Das Vier-Giebel-Haus war eine stadtbildprägende Häuserzeile aus ursprünglich vier Einzelhäusern in der Innenstadt von Weimar in Thüringen.
Geschichte
Die Häuserzeile aus vier einzelnen, baugleichen Wohn- und Geschäftshäusern mit markanten, namensgebenden Zwerchhausgiebeln, wurde 1913 am Standort Am Viadukt 2, 4, 6 und 8 errichtet. Mit Umbenennung der Straße im Jahr 1933 erhielten die Gebäude die Anschrift Adolf-Hitler-Straße 16, 18, 20 und 22. Das nördlichste Gebäude, Adolf-Hitler-Straße 22, wurde 1938 gemeinsam mit dem benachbarten Asbach-Viadukt und vielen weiteren Bauwerken wie dem Vimaria-Brunnen abgerissen, um Platz für das Gauforum Weimar zu schaffen. Im Mai 1945 wurde die Adolf-Hitler-Straße erneut umbenannt, diesmal in Karl-Liebknecht-Straße. 1966 wurde das südlichste Gebäude, Karl-Liebknecht-Straße 16, abgerissen, um Platz für eine Vergrößerung der Kreuzung der Karl-Liebknecht-Straße mit der Friedensstraße zu schaffen. Die beiden verbliebenen mittleren Gebäude blieben bis 1984 erhalten und mussten, inzwischen baufällig geworden, einer nochmaligen Verbreiterung der Straßenkreuzung weichen. Sie wurden am 17. März 1984 gesprengt.
Weblinks/Quellen
- Vier-Giebel-Haus um 1960 im Projekt Zeitsprung
- Vier-Giebel-Haus 1983 im Projekt Zeitsprung
- virtuelle Rekonstruktion des Vier-Giebel-Hauses
- virtuelle Rekonstruktion Am Viadukt 2
Einzelnachweise
- ↑ Gauforum Weimar - Abriss und Vernichtung, aufgerufen am 1. Oktober 2023