Wainuia | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Wainuia | ||||||||||||
Powell, 1930 |
Wainuia ist der Name einer Gattung räuberisch lebender Schnecken aus der Familie Rhytididae in der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora), deren vier Arten in Neuseeland auf beiden Hauptinseln verbreitet sind. Während sich ein Teil der Arten überwiegend von Regenwürmern ernährt, frisst Wainuia urnula in erster Linie sehr mobile landlebende Flohkrebse.
Merkmale
Die Schnecken der Gattung Wainuia zeichnen sich durch sehr dünnes, gehämmertes, dunkles bis ganz schwarzes Gehäuse aus, dessen größter Teil vollständig aus Conchin besteht – also nur Periostracum ist – und bei dem nur die beiden obersten, kleinsten Windungen eine dünne Kalkschicht besitzen. Die Schalen erreichen bei erwachsenen Schnecken Durchmesser von 21 bis 38 mm.
Die Radula hat bei diesen Arten – ähnlich wie bei Rhytida – in jeder Zahnreihe nur wenige Zähne. Der äußerste randständige Lateralzahn ist nur halb so groß wie der nächste, welcher der größte ist, während die darauf folgenden zur Mitte hin kleiner werden. Anders als bei Rhytida sind sämtliche Radulazähne lang, schlank und von einander ähnlicher Gestalt.
Verbreitung und Vorkommen
Die Arten von Wainuia finden sich sowohl auf der Nordinsel als auch auf der Südinsel Neuseelands auf Meereshöhen von mindestens 300 m. Das Vorkommen ein und derselben Art Wainuia urnula auf beiden Inseln spricht laut Arthur William Baden Powell sehr dafür, dass die beiden Hauptinseln erst vor recht kurzer Zeit voneinander getrennt wurden.
Die Schnecken leben in feuchten Mikrohabitaten unter loser, feuchter Laubstreu in Wäldern verschiedener Typen, unter rottenden Farnwedeln oder Grasbüscheln, in Felshalden wie auch in subalpinem Grasland (Tussock).
Lebenszyklus
Wie andere Lungenschnecken sind auch die Wainuia-Schnecken Zwitter, die während der Paarung ihr Sperma austauschen. Bald darauf legen beide Partner in Laubstreu eher große, ovale Eier mit kalkiger Schale.
Ernährung
Die Schnecken der Gattung Wainuia sind zwar alle reine Fleischfresser, unterscheiden sich aber in ihrem Beutespektrum. Während Wainuia edwardi und Wainuia clarki weit überwiegend Regenwürmer fressen, sind die bevorzugten Beutetiere von Wainuia urnula landlebende Flohkrebse (Amphipoda), die mithilfe der vorgestreckten Odontophore mit den Radulazähnen ergriffen, in den Mund der Schnecke befördert und dort zerkleinert werden. Alle Arten der Gattung nachtaktiv.
Arten
Zur Gattung Wainuia gehören folgende Arten:
- Wainuia clarki (Powell, 1936), Nordinsel
- Wainuia edwardi (Suter, 1899), Südinsel
- Wainuia fallai (Powell, 1946), Südinsel
- Wainuia urnula (Pfeiffer, 1855), Nordinsel, Südinsel und Rangitoto ki te Tonga/D’Urville Island
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 Arthur William Baden Powell (1930): The Paryphantidae of New Zealand: their Hypothetical Ancestry, with descriptions of New Species and a New Genus. Records of the Auckland Institute and Museum 1 (1), S. 17–56, hier S. 51.
- ↑ M. Efford, R. Howitt, D. Gleeson (2002): Phylogenetic relationships of Wainuia (Mollusca: Pulmonata)—biogeography and conservation implications (Memento des vom 25. Mai 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Journal of the Royal Society of New Zealand 32 (3), S. 445–456.
- ↑ Murray Efford: Distribution and status of native carnivorous land snails in the genera Wainuia and Rhytida. S. 28–31.
- ↑ A. C. O’Connor (1945): Notes on the Eggs of New Zealand Paryphantidae, With Description of a New Subgenus. Transactions of the Royal Society of New Zealand 5 (1945–1946), S. 54–57.
- ↑ Murray Efford: Consumption of amphipods by the New Zealand land snail. Wainuia urnula (Pulmonata: Rhytididae). (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Journal of Molluscan Studies 66, S. 45–52. London 2000.
- ↑ Arthur William Baden Powell: New Zealand Mollusca, William Collins Publishers Ltd, Auckland 1979. ISBN 0-00-216906-1