Vollrath Friedrich Maximilian Bogislav von Hellermann (* 18. Mai 1900 in Ratzeburg; † 25. August 1971 in München) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Er war Angehöriger des Adelsgeschlechts von Hellermann. Seine Eltern waren der preußische Regierungsrat in Merseburg Friedrich von Hellermann (* 1870) und Gertrud, geb. von Manteuffel (* 1878).

Nach sieben Jahren im Kadettencorps (1914–1921) studierte Hellermann Rechtswissenschaften in Göttingen. Nach der Aktivität beim Corps Saxonia (1921–1924) trat er am 1. März 1924 als Freiwilliger in das 6. (Preußisches) Reiter-Regiment in Pasewalk. Am 1. Juli 1925 erfolgte dort seine Ernennung zum Fahnenjunker. Für ein halbes Jahr wurde er ab 1. März 1926 zum I. Lehrgang an die Infanterie-Schule Dresden kommandiert sowie vom 5. November 1926 bis 26. August 1927 zum II. Lehrgang an die Kavallerieschule Hannover. Im Anschluss daran wurde Hellermann am 1. Dezember 1927 Leutnant. Ab 1. Mai 1935 Rittmeister, war er bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Adjutant der 5. Armee, die wenig später zur 18. Armee umgebildet wurde. Ab 1. Oktober 1944 Generalmajor, wurde und blieb er Generalinspekteur für den Offizier- und Unteroffiziernachwuchs im Oberkommando des Heeres, genannt Generalinspekteur für den Führernachwuchs. Vom 8. Mai 1945 bis März 1947 war er Kriegsgefangener der Alliierten. Nach dem Krieg war er Mitgründer und 1952–1956 erster Vorsitzender der Gesellschaft für Wehrkunde in München.

Ab 1929 war er mit Luise geb. Müller-Kulenkampff verheiratet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921–1945. Band 5: v. Haack–Hitzfeld. Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2538-3, S. 279f.

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B, Gotha 1909, S. 324–325.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 45/705.
  3. Andreas Kunz: Wehrmacht und Niederlage: die bewaffnete Macht in der Endphase der nationalsozialistischen Herrschaft. Oldenbourg, München 2007, S. 247f.
  4. Hans Ehlert: Innenpolitische Auseinandersetzungen um die Pariser Verträge und die Wehrverfassung 1954 bis 1956. In: Die NATO-Option. Oldenbourg, München 1993 (Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik. 1945–1956. Band 3), S. 235–560, hier S. 337
  5. Wolfgang von der Groeben: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia Göttingen 1844 bis 2006. Düsseldorf 2006
  6. 1 2 Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 379.
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