchquerende Kreisstraße FO 11 ab, die nach Mittlerweilersbach weiterführt. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 222 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof an der Wiesenttalbahn befindet sich in Kirchehrenbach.
Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Sehenswürdigkeiten
In und um Unterweilersbach gibt es 13 denkmalgeschützte Objekte, darunter die katholische Wallfahrtskirche St. Anna, das zugehörige Pfarrhaus und mehrere Fachwerkstadel.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Unterweilersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 653 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Dorothea Fastnacht: Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 4). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2000, ISBN 3-7696-9701-4.
Weblinks
- Unterweilersbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 17. September 2021.
- Unterweilersbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. September 2019.
- Unterweilersbach im BayernAtlas, abgerufen am 30. September 2019
- Unterweilersbach auf historischer Karte, abgerufen am 30. September 2019
Einzelnachweise
- ↑ Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 52, abgerufen am 22. Oktober 2022.
- ↑ Geografische Lage von Unterweilersbach im BayernAtlas, abgerufen am 30. September 2019
- ↑ Dorothea Fastnacht: Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. S. 351–355.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Unterweilersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 653 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 680.