Wing Chun – 詠春/咏春
Wing-Chun-Schule – 溫鑑良實用詠春拳館Nathan Road, Hongkong 2009
Chinesische Bezeichnung
Langzeichen 詠春
Kurzzeichen 咏春
Hochchinesisch
Pinyin yǒngchūn
Wade-Giles yung-ch’un
Kantonesisch
Ad-hoc-Umschrift wing chun
Jyutping wing6ceon1
Wing Chun-Schriftzug in Kurzzeichen

Wing Chun (chinesisch 詠春 / 咏春  „Frühlingslied“) ist eine vermutlich im frühen 19. Jahrhundert entstandene (süd-)chinesische Kampfkunst. Es wird manchmal aufgrund der Homophonie mit den Zeichen 永春, yǒngchūn, Jyutping wing5ceon1  „ewiger Frühling“ verwechselt, siehe Weng Chun. Wing Chun ist damit einer der jüngsten Kung-Fu-Stile.

Name und Marke

Der romanisierte Name der Kampfkunst stammt aus dem Kantonesischen, daher gibt es bis heute keine geregelte Standardumschrift des Begriffs. Aus markenrechtlichen bzw. wirtschaftlichen Gründen, und um sich von anderen Schulen und Verbänden abzugrenzen, sind zahlreiche Schreibweisen entstanden, so beispielsweise Wing Tsun – später WingTsun (W.T.), Wing Tsung, Wing Tsjun, Wing Tjuen, Wing Tzun, Wing Tzung, Wing Chung, Wing Shun, Wing Zun, Wyng Tjun, Ving Tsun (V.T.), Ving Chun (VC), Dynamic Ving Tshun (DVT). In Pinyin, dem offiziell verwendeten Umschriftsystem des Hochchinesischen (Standardchinesisch), werden die Schriftzeichen als Yǒngchūn transkribiert. Die einzelnen Umschriften repräsentieren zum Teil Derivate von größeren Verbänden und zum anderen völlig verschiedene Unterstile, die nur noch oberflächliche Gemeinsamkeiten haben. Alle Wing Chun-Stile werden im Chinesischen mit denselben Schriftzeichen „咏春“ geschrieben. Dieselben Schriftzeichen sind letztlich der Vorname von Yim Wing-chun – 严咏春, Yán Yǒngchūn, eine Schülerin der Äbtissin Ng Mui – 五枚大师, Wǔméi Dàshī, kantonesisch 五枚师太, Wǔméi Shītài. Die formal korrekte Bezeichnung des Kungfu-Stils im Chinesischen ist: Wing Chun Kuen 咏春拳 – analog zum Begriff tàijíquán.

Geschichte

Entstehung von Wing Chun

Die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen über Wing Chun datieren aus dem Jahr 1854, belegt durch Schriftforschungen des Foshan-Museums und der Chin Woo Athletics Association of Foshan.

Das heutige moderne bzw. populäre Wing Chun mit seinen charakteristischen sechs Formen und der „Chi-sao-Übung“ bzw. „Poon-sao-Übung“ geht aktuellen Erkenntnissen nach auf die Studien des Lehrerkreises um Yuen Kay-shan und Yip Man zurück.

Das traditionelle Wing Chun geht nach der mündlichen Überlieferung von Großmeister Yip Man (amtlich: Ip Man) und anderen Quellen zurück auf das untergegangene Süd-Shaolin-Kloster in der chinesischen Provinz Fujian, welches von den Qing-Truppen gegen Ende der Ming-Dynastie zerstört wurde. Die letzten buddhistischen Vertreter des traditionellen Wing Chuns waren der Süd-Shaolin-Abt Chi Sim und die Äbtissin Ng Mui, welche flüchteten und dann das Wing-Chun-System an Yim Wing-chun weitergaben. Ng Mui war auch diejenige, die die neue Kampfkunst Wing-Tsun erfand. Inspiriert wurde sie dabei der Legende nach von einem Kampf zwischen einem Kranich und einem Fuchs. Ziel ihrer Kampfkunst war es, dass eine schwächere Person einen deutlich stärkeren Gegner besiegen kann. Die Mönchslinie des Wing Chuns aus Süd-Shaolin ging mit der Zerstörung des Klosters unter. Chi Sim und Ng Mui gehörten zu den legendären Persönlichkeiten der „Fünf Ältesten des Shaolins“, die zur Regierungszeit Qianlongs (1735–1796) gelebt haben sollen. Die neu entwickelte Kampfkunst erhielt ihren Namen von der ersten Schülerin von Ng Mui. Ihre erste Schülerin hieß Wing-chun und nach der Legende soll sie innerhalb von 3 Jahren diese neue Kampfkunst gemeistert haben.

Neuere Geschichte

Die heute weltweit bekanntesten Stilrichtungen des Wing Chuns gehen auf den Kampfkünstler Yip Man (amtlich: Ip Man, 1893–1972) zurück. Der historisch erste Verband des Wing Chuns nach Yip Man ist die offizielle Ving Tsun Athletic Association (VTAA), deren Gründung 1967 auf Yip Man und sieben seiner damaligen Schüler zurückgeht. Der Sitz bzw. die Haupt­geschäftsstelle des Verbands VTAA befindet sich seit dieser Zeit auf der Nullah Road – 水渠道 – nahe der Hauptverkehrsader Nathan Road auf der Halbinsel Kowloon in Hongkong. Zu dieser Zeit fand in Hongkong die erste öffentliche Demonstration des Wing Chun-Kampfsystems nach Yip Man in einem offiziellen Schaukampf im Winter 1969 im damaligen Baptist College – heute Hong Kong Baptist University – statt. Leung Ting, ein Schüler Yip Mans, lud seinen Meister und einige namhafte Vertreter der damaligen Kampfkunstszene ins College ein und führte vor dem Fachpublikum die Schaukämpfe durch.

Stilrichtungen

Yip Man (Ip Man)
Lo Man-kam Wing Chun Association Europe

Die bekannteste Wing Chun-Stilrichtung ist der Yip-Man-Stil (englisch Ip Man Style), dessen Hauptlinie heute durch seine Söhne Yip Chun und Yip Ching (auch Ip Chun und Ip Ching) und Schüler der Ving Tsun Athletic Association (VTAA) vertreten werden. Als wichtige Unterstile des Yip-Man-Stils gelten aufgrund ihrer weltweiten Verbreitung:

  • „Wing Tsun“ (heute „WingTsun“) nach Leung Ting, das nach eigener Angabe auch die überprüften Ergebnisse seiner Kampferfahrungen und die seiner Schüler und anderer Wing Chun-Kämpfer bei Kung-Fu-Wettbewerben nutzte. Diese Methoden wurden später zum neuen, weltweit gültigen Unterrichtssystem der IWTMAA (heutige IWTA, International Wing Tsun Association) zusammengefasst und die abweichende Schreibweise gewählt, um den deutlichen inhaltlichen Unterschied gegenüber dem Yip-Man-Stil kenntlich zu machen.
  • Wing Chun nach Lo Man-kam, offiziell Lo Man Kam Wing Chun, der dritte Schüler und Neffe von Yip Man. Er bekam in der Schule seines Onkels 10 Jahre Unterricht in der Kampfkunst Wing Chun. Im Jahr 1974 eröffnete er eine eigene Schule in Taipeh und war damit der Erste, der diese Kampfkunst in Taiwan unterrichtete. Im selben Jahr kamen bereits die ersten beiden ausländischen Studenten, um von Sifu (Meister) Lo Man-kam in der Kampfkunst unterwiesen zu werden. In den folgenden Jahren kamen weitere Schüler, unter anderem aus Frankreich, der Schweiz, Deutschland, Südafrika, England, Belgien, Italien und Amerika um bei ihm Wing Chun zu erlernen.

Weitere bekannte Stile sind:

  • Yuen-Kay-shan-Stil
  • Pan-Nam-Stil
  • Yiu-Choi-Stil (Yiu-Kay-Stil)

Zu den weniger bekannten Stilen sind zu zählen:

  • Pao-Fa-lien-Stil
  • Yuen-Chai-wan-Stil (Nguyen Te-Cong-Stil)
  • Yip-Kin-Stil

Außerdem gibt es noch einige weitere Unterstile oder Hybridstile dieser Stilrichtungen. Die umfangreichste Dokumentation liegt derzeit zum Yip-Man-Stil und dem Pan-Nam-Stil vor.

Prinzip und Technik

Der Grundstand

Der typische Grundstand oder die Hauptposition in allen chinesischen Kampfkünsten ist der Mabou马步, englisch horse stance  „Pferdestand, Reiterstand“. Im Wing Chun ist es speziell der Yeejee Kimyeung Ma二字拑羊马, englisch goat pinching stance, kurz goat stance  „Ziegenstand“. Im „Leung Ting-WingTsun“ ist er als „IRAS“ – Internally Rotated Adduction Stance – bekannt. In diesem Stand werden die verschiedenen Formen ausgeführt oder auch Chi-sao-Übungen trainiert. Der Grundstand bildet das Fundament für fortgeschrittene Techniken und ist Basis jeder Kampfkunst, insbesondere der Kampfkünste mit asiatischen bzw. ostasiatischen Wurzeln.

Techniken

Waffen – 兵器

Ein typisches Element einiger Wing-Chun-Stile ist der Kettenfauststoß. Je nach angegriffenem Körperteil und Intention des Kämpfers werden Fauststöße, Fingerstiche, Handkantenschläge oder Hammerfäuste bei Schlägen eingesetzt.

Die Kraft des Gegners wird durch Schritttechniken wie Wendungen neutralisiert und gegen ihn verwendet (Gleichzeitigkeit von Angriff und Abwehr) – Der Angriff ist die Verteidigung. Ein Schlag des Gegners wird so beispielsweise durch einen konternden Gegenschlag abgewehrt.

Der Stil ist weiterhin durch seine Trittarbeit charakterisiert, die nur sehr wenige Grundtritte umfasst und mit der im Allgemeinen nur niedrige Ziele bis etwa zur Höhe der Hüfte angegriffen werden.

Waffen

Wing Chun war ursprünglich eine Kampfkunst ohne Waffen.

Im frühen 19. Jahrhundert erweiterten Wong Wah-bo – Schüler von Leung Bok-chow, Ehemann der Stilbegründerin Yim Wing-chun – und Leung Yee-tai – Schüler des untergetauchten Süd-Shaolin-Abts Chi Sim auf der „Roten Dschunke“ – genauer Rote Dschunke der Kanton-Operntruppe红船戏班 – den Kung-Fu-Stil um zwei Waffenformen:

Die Übungen und Formen wurden den Prinzipien des Wing Chuns angepasst.

Historische Dokumente hierzu sind nicht überliefert. Wong Wah-bo wird in vielen anderen Entstehungslegenden anderer Stile (z. B. Hung Kuen) erwähnt. Seine Existenz ist weder belegt noch widerlegt. Er spielt in nahezu allen Wing-Chun-Legenden eine Schlüsselrolle.

Formen

Übung – 練習

Die ersten Grundlagen des Wing Chuns werden zumeist in kurzen Formen (San Sao) oder langen Formen (To Lo) erlernt und geübt. Formen sind festgelegte Abfolgen von Techniken, die jeder Schüler alleine durchführt. Die Formen des Wing Chuns sind – siehe auch die japanischen Katajap. かた, Kanji , – oder dem koreanischen Hyeongkor. , Hanja – wie ein „Notizbuch“ zur Vermittlung von Theorien und Techniken zu verstehen und nicht als ein ritualisierter Kampf gegen imaginäre Gegner. Reihenfolge, Anzahl und Art der Formen ist in den verschiedenen Wing-Chun-Stilen oftmals sehr unterschiedlich. In einigen Wing-Chun-Stilen werden weniger als die nachstehend aufgeführten sechs bekanntesten Formen praktiziert, in anderen werden mehr oder gänzlich andere Formen unterrichtet.

Die bekanntesten Formen sind:

  • Siu Nim Tau小念头  „kleine Idee“ – etwa anfänglicher Gedanke, Grundidee. Die Siu-nim-tau-Form („Kleine-Idee-Form“) ist die erste Form im Wing-Chun-System. Hier lernt man in 8 Schritten (häufig als „Sätze“ bezeichnet) verschiedene Grundbewegungen, die man auch als Grundlagen in Angriff und Verteidigung ansehen kann. Die Siu nim tau wird im Grundstand durchgeführt. Schrittarbeit und Wendungen sind (in der Regel) noch nicht vorhanden.
  • Cham Kiu寻桥  „Brückensuche“ – etwa eine „Brücke“ finden, um über „diese Verbindung“ den Gegner auf Abstand zu halten und zu blockieren bzw. einen Weg zu den Techniken des Gegners finden, um ihn anzugreifen. Die Cham Kiu-Form („Brücken-Suche-Form“) beinhaltet hauptsächlich Defensivtechniken sowie Techniken zur Distanzhaltung und Distanzüberbrückung zum Gegner. In dieser Form kommen Schritte, Wendungen und Tritte hinzu.
  • Biu Ji镖指  „Pfeilfinger“ – etwa „Stoßende Finger“. In der Biu-ji-Form – „Pfeilfinger-Form“ – sind hauptsächlich Offensivtechniken enthalten. Die Biu-ji-Form – „Pfeilfinger-Form“ – wird auch oft als „Notlösungsform“ beschrieben, da sie auch vermittelt, wie man durch Angriffe von einer ungünstigen wieder auf eine günstige Position im Kampf kommen kann. Da in dieser Form unter anderem gefährliche Techniken wie Fingerstiche in die Augen, Handkantenschläge zum Hals und verschiedene Ellenbogentechniken zum Kopf enthalten sind, wird die Biu-ji-Form – „Pfeilfinger“ – von vielen Lehrern und Meistern oft nur an vertrauenswürdige und treue Schüler weitergegeben. Aus dieser Tradition stammt der in Wing-Chun-Kreisen verbreitete Spruch „Der Biu-ji – „Pfeilfinger“ – verlässt niemals das Haus“.
  • Muk Yan Jong Fat木人桩法  „Holz-Mann-Pfahl-Technik“ – etwa die Arbeit an der Holzpuppen-Technik. Die „Holzpuppe-Form“ (Muk-Yan-Jong-Form) ist die höchste waffenlose Form im System. Sie enthält sowohl Techniken aus den vorherigen Formen, als auch neue Techniken. Alle Techniken werden an der Holzpuppe geübt. Das Training an der Holzpuppe verfolgt verschiedene Ziele. Eine davon ist, sich auch gegen stärkere, nicht nachgebende Gegner durchzusetzen. Des Weiteren werden die Extremitäten des Praktizierenden auf Dauer abgehärtet. Die Holzpuppe wird oft auch als Ersatz für einen Trainingspartner gesehen.
  • Luk Dim Bun Gwan Fat六点半棍法  „Sechseinhalb-Punkt-Langstock-Technik“ – etwa die Arbeit an der Langstock-Technik. Die Luk-Dim-Bun-Gwan-Form („Sechseinhalb-Punkt-Langstock-Form“) ist eine Langstockform und somit die erste Waffenform im Wing-Chun-System. Der Langstock hat seine Funktion als Waffe aufgrund der Länge (in der Regel 2–3 Meter) weitestgehend verloren. Heutzutage wird der Langstock mehr als Trainingsgerät zur Verbesserung der Ganzkörperstruktur bzw. der Haltung des Körpers, der Explosivkraft und Verbesserung der Präzision der einzelnen Handpositionen verwendet.
  • Bart Cham Do八斩刀  „Acht-Schnitt-Messer“ – etwa Arbeit an der Achtschnitt-Messertechnik. Die „Achtschnitt-Messerform“ (Bart-cham-do-Form) ist die letzte und höchste Form im Wing-Chun-System. Sie vermittelt weitere Techniken und Bewegungsformen und schließt das System ab.

Chi Sao

Ein wesentlicher Bestandteil der meisten Wing-Chun-Stile ist das Chi Sao (Klebende Hände), welches auf die unterschiedlichsten Arten praktiziert werden kann. Das Chi Sao dient der Steigerung des Tastsinns und der Verbesserung der „taktilen“ Reflexe. In der in Europa am meisten verbreiteten Stilrichtung, dem Leung Ting Stil, wird das Chi Sao als Partnerformen, sogenannte „Sektionen“, vermittelt.

Organisationsstruktur

Familiäre Struktur der Vergangenheit

In der Vergangenheit im alten China wurde das Wing Chun, wie alle anderen Kampfkünste oder auch Handwerkszünfte, traditionell in einem familiären Charakter, jeweils von Sifu师傅  „Meister“ – zu Toudai徒弟  „Schüler, Lehrling“ – weitergegeben. Der Meister, der die persönliche Verantwortung für die gesamte Ausbildung des Schülers (Lehrlings) hatte, wurde als Sifu (Meister) angesprochen. Der Unterricht fand gegen Bezahlung oft im Wohnhaus des Meisters statt, eine persönliche Bindung zwischen dem Meister bzw. dessen Familie und dem Schüler (Lehrling), mit bestimmten gegenseitigen Verpflichtungen, war die Regel. In Hongkong wurden die ersten öffentlichen Kampfkunstschulen gegründet. Seitdem nahm der Unterricht im Wing Chun stärker einen modernen schulischen mit kommerziell geschäftlichem Charakter an.

Jedoch wurde in einigen Schulen das familiäre System weiterhin gewahrt. Lo Man-kam, ein Neffe Yip Mans, unterrichtet noch heute seine Schüler in seinem Wohnhaus in Taipeh. Geeignete auserwählte langjährige Schüler werden dort heute noch durch den Sifu in der traditionellen Weise durch eine „Meister-Schüler-Teezeremonie“ – Bai Si Lai, 拜师礼 – in den inneren Kreis der Wing Chun-Familie aufgenommen. Diese Zeremonie unterstreicht die tiefe persönliche Bindung, die durch das lange Training zwischen Meister und Schüler entstanden ist.

Verbandsstruktur im heutigen Europa

Es gibt in Europa keinen einheitlichen Dachverband, unter dem die Wing Chun-Praktizierenden zusammengefasst sind, sondern zahlreiche, zum Teil miteinander konkurrierende und zerstrittene Verbände, Schulen und Einzellehrer. Die meisten Verbände treten dabei nicht in der Rechtsform der Vereine auf, die sich freiwillig zu einem Verband zusammengeschlossen haben, sondern als kommerzielle Organisationen, in denen assoziierte Schulen eingegliedert sind, welche vom Verband autorisiert und zertifiziert werden. Manche der Verbände sind in einem Franchise-System organisiert.

In einigen Verbänden werden in Anlehnung an das früher übliche Familiensystem Gehorsam und Verpflichtungen gegenüber dem Lehrmeister (Sifu) und dessen Lehrmeister – Sigung师公, Sijo师祖 – betont, obwohl diese nur noch selten direkt an der Ausbildung ihrer Schüler beteiligt sind.

Wahrnehmung im deutschsprachigen Raum

Aufgrund der hohen Medienpräsenz des EWTO-Wing-Tsuns (Leung Ting, Keith Kernspecht) verbinden Interessierte leicht das Wing Chun in Deutschland, Österreich und der Schweiz lediglich mit diesem großen Zweig des Yip Man-Wing Chuns (auch Ip Man-Wing Chuns).

In den deutschsprachigen Foren wird zudem oft versucht, aus wirtschaftlichen Gründen den Eindruck zu erwecken, dass alle Wing-Chun-Schulen in Deutschland ehemals zur EWTO gehörten bzw. von ehemaligen EWTO-Angehörigen geleitet werden. Häufig herrscht Unkenntnis darüber, dass in Deutschland bereits seit Mitte der 1970er Jahre z. B. auch das Wing Chun der Yip-Man-Linie bzw. Chu-Shong-tin-Linie unterrichtet wird. Ebenso sind weitere Schulen bzw. Lehrer, welche niemals eine Verbindung zur EWTO hatten, in Deutschland vertreten. Die Yip-Man-Wing-Chun-Linie ist in Deutschland z. B. auch durch die Linien nach Yip Chun, Lok Yiu, Wong Shun-leung, Philipp Bayer und Lo Man-kam vertreten. Linien anderer Wing-Chun-Stilrichtungen nach dem anderen bekannten Meister wie beispielsweise Yuen Kay-shan werden nur selten öffentlich unterrichtet, sind aber auch in sehr geringer Anzahl in Deutschland ansässig.

Das Lee-Shing-Wing-Chun, ein eng mit der Yip-Man-Linie verwandter Wing-Chun-Stil, findet in der Schweiz große Verbreitung. Auch bei den mit dem EWTO-Wing-Tsun (Leung Ting) verwandten Schulen ist inzwischen eine Generation in Erscheinung getreten, deren Lehrer zwar bei ehemaligen EWTO-Angehörigen Unterricht erhielten, sie selbst aber niemals Mitglied der EWTO waren.

Graduierungen

Wing Chun wurde bis in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts ohne ein Graduierungssystem gelehrt. Über Sinn und Zweck der Graduierungen bestehen unterschiedliche Ansichten, ein einheitliches Graduierungssystem existiert nicht. Einige Schulen lehnen bis heute ein Graduierungssystem ab.

Das bekannteste Graduierungssystem in Deutschland und Österreich ist das von Leung Ting zu Beginn der 1970er Jahre ersonnene System. Es umfasste ursprünglich vier Technikergrade, vier Praktikergrade und vier Großmeistergrade. Später kamen noch zwölf Schülergrade hinzu. Die Bezeichnung „Technikergrad“ wurde in der EWTO durch „Höherer Grad“ abgelöst. Die von der EWTO vertretene Ansicht, dass die Einteilung in Schülergrade eigentlich nur außerhalb Hongkongs praktiziert wird, ist falsch. Nicht nur, dass diese Einteilung auf der Website von Leung Ting dargestellt ist, es wurde im Forum der IWTA auch noch einmal betont.

Die International Wushu Federation, kurz IWUF (国际武术联合会), hat ihr 1998 eingeführtes Graduierungssystem im Jahr 2010 völlig überarbeitet. Nun ist es auch möglich, in bisher etwas benachteiligten Stilen, wie dem Wing Chun, höhere Duan-Grade zu erreichen (aufgrund der Anzahl der geforderten Formen war es in vielen Wing Chun-Stilrichtungen nicht möglich, höhere Duan-Prüfungen abzulegen). Die Swiss Wushu Federation arbeitet bereits nach diesem Graduierungssystem und hat erste Prüfungen im Wing Chun abgenommen. Da das Wing-Chun-Graduierungssystem stilübergreifend aufgebaut ist, beruht es z. B. nicht auf den o. g. bekanntesten Formen. Vielmehr handelt es sich um verschiedene, eigens für dieses Graduierungssystem zusammengestellte, Einzelübung und Partnerübungen.

Anwendung in der Praxis (Auswahl)

Erwachsenensport

Seit 2018 wird in der Schweiz vom Bundesamt für Sport WingTsun als „esa-Fachdisziplin“, also Fachdisziplin der Erwachsenensport Schweiz (esa), geführt. Für die Leiterausbildung sind die EWTO-Schulen Schweiz GmbH als esa-Partnerorganisation anerkannt und bieten die Ausbildung zum/zur „esa-LeiterIn WingTsun“ auch für nicht EWTO-Mitglieder an. Voraussetzung ist die mehrjährige Ausbildung in einer Wing Chun-Schule.

Fluglinie

Die Fluglinie Hong Kong Airlines unterweist seit 2011 ihre Flugbegleiter in Wing Chun.

Militär

Seit 2000 werden die Nahkampfausbilder des Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr im „WingTsun“ der EWTO ausgebildet.

Polizei

Deutschland

Seit 1990 wird die Polizei Baden-Württemberg sowie ihr Spezialeinsatzkommando regulär im „Wing Tsun“, unter anderem von der EWTO, unterrichtet. Die Polizei Nordrhein-Westfalen sowie ihre Spezialeinsatzkommandos hingegen werden seit 1992 von Salih Avci im „Avci-Wingchun-System“ der WTEO (Wing Tsun-Escrima Organization) unterrichtet. Zudem werden seit 2002 die Polizeibeamten des Wachdiensts der Landespolizei Nordrhein-Westfalen im „Avci Wing Tsun“ ausgebildet. Die einsatzbezogenen Selbstverteidigungstechniken und Festnahmetechniken der GSG 9 der Bundespolizei stammen unter anderem vorwiegend aus dem „Wing Tsun“.

Brasilien

Seit 2012 werden diverse Polizeieinheiten in Brasilien wie beispielsweise die Batalhão de Operações Policiais Especiais (PMERJ) im „Wing Tsjun“ von dem internationalen Dachverband Wing Tsjun International bzw. Boehlig Defense Systems unterrichtet.

Sri Lanka

Die Polizei in Sri Lanka wird seit 2014 im „Wing Tsjun“ von dem internationalen Dachverband Wing Tsjun International bzw. Boehlig Defense Systems unterrichtet.

USA

Das Federal Bureau of Investigation (FBI) wird von verschiedenen Meistern im „Wing Tsung“ bzw. „Wing Tsun“ unterrichtet.

Verhaltenskodex des Wing Chun

Der auf Englisch sogenannte Code of Conduct, Chinesisch 詠春祖訓 bzw. in Kurzzeichen 咏春祖训 (Mandarin: Yǒngchūn Zǔxùn, Kantonesisch: Wing6 ceon1 zou2fan3) soll aus der Feder von Großmeister Yip Man selbst stammen. Ein Blogger auf Taipei Wing Chun schreibt aber, dass der Text auch von Lee Man (李民), einem guten Freund von Yip Man, stammen könnte.

Der Verhaltenskodex, wörtlich „Wing-Chun-Weisungen der/des Ahnen“ oder Altvorderen, besteht aus neun Regeln, die aus westlicher heutiger Sicht teilweise etwas befremdlich scheinen. Hier ist er mit kantonesischer (Jyutping) und Mandarin-Lautschrift sowie einem deutschen Übersetzungsversuch:

詠春祖訓 Wing6 ceon1 zou2fan3 (Kantonesisch)
Yǒngchūn zǔxùn (Mandarin)
Weisungen der Ahnen
(Yip Mans Verhaltenskodex des Wing Chun)
守紀律 崇尚武德 Sau2 gei2leot6 sung4soeng6mou 5dak1
Shǒu jìlǜ chóngshàng wǔdé
1 Übe immer Disziplin und halte hoch die Tugenden/Ritterlichkeit der Kampfkunst.
明禮義 愛國尊親 Ming4 lai5 ji6 ngoi3 gwok3 zyun1 can1
Míng lǐ yì ài guó zūn qīn
2 Wisse um die (konfuzianische) Etikette. Liebe dein Land und ehre deine Eltern.
愛同學 團結樂群 Ngoi3 tung4hok6 tyun4git3 l ok6 kwan4
Ài tóngxué tuánjié lè qún
3 Lerne deine Mitschüler lieben und vereint euch in fröhlicher Runde.
節色慾 保守精神 Zit3 sik1juk6 bou2sau2zing1san4
Jié sèyù bǎoshǒu jīngshén
4 Zügel deine sexuellen Begierden, schone (somit) deine Kräfte (oder Energie).
勤練習 技不離身 Kan4 lin6zaap6 gei6 bat1 lei4san1
Qín liànxí jì bù líshēn
5 Trainiere emsig (oder eisern), lass nie ab von den Techniken (wörtlich doppeldeutig: die Techniken nicht weg vom Körper).
學養氣 戒濫鬥爭 Hok6 joeng5hei3 gaai3 laam5 dau3zang1
Xué yǎngqì jiè làn dòuzhēng
6 Lerne dich moralisch zu festigen (oder zu beherrschen), enthalte dich unnötiger Kämpfe.
常處世 態度溫文 Soeng4 cyu2sai3 taai3dou6 wan1man4
Cháng chǔshì tàidù wēnwén
7 Gehe oft unter die Leute, benimm dich (dabei) freundlich und kultiviert.
扶弱小 以武輔仁 Fu4 joek6 siu2 ji5 mou5 fu6jan4
Fú ruò xiǎo yǐwǔ fǔrén
8 Schütze die Schwachen und Kleinen (kl. Kinder und Leute), durch die Kampfkunst forme deinen (wohltätigen) Charakter.
繼先緒 謹持祖訓 Gai3 sin1seoi5 gan2ci4 zou2fan3
Jì xiānxù jǐnchí zǔxùn
9 Trag weiter das Erbe des/der Ahnen (des Wing Chun) und halte dich sorgsam an seine/ihre Regeln.

Persönlichkeiten (Auswahl)

Bekannte Persönlichkeiten mit Erfahrungen in Wing Chun bzw. Praktizierende dieser Kampfkunst. Dazu gehören beispielsweise:

  • Bruce Lee (1940–1973) lernte mit 13 Jahren unter Ip Man die Kampfkunst Wing Chun. Später kombinierte er das „klassische“ Wing Chun und andere Kampfkünste unter der Philosophie und dem Konzept des praktischen Nutzen im modernen Straßenkampf und entwickelte daraus eine neue Kampfkunst namens Jeet Kune Do.
  • Jackie Chan (* 1954) ist unter anderem dafür bekannt, dass er verschiedene Kampfkunstarten beherrscht, so auch das Jeet Kune Do. Er ist außerdem von Wing Chun begeistert. Wie weit er sein Wissen über Wing Chun unter Leung Ting vertiefen konnte, ist allerdings nicht bekannt.
  • Juliane Werding (* 1956) lernte/lernt unter Dai-Sifu Peter Grusdat.
  • Michelle Yeoh (* 1962) hatte keine formale Kampfkunstausbildung, sondern lernte die nötige Bewegung und Technik der Kampfkunst adhoc für die verschiedenen Filmrollen. Ihre Lehrer waren unter anderem Lam Ching-ying und Corey Yuen.
  • Robert Downey Jr. (* 1965) begann 2003 beim Sifu Eric Oram, der ein Schüler von Sifu William Cheung (Schüler von Ip Man) war, Wing Chun zu praktizieren. Nach eigener Aussage soll ihm Wing Chun die Kraft gegeben haben seine Sucht zu überwinden.
  • Benjamin Piwko (* 1980) ist wahrscheinlich besser als der erste gehörlose Tänzer bei der Sendung Let’s Dance bekannt. Er ist allerdings neben Schauspieler auch Kampfsportler und trainierte von 1990 bis 2003 neben Aikidō, Thaiboxing, Boxen, Grappling, Escrima auch Wing Chun.

In der Popkultur

  • Unter dem Titel Wing Chun – Gefährlich wie eine Pantherkatze erschien 1994 ein Film zur Kampfkunst Wing Chun. In diesem Film steht die Gründungslegende von Wing Chun im Mittelpunkt.
  • Unter dem Titel Ip Man erschien 2008 die erste filmische Adaption der Biographie von Yip Man, welche die Kampfkunst als zentralen Lebensinhalt des Meisters darstellte. Es entstanden insgesamt sechs Werke verschiedener Regisseure, die den Wing-Chun-Meister in seinen unterschiedlichen Lebensphasen begleiten.

Literatur

alphabetisch aufsteigend

  • Robert Chu, Rene Ritchie u. a.: Complete Wing Chun. The Definitive Guide to Wing Chun’s History and Traditions. Tuttle Publishing, Boston 1998, ISBN 0-8048-3141-6 (englisch).
  • Alan Gibson: Wing Chun. Für Einsteiger und Fortgeschrittene. 1. Auflage. Weinmann, Berlin 2007, ISBN 3-87892-090-3 (Englisches Originalwerk übersetzt von Marcus Rosenstein).
  • Oliver Gross: Der Weg der einschneidenden Faust. Sportverlag Strauß, Köln 2011, ISBN 978-3-86884-130-5.
  • Ip, Ching & Ron Heimberger: Ving Tsun Yo Fen (Anleitung unserer Vorfahren). 1. Auflage. epubli, 2011, ISBN 978-3-8442-0203-8 (Englisches Originalwerk übersetzt von Mukatder Gül).
  • Leung, Ting: Wing Tsun Kuen. Leung’s Publications, Hongkong 1978, ISBN 962-7284-01-7 (englisch).
  • Leung, Ting: Roots & Branches of Wing Tsun. Leung’s Publications, Hongkong 2000, ISBN 962-7284-23-8 (englisch).
  • Birol Özden: VC-Ving Chun: Selbstschutz, Martial Arts, Kampfsport, Combat, Selbstverteidigung für Selbstsicherheit und Dynamic, Band 1: Lehrbuch für Einsteiger. Ving Chun Verlag, Köln 2001, ISBN 3-00-007489-9.

Anmerkungen

Die Fachbegriffe des Wingchun-Kungfus im Artikel stammen meist aus der kantonesischen Sprache. Aufgrund des Fehlens eines amtlichen Umschriftsystems im Kantonesischen erscheinen diese lateinisierten Begriffe oft uneinheitlich für Chinesischunkundige. Wenn nicht explizit durch ein Umschriftsystem erklärt (z. B. Jyutping), erfolgt allgemein die Aussprache der kantonesischen Fachbegriffe (Umschrift) nach der englischen Sprache.

  1. Das Wing Chun genauer Wing-chun-kuenchinesisch 詠春拳 / 咏春拳, Pinyin yǒngchūnquán, W.-G. yung-ch’un-ch’üan, Jyutping wing6ceon1kyun4, auch 詠春拳術 / 咏春拳術, yǒngchūn quánshù, yung-ch’un ch’üan-shu, Jyutping wing6ceon1 kyun4seot6, 詠春拳法 / 咏春拳法, yǒngchūn quánfǎ, yung-ch’un ch’üan-fa, Jyutping wing6ceon1 kyun4faat3  „Wing Chun-Faustkampftechnik“
  2. Chi-sao黐手, chǐshǒu, Jyutping ci1sau2, kantonesisch chi sao  „Klebende Hände“
  3. Poon-sao盤手 / 盘手, pánshǒu, Jyutping pun4sau2  „Rollende Arme“, auch Luk-Sao – 碌手, lùshǒu, Jyutping lik1sau2  „Rollende Arme“
  4. Yuen Kay-shan – 阮奇山, Ruǎn Qíshān, Jyutping Jyun5 Kei4saan1
  5. Die „Fünf Ältesten des Shaolins“ – 少林五老, Shàolín wǔ lǎo, Jyutping Siu3lam4 ng5 lou5
  6. Mabou馬步 / 马步, mǎbù, Jyutping maa5bou6, englisch Horse stance  „wörtlich Pferdestand, auch Reiterstand, Reiterstellung“
  7. Yeejee Kimyeung-ma二字拑羊馬 / 二字拑羊马, èrzì qiányángmǎ, Jyutping ji6zi6 kim4joeng4maa5, englisch Goat Pinching Stance, kurz Goat Stance  „Ziegen-Zangengriff-Stand, kurz Ziegenstand, regional Geissenstand
  8. Die Länge des „Sechseinhalb-Punkten-Langstocks“ – 六點半棍 / 六点半棍, liùdiǎnbàn gùn, Jyutping luk6dim2bun3 Gwan3 beträgt ca. 12–13 Chi – nach dem heutigen Umrechnungswert 1 Chi ≈ 1/3 Meter in Festlandchina, etwa 3,6–3,9 m lang.
  9. Das „Doppelmesser“ ist gelegentlich auch als „Doppelgabel-Messer“ – 雙叉刀 / 双叉刀, Shuāngchādāo, Jyutping Soeng1caa1dou1 – bekannt.
  10. Die Rote Dschunke紅船戲班 / 红船戏班, hóngchuán xìbān, Jyutping hung4syun4 hei3baan1  „Rote Dschunke der Kanton-Operntruppe
  11. Der Langstock – Kwun, Gwan , gùn, Jyutping gwan3 – genauer „Sechseinhalb-Punkten-Langstock“ – 六點半棍 / 六点半棍, liùdiǎnbàn gùn, Jyutping luk6dim2bun3 gwan3, englisch six and a half point pole
  12. Das Doppelmesser – Seung Do 雙刀 / 双刀, shuāngdāo, Jyutping soeng1dou1, englisch Double Swords – genauer „Schmetterling-Doppelmesser“ – Wu Dip Seung Do 蝴蝶雙刀 / 蝴蝶双刀, húdié shuāngdāo, Jyutping wu4dip1 soeng1dou1, englisch Butterfly Swords
  13. San-sao散手, sànshǒu, Jyutping saan3*2sau2  „Freihand, sinngemäß: Freikampf“
  14. Die Form oder To Lo (Toulou)套路, tàolù, Jyutping tou3lou6  „Bewegungsabfolge, Bilder“
  15. Siu Nim Tau, Siu Lim Tao – 小念頭 / 小念头, xiǎo niàntou, Jyutping siu2 nim6tau4  „kleine Idee“
  16. Cham Kiu, Chum Kiu尋橋 / 寻桥, xúnqiáo, Jyutping cam4liu4  „die Brücke finden, die Brückensuche“
  17. Biu Ji / Bju Tse鏢指 / 镖指, biāozhǐ, Jyutping biu4zi2  „Pfeilfinger, Wurfeisenfinger“
  18. Muk Yan Jong Fat, Mok Jan Chong Fat木人樁法 / 木人桩法, mùrénzhuāngfǎ, Jyutping muk1jan4zong1faat1  „Holz-Mann-Pfahl-Technik, Holz-Mann-Pfahl-Arbeit“
  19. Luk Dim Bun Gwan Fat, Luk Dim Ban Kwun Fat – 六點半棍法 / 六点半棍法, liùdiǎnbàn gùnfǎ, Jyutping luk6dim2bun3 gwan3faat1  „Sechseinhalb-Punkt-Langstock-Technik, Sechseinhalb-Punkt-Langstock-Arbeit“
  20. Bart Cham Do, Pa Cham Do八斬刀 / 八斩刀, bāzhǎndāo, Jyutping baat3zaam2dou1  „Acht-Schnitt-Messer“
  21. Sifu師傅 / 师傅, auch 師父 / 师父, shīfu, Jyutping Si1fu6  „Meister, Lehrmeister“
  22. Toudai – 徒弟, túdì, Jyutping tou4dai6*2  „Schüler, Lehrling“
  23. Bai Si Lai – 拜師禮 / 拜师礼, bàishīlǐ, Jyutping baai3si1lai5
  24. Sigung師公 / 师公, shīgōng, Jyutping si1gung1
  25. Sijo師祖 / 师祖, shīzǔ, Jyutping si1zou2

Siehe auch

Commons: Wing Chun – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Tabelle zur Konvertierung verschiedener Transkriptionen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: uni-muenster.de. Institut für Sinologie und Ostasienkunde, archiviert vom Original am 13. April 2021; abgerufen am 14. Mai 2021 (Konvertierungstabelle zum Standard-Umschriftsysteme Hanyu Pinyin).
  2. Robert Chu, Rene Ritchie u. a.: Complete Wing Chun. The Definitive Guide to Wing Chun’s History and Traditions. Tuttle Publishing, Boston 1998, ISBN 0-8048-3141-6; Roots & Branches of Wing Tsun, Leung Ting, Leung’s Publications, 2000.
  3. Schreibweise bzw. Marke „Wing Tsun“. In: tsv-poing.eu. Abgerufen am 18. Januar 2020.
  4. Schreibweise bzw. Marke „Wingtsun“. In: wingtsunwelt.com. Abgerufen am 18. Januar 2020.
  5. Schreibweise bzw. Marke „Wing Tsjun“. In: Wing-Tsjun.com. Wing Tsjun International, abgerufen am 26. November 2020 (deutsch, englisch).
  6. Schreibweise bzw. Marke „Wingtzung“. In: wingtzung-riedmann.at. Abgerufen am 18. Januar 2020.
  7. 1 2 詠春體育會 – Ving Tsun Athletic Assosiation. In: vingtsun.org.hk. Abgerufen am 27. November 2019 (chinesisch, englisch).
  8. Schreibweise bzw. Marke „Ving Chun“. In: asvc.de. Abgerufen am 18. Januar 2020.
  9. Begriff 拳術quanshu. In: zdic.net. Abgerufen am 22. Mai 2021 (chinesisch, englisch).
  10. Begriff 拳法quanfa. In: zdic.net. Abgerufen am 22. Mai 2021 (chinesisch, englisch, französisch).
  11. Begriff 大师 / 大師 – dàshī. In: zdic.net. Abgerufen am 30. Oktober 2019 (chinesisch, englisch).
  12. Begriff 大师 / 大師 – dàshī. In: leo.org. Abgerufen am 30. Oktober 2019 (chinesisch, deutsch).
  13. 1 2 Begriff 五枚大师 / 五枚大師 – wǔméi dàshī. In: johnnyeisenreich.ch. Abgerufen am 31. Oktober 2019.
  14. Begriff 师太 / 師太 – shītài. In: zdic.net. Abgerufen am 30. Oktober 2019 (chinesisch, deutsch, Begriff für eine buddhistische / daoistische Nonne im höheren Alter aus dem Kantonesischen).
  15. 咏春拳 (广州天河) – Yongchunquan (Guangzhou Tianhe). In: gdsqyg.com. 广东省文化馆 – Guangdong Cultural Center, 3. April 2018, abgerufen am 14. Mai 2021 (chinesisch).
  16. 传统武术为何输给格斗 教咏春拳的美军教练这么说 – Warum verliert traditionelle Kampfkunst gegenüber Nahkampf – Nahkampftrainer des US-Militärs, der Wing Chun lehrt, sieht es so. (Nicht mehr online verfügbar.) In: sina.com.cn. 23. November 2020, archiviert vom Original am 14. Mai 2021; abgerufen am 14. Mai 2021 (chinesisch).
  17. The White Book. Development of Foshan Wing Chun as reported by the Chin Woo Athletics Association of Foshan. (Nicht mehr online verfügbar.) In: wuyoutang.com. The Chinwoo Atheletics Association of Foshan, September 2006, archiviert vom Original am 3. Januar 2014; abgerufen am 23. Mai 2023 (englisch).
  18. Hintelmann: Westliche Sinnfindung durch östliche Kampfkunst? Iko-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, 2005; Peterson: Look Beyond the Pointing Finger. The Combat Philosophy of Wong Shun-leung. 2001; Leung: Roots and Branches of Wing Tsun. 2002
  19. Großmeister Ip Man: The Origin of Wing Chun. In: Ving Tsun Athletic Association. Ving Tsun Athletic Association, 1990, abgerufen am 22. Oktober 2018 (englisch).
  20. Die Geschichte des WingTsun – Die Nonne Ng Mui entwickelt einen neuen Kampfstil. In: wingtsunwelt.com. Abgerufen am 13. August 2020 (deutsch, englisch).
  21. 詠春體育會發展簡介 – Kurzer Überblick zur Entwicklung des Ving Tsun Athletic Assosiation. In: vingtsun.org.hk. Abgerufen am 27. November 2019 (chinesisch).
  22. The Development of Ving Tsun Kung Fu in Hong Kong (1961–1970) – 香港詠春體育會發展 (1961–1970). In: vingtsun.org.hk. Abgerufen am 27. November 2019 (chinesisch, englisch).
  23. Dynamic Wing Tsun KungFu by Dr. Leung Ting, Second Edition: July, 1986.
  24. Der Werdegang von Sigung Lo Man-kam. Lo Man-kam German Association, abgerufen am 22. Oktober 2019.
  25. Stance Practice. In: chengwingchun.co.nz. Abgerufen am 9. August 2020 (englisch).
  26. Great Grandmaster Leung Tings Sommer-Europareise. Pfingstlehrgang. In: wingtsunwelt.com. 1. Juli 2003, abgerufen am 9. August 2020 (deutsch, englisch, Begrifflichkeit Pferdestand, Ziegenstand – horse stance, goat stance.).
  27. Master Tse’s Wing Chun Note 236. Ng Mui Si Tai 五枚師太 – Part 5. In: londonwingchun.net. 7. Juni 2019, abgerufen am 9. August 2020 (englisch, Entstehungsgeschichte des „Ziegenstands“ – Goat stance).
  28. David Peterson: “Get Out Of The Way, …And Make Them Pay”. The Street-Effective Footwork Of Wing Chun. In: wslwingchun.com. Dezember 2001, abgerufen am 9. August 2020 (englisch, Published 'Fight Times' magazine (NZ), December/January (2001/2002)issue).
  29. Kerstin Kunz: Die Wichtigkeit des IRAS. Der IRAS (Internally Rotated Adduction Stance) ist eine wichtige Grundvoraussetzung zur Ausführung der Siu-Nim-Tau-Form. In: wingtsunwelt.com. 30. Juni 2008, abgerufen am 9. August 2020 (deutsch, englisch).
  30. Siu-Nim-Tau korrekt geübt. In: wingtsunwelt.com. 30. Juni 2006, abgerufen am 9. August 2020 (deutsch, englisch).
  31. Sadek Radde: Versammelt die Mannschaft: Körpereinheit in der ChamKiu. In: wingtsunwelt.com. 19. März 2020, abgerufen am 9. August 2020 (deutsch, englisch).
  32. Fachschule für Wing Tsun – Was ist Wing Tsun. In: wt-fachschule.de. CID Media, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  33. Sinn der Holzpuppe. Wissenswetes über Holzpuppen. In: holzpuppe.dragoswingtsun.com. Abgerufen am 6. März 2023.
  34. Kampfkunstschulen Dai-Sifu Reimers | Videoclips. In: wingtsung.info. Kampfsportschule München, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  35. Lok Dim Bon Kwun – Sechs einhalb Punkte Langstock. Der Wing Chun Langstock. In: wingchunkungfu.de. Abgerufen am 6. März 2023.
  36. Formen: Wing Chun. In: wingchundao.de. Abgerufen am 19. Dezember 2017.
  37. superuser: Ving Tsun Kung-Fu (nach Ip Man – Wong Shun-leung). In: Ving Tsun Kung-Fu Ausbildung, Kampfsport. 8. November 2015 (vingtsun-trainer.de [abgerufen am 19. Dezember 2017]).
  38. Cord Elsner: Formen im Wing Chun – was versteht man darunter? In: wingchun-elsner.de. Wing Chun Stuttgart, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  39. Überwältigendes Interesse an den Tutorials. In: wingtsunwelt.com. WingTsun-Welt – Das Mitgliedermagazin der EWTO, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  40. Zum Stellenwert von Solo- und Partnerformen (Sektionen). In: wingtsunwelt.com. WingTsun-Welt – Das Mitgliedermagazin der EWTO, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  41. Wing Tsun Kuen, Leung Ting, Astros Printing Limited, Fourth Edition 1980. (englisch)
  42. Roots & Branches of Wing Tsun, Leung Ting, Leung’s Publications, First Edition Jan 2000.
  43. Wingtsun-Technikergrad. (Memento vom 1. Juli 2013 im Internet Archive) In: wingtsun.de, abgerufen am 26. März 2019 – Online
  44. Wingtsun-Schuelergrad, In: wingtsun.de (Memento vom 4. Juni 2012 im Internet Archive), abgerufen am 26. März 2019 – Online
  45. International Wing Tsun Association (IWTA) – Grading-system: (chinesisch) In: leungting.com, abgerufen am 26. März 2019 – Online
  46. Duanwei-System (Memento vom 27. November 2011 im Internet Archive), In: swisswushu.ch, abgerufen am 26. März 2019 – Online
  47. Zhu Wenjun. Anmerkung zum Duan-System des Wushus in China. In: chinbeku.com. ChinBeKu e. V., 2006, abgerufen am 6. März 2023.
  48. Erfolgreiches Duanwei Kurs- und Prüfungswochenende in Magglingen. (Memento vom 2. Januar 2012 im Internet Archive) In: swisswushu.ch, abgerufen am 26. März 2019 – Online
  49. Textbook Series of Chinese Wushu Duanwei System – Yongchunquan (Buch in Chinesisch, mit DVD) Autor /Herausgeber: Wushu Research Institute of the General Administration of Sport of China, ISBN 978-7-04-025828-8.
  50. Erwachsenensport Schweiz – Über esa. In: erwachsenen-sport.ch. Abgerufen am 19. Juni 2019.
  51. Erwachsenensport Schweiz – Fachdisziplinen. In: erwachsenen-sport.ch. Abgerufen am 19. Juni 2019.
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  53. Renitente Passagiere: Hong Kong Airlines lehrt Flugbegleiter Kung Fu. In: Spiegel Online. 17. April 2011 (spiegel.de [abgerufen am 7. März 2023]).
  54. 1 2 Wing Tsun – Effektive Selbstverteidigung bei Polizei und Militär. In: Kampfkunst Magazin. 7. Juli 2014 (kampfkunstmagazin.de [abgerufen am 26. November 2017]).
  55. Nahkampfausbildung im Kommando Spezialkräfte | Wingtsun Blog. Abgerufen am 26. November 2017 (englisch).
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  57. Meister Salih Avci. In: wteo.org. WTEO Kampfkunstverband – Salih Avci, 2023, abgerufen am 6. März 2023.
  58. 1 2 35000 Polizeibeamte lernen Avci WingTsun. (sankalpa.de [abgerufen am 26. November 2017]).
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  60. Alem Redaktion: 35000 Polizeibeamte lernen sein WingTsun. In: alem.de. Alem Medien, 30. September 2020, abgerufen am 6. März 2023.
  61. Bundespolizei – Vorbereitung für die Ausbildung – Einsatztraining. Abgerufen am 19. Juni 2019.
  62. 1 2 BDS Wing Tsjun International: BDS Tactical. Abgerufen am 19. Dezember 2017.
  63. Kampfkunstschulen Dai-Sifu Reimers | FBI. In: wingtsung.info. Kampfsportschule München, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  64. Salih FBI’a kavga etmeyi öğretiyor. In: milliyet.com.tr. 28. Dezember 2013, abgerufen am 19. Dezember 2017 (türkisch).
  65. 『台北詠春拳』學員守則 “Taipei Wing Chun” School Codes, auf taipeiwingchun.blogspot.com
  66. Jackie Chan – begeistert vom WingTsun (WT). (Nicht mehr online verfügbar.) In: wingtsunwelt.com. Archiviert vom Original am 25. November 2020; abgerufen am 14. Mai 2021.
  67. ickeboo: Juliane Werding Interview 2001 auf YouTube, 28. Juli 2019 (Interview aus der Talkshow 3nach9 aus dem Jahr 2001; Laufzeit: 14 min 27 s).
  68. WT Academy Canarias. (Nicht mehr online verfügbar.) In: wtacademycanarias.com. Archiviert vom Original am 10. Januar 2021; abgerufen am 14. Mai 2021 (deutsch, englisch, spanisch).
  69. Robert Downey Jr Wing Chun Interview (2020) (ab 0:09:27) auf YouTube, 19. Januar 2020 (englisch; Interview mit RDJ aufgenommen 2020 zum Joe Rogan Podcast).
  70. Benjamin Piwko. Schauspieler / Trainer / Botschafter. (Nicht mehr online verfügbar.) In: benjaminpiwko.com. Archiviert vom Original am 12. Februar 2020; abgerufen am 9. Juni 2021: „1990–2003 trainiert er Akidio, Thaiboxing, Boxen, Grappling, Escrima, Wing Tsung
  71. Benjamin Piwko: Steckbrief, News und Bilder. Star Profil. (Nicht mehr online verfügbar.) In: promipool.de. Promipool, archiviert vom Original am 29. November 2020; abgerufen am 9. Juni 2021: „Mit sechs Jahren begann er mit Judo, es folgten Aikido, Thaiboxing, Wing Chun und die selbst erfundene Kampfsportart Wun Boxing Thai Style.“
  72. Benjamin Piwko privat: IHR gehört das Herz des gehörlosen Schauspielers. Star Profil. (Nicht mehr online verfügbar.) In: news.de. Müller Medien, 22. April 2021, archiviert vom Original am 9. Juni 2021; abgerufen am 9. Juni 2021: „Neben dem Boxsport hat es Benjamin Piwko auch in Disziplinen wie Judo, Aikido, Thaiboxen oder Wing Chun an die Spitze geschafft.“
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