Die Villa Glückauf, auch Villa Clara, liegt im Stadtteil Niederlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul, in der Paradiesstraße 1.
Beschreibung
Die mitsamt Veranda und Einfriedung unter Denkmalschutz stehende landhausartige Villa stammt aus der Zeit um 1875 oder 1885. Sie liegt an einer öffentlichen Parkfläche der Meißner Straße, dem Skulpturenpark, direkt am Beginn der Westseite der Paradiesstraße. Mit der südlichen Längsseite zur Meißner Straße ausgerichtet steht sie giebelständig zur Paradiesstraße, wo sie nach Norden hin das Eingangstor hat, das auf den rückwärtigen Innenhof geht.
Die öffentliche Parkfläche entstand aus den ursprünglich im Süden vorgelagerten Gärten der drei nebeneinanderliegenden Villen, der Villa Glückauf sowie links daneben der Villa Paradiesstraße 3 und dem Landhaus Schuchstraße 2.
Das zweigeschossige Wohnhaus ist ein Baukörper von vier zu drei Fensterachsen mit einem flach geneigten, überkragenden Satteldach in Schieferdeckung. Die Verputzung ist inzwischen stark reduziert; die Fenster werden von Sandsteingewänden umrahmt. In der Südfassade steht ein zweiachsiger, dreigeschossiger Mittelrisalit. Als Zitat davon steht auf der Nordseite ein Ständerwerk, das das vorgezogene Dach eines Giebeldachhäuschens mitsamt zweier Balkone stützt. In der straßenseitigen Schmalseite steht eine neuzeitliche Veranda, die die ursprüngliche Veranda aus „zierlichem Stabwerk und gotisierendem Dreipassmotiv“ ersetzt.
Die Einfriedung besteht aus ortsüblichem Bruchstein-Mauerwerk mit einer Plattenabdeckung, in das ein neuzeitliches, schmiedeeisenartiges Automatiktor eingelassen ist.
Geschichte
Bereits bei Schubert 1869 wird die Villa Clara (Katasternummer 1B) mit diesem Häusernamen aufgeführt; sie war im Besitz des Rentiers Theodor von Rochow.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch für Dresden und Vororte (1915), S. 362. (Memento des vom 10. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Adressbuch von Dresden mit Vororten (1901), S. 395. (Memento des vom 18. April 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08951402 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 15. März 2021.
- 1 2 Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 239.
- ↑ Gustav Wilhelm Schubert: Adreß- und Geschäfts-Verzeichnis der Einwohnerschaft in der Parochie Kötzschenbroda, 1869, S. 39/40 (Online: Band II).
Koordinaten: 51° 6′ 23,7″ N, 13° 39′ 38″ O