Stadtgemeinde
Lilienfeld
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Lilienfeld
Kfz-Kennzeichen: LF
Fläche: 53,93 km²
Koordinaten: 48° 1′ N, 15° 36′ O
Höhe: 383 m ü. A.
Einwohner: 2.630 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 49 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3180
Vorwahl: 02762
Gemeindekennziffer: 3 14 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dörflstraße 4
3180 Lilienfeld
Website: www.lilienfeld.at
Politik
Bürgermeister: Manuel Aichberger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Lilienfeld im Bezirk Lilienfeld
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Südostansicht von Lilienfeld und dem Zisterzienserstift im Vordergrund
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Lilienfeld ist eine Stadtgemeinde mit 2630 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) und die Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirks Lilienfeld in Niederösterreich. Lilienfeld ist an der Einwohnerzahl gemessen die kleinste Bezirkshauptstadt Österreichs.

Bekannt ist die Stadt vor allem für das hier liegende Stift Lilienfeld.

Geografie

Geografische Lage

Lilienfeld liegt im Tal der Traisen im Mostviertel in Niederösterreich.

Das Gebiet gehört zu den Voralpen, der Hausberg der Gemeinde ist der Muckenkogel.

Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 53,95 Quadratkilometer. 78,33 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Ortschaften sind (Einwohner, Stand: 1. Jänner 2023):

  • Dörfl (468)
  • Hintereben (32) samt Burgstall, Klosteralpe und Kolmstraße
  • Jungherrntal (41) (KG: Jungherrnthal)
  • Lilienfeld (363) samt Gaisleiten
  • Marktl (599)
  • Schrambach (425)
  • Stangental (655) (KG: Stangenthal)
  • Vordereben (2)
  • Zögersbach (45)

Nachbargemeinden

Eschenau Traisen
Kirchberg an der Pielach (PL) St. Veit an der Gölsen
Türnitz Hohenberg

Geschichte

1202 wurde ein Kloster der Zisterzienser an der Mariazeller Wallfahrtsstraße eröffnet. Es handelt sich um eine spätromanisch/frühgotische Basilika und Klosteranlagen, die ab 1638 barockisiert wurden.

Das Stift Lilienfeld ist heute ein wichtiges Zentrum, welches großen Wert auf die Stundenliturgie und das gemeinsame Feiern der Heiligen Messe legt. Das Stift ist bekannt für seinen großen Waldbesitz (2015: 11.000 Hektar) und ist damit der zweitgrößte kirchenrechtliche Waldbesitzer Österreichs.

1974 wurde Lilienfeld zur Stadt erhoben.

Name

Die frühesten Nennungen des Namens gehen auf die Abtei zurück: 1209 „abbatia [...] Lienenuelt hactenus dictum“, 1211 „abbas de Lilienuelde“. Entgegen landläufiger Meinung ist damit kein Feld mit Lilien gemeint. Der Name geht auf mittelhochdeutsch liele zurück, was Waldrebe bedeutet.

. Dennoch lautet der lateinische Name des Klosters "Campus Liliorum".

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Nostalgie-Skirennen im Gedenken an Mathias Zdarsky: Auf dem Hausberg von Lilienfeld, dem Muckenkogel, findet jedes Jahr bei der Traisner Hütte an einem Sonntag um den 19. März im Gedenken an Mathias Zdarsky ein Nostalgieskirennen statt, das weltweit das Einzige unter streng historischen Bedingungen wie zu Zdarskys Zeiten ist. Historische Ausrüstung vom Kopf bis zum Ski und Einstocktechnik sind Bedingung für die Teilnehmer, der Kurs wird mit originalgetreuen Fahnen gesteckt und die Zeitnehmung erfolgt händisch.

Wirtschaft

Im Jahr 2001 gab es 169 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten sowie 52 land- und forstwirtschaftliche Betriebe laut einer Erhebung 1999. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug 1341 (Volkszählung 2001). Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,34 Prozent.

Ansässige Unternehmen

Tourismus

  • Muckenkogel: Auf den Hausberg, den Muckenkogel, führt ein einsitziger Sessellift. Der Lift überquert den felsigen Fallgraben, durch den der Muckenkogel auch zu Fuß über den so genannten Wasserfallsteig erreichbar ist. Die Bergstation des Liftes befindet sich in der Nähe des Almgasthauses Klosteralm (in 1067 m ü. A.) auf der gleichnamigen Alm; etwas weiter unten steht in 956 m ü. A. die Lilienfelder Hütte des Österreichischen Alpenvereins. In 30 bis 40 Minuten ist die Traisener Hütte der Naturfreunde in 1311 m ü. A. zu erreichen. Sie steht auf der Traisener Hinteralm, dem südlichen Nachbargipfel des Muckenkogels.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1994–2016 Herbert Schrittwieser (ÖVP)
  • 2016–2023 Wolfgang Labenbacher (ÖVP)
  • seit 2023 Manuel Aichberger (ÖVP)

Gemeindepartnerschaften

Wappen

In Rot einen eingebogenen silbernen Sparren und drei goldene Lilien.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Commons: Lilienfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 366.
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Lilienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.
  9. Markus Zauner: Abschiedsinterview: Herbert Schrittwieser: „Werde weiter zu sehen sein.“ NÖN, 14. September 2016.
  10. Gila Wohlmann: Bürgermeister-Wechsel: Aichberger wird neuer Stadtchef in Lilienfeld. NÖN, 22. Februar 2023.
  11. In Memoriam Alfred Schirlbauer (1948-2022). Universität Wien, abgerufen am 21. Dezember 2022.
  12. Richard Mitterböck: Chronik. Michaela Dorfmeister Mittelschule für Ski-Sportler/innen, 2009, archiviert vom Original am 7. Juni 2012; abgerufen am 31. Juli 2011.
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