Film | |
Deutscher Titel | Verflucht, verdammt und Halleluja (BRD) Ein Gentleman im Wilden Westen (DDR) |
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Originaltitel | … e poi lo chiamarono il Magnifico |
Produktionsland | Italien, Frankreich |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1972 |
Länge | 120 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | E. B. Clucher |
Drehbuch | Enzo Barboni |
Produktion | Alberto Grimaldi |
Musik | Oliver Onions |
Kamera | Aldo Giordani |
Schnitt | Eugenio Alabiso Enzo Ocone |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Verflucht, verdammt und Halleluja, in der DDR unter dem Titel Ein Gentleman im Wilden Westen veröffentlicht, ist ein Spielfilm mit Terence Hill, gedreht Anfang der 1970er Jahre unter der Regie von E. B. Clucher alias Enzo Barboni.
Der Film ist im Wilden Westen angesiedelt, zur Zeit des Eisenbahnbaus – am Ende des Filmes wird erwähnt, es sei das Jahr 1880. Ein wiederkehrendes Motiv ist die fortschreitende Modernisierung, gegen die sich ein Teil der Protagonisten zu wehren versucht. Die Filmpremiere in Deutschland fand im September 1972 statt.
Handlung
Der junge englische Adlige Joe Moore kommt in den Wilden Westen. Dort schließt er sich auf Wunsch seines verstorbenen Vaters dessen alten Freunden, den Postkutschenräubern „Monkey“, „Prediger“ (im Film oft Holy genannt) und „Bull“ an. Diese hatte sein Vater kennengelernt, nachdem er aufgrund einer Frauengeschichte und daraus entstehenden Konflikten mit „Vicky von Kent“ (Königin Victoria) England seinerzeit verlassen musste.
Die Charaktere werden der Reihe nach während Joes Anreise eingeführt, beginnend mit Bull, der als angeblich Taubstummer in einer Postkutschenstation arbeitet. Nachdem Bull durch Mithören von Kopfgeldjägern erfahren hat, dass der Engländer, Joes Vater, tot ist, macht er sich auf den Weg und findet in einer kleinen Stadt den Prediger, welcher gerade in der Kirche eine flammende Predigt hält, vor einem Publikum aus Trunkenbolden und leichten Mädchen, die er ebenso wie das Pianola vorher aus dem Saloon in die Kirche schaffen musste. Beide gemeinsam machen sich schließlich nach Yuma auf, wo der Dritte im Bunde, Monkey, im Gefängnis sitzt. Durch eine List gelingt es ihnen, Monkey zu befreien. Anschließend machen sie sich auf zum alten Schlupfwinkel ihrer Bande, einer einsam gelegenen Blockhütte in den Bergen. Auf dem Weg dorthin überfallen sie maskiert die Kutsche, in der Joe sitzt, der sich ebenfalls auf dem Weg zur Hütte befindet.
Dort angekommen, inspiziert Joe das Grundstück, auf dem die Blockhütte steht, als ihm plötzlich der Gehstock weggeschossen wird. Die drei Gauner nehmen an, er wolle das beim Postkutschenüberfall geraubte Geld zurückhaben. Schnell klärt sich die Situation, als Joe den dreien ein Bild von ihm und seinem Vater zeigt und ihnen einen Brief seines Vaters aushändigt.
In dem Brief bittet sein Vater die Drei, aus dem fortschrittsliebenden Joe einen „richtigen Mann“ zu machen. Zunächst scheitern sie kläglich, denn Joe will keine Waffe anrühren und setzt sich lieber auf sein Fahrrad als auf ein Pferd. Dies ändert sich, als er Candida näher kennenlernt, die Tochter eines Großgrundbesitzers. Von dieser ist Joe sofort eingenommen, als sie im Trödelladen des Dorfes nach Büchern von Lord Byron fragt, die er ihr im Gegensatz zum Händler besorgen kann. Candida erwidert seine Zuneigung. Da sich auch Morton, der raubeinige Verwalter von Candidas Vater, für das Mädchen interessiert, kommt es zu mehreren Prügeleien, bei denen Joe zunächst den kürzeren zieht. Erst nach einem Intensivkurs in Sachen Prügeln, Schießen und Spucken, den seine Kumpane ihm verpassen, gelingt es Joe, nicht nur Morton in seine Schranken zu weisen, sondern auch Candidas Vater von seinen Fähigkeiten zu überzeugen, und es kommt zum Happy End. Allerdings verlassen Monkey, Bull und der Prediger die Stadt, in die mittlerweile der Fortschritt Einzug gehalten hat. Vor diesem fliehen sie in Richtung Westen. In der letzten Szene des Films erreichen sie den Pazifik und schrecken auf, als sie in nicht allzu großer Entfernung das Pfeifen einer Dampflok hören.
Synchronisation
Die deutsche Fassung entstand bei der Ultra-Film Synchron GmbH in Berlin. Das Dialogbuch schrieb Gerhard Vorkamp. Für die Regie war Josef Wolf verantwortlich.
Darsteller | Rolle | Synchronsprecher |
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Terence Hill | Sir Joseph Fitzpatrick Philipp Moore | Manfred Schott |
Gregory Walcott | Bull Schmidt | Klaus Sonnenschein |
Harry Carey Jr. | Holy Joe, Prediger | Arnold Marquis |
Dominic Barto | Monkey Smith | Gerd Martienzen |
Yanti Somer | Candida Olson | Almut Eggert |
Riccardo Pizzuti | Morton Clayton | Heinz Petruo |
Enzo Fiermonte | Frank Olson | Konrad Wagner |
Danika La Loggia | Iris | n.n. |
Jean Louis | Gefängniswärter Liget | Heinz Petruo |
Alessandro Sperlì | Tischler Tim | Edgar Ott |
Tony Norton | schwarzer Kopfgeldjäger | Joachim Nottke |
Sal Borgese | schwarzer Kopfgeldjäger 2 | Joachim Kemmer |
Steffen Zacharias | Mann, der Tom zur Hütte bringt | Hans W. Hamacher |
Luigi Casellato | Wirt | Heinz Theo Branding |
Pupo De Luca | Gefängnisdirektor | Heinz Giese |
Claudio Ruffini | Barkeeper | Manfred Meurer |
Running Gags
Der Film enthält mehrere Running Gags. So sind den drei Freunden zwei Kopfgeldjäger auf den Fersen. Bei jedem Aufeinandertreffen übersehen die Kopfgeldjäger einen der drei, der infolgedessen hinter ihrem Rücken auftaucht, wenn sie gerade dabei sind, mit den anderen abzurechnen. Bull haut ihre Köpfe daraufhin jedes Mal auf einen dabei zerberstenden Tisch, weswegen die Kopfgeldjäger bei jeder weiteren Begegnung mehr Bandagen tragen.
Ein weiterer Running Gag ist das Kalender-Problem: Jeder Tag ist für die drei Westernhelden ein Samstag, weswegen Joe Schwierigkeiten hat, mit ihnen Termine zu koordinieren.
Außerdem gibt es noch Puschi, einen Yorkshire-Terrier, den Bull bei einem Raubüberfall einer Dame entwendet hat und den er meist mit sich herumträgt. Jedes Mal, wenn er ihn einer anderen Person übergibt, muss diese sich danach die Hände abputzen, weil der Hund offensichtlich an Blasenschwäche leidet.
Kritiken
Die Zeitschrift Cinema gab dem Film ihre Höchstwertung und bezeichnete ihn als „intelligent-vergnügliche Westernparodie“. Die Süddeutsche Zeitung urteilte: „Selten hat ein Film intelligenter, entlarvender und gleichzeitig liebevoller mit den Grundmustern des Genres gespielt. Barboni ist ein nachdenklich fröhlicher, bezaubernd ruhiger und turbulent schöner Film gelungen.“ Das Lexikon des internationalen Films meinte, dass es sich um eine „weitgehend vergnügliche Westernparodie, deren Unterhaltungswert durch einige Längen und den rüden deutschen Dialog etwas beeinträchtigt wird“ handelt.
Bemerkungen
Die Filmlieder „Don't Lose Control“ und „Jesus Come to My Heart“ werden von Gene Roman bzw. Nora Orlandi interpretiert.
Weblinks
- Verflucht, verdammt und Halleluja in der Internet Movie Database (englisch)
Belege
- 1 2 Verflucht, verdammt und Halleluja. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 29. April 2021.
- ↑ Verflucht, verdammt und Halleluja. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ Verflucht, verdammt und Halleluja. In: cinema. Abgerufen am 29. April 2021.